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SPORT

Sport für die Seele

Diesmal im Check: Rally Obedience Eine Disziplin aus den USA, wird auch bei uns immer beliebter. Das Wichtigste dabei: jede Menge Spaß, Vertrauen und Harmonie

S

tanley blickt aufmerksam zu seiner Halterin auf. Der fünf- jährige Pudel kann kaum ab-

ley und seine Halterin kommunizieren ununterbrochen miteinander. Beide scheinen die Umwelt um sich herum zu vergessen. Loben und Motivieren Beim Rally Obedience gilt es, mög- lichst fehlerfrei und schnell einen vor- gegebenen Parcours zu durchqueren. Dieser Parcours besteht aus mehreren Stationen, an denen jeweils ein Schild Auskunft über die anstehende Aufgabe gibt. Außerdem erfährt der Teilnehmer dort, in welche Richtung es anschlie- ßend weitergeht. Im Gegensatz zu vielen anderen Hun- desportarten darf bei Rally Obedience ausgiebig mit dem Hund kommuniziert werden. Loben, gezieltes Motivieren und direkte Ansprache sind nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Immer neue Abläufe Die Aufgaben im Rally-Obedience- Parcours gleichen zum Teil den klas- sischen Übungen der Unterordnung. „Sitz!“, „Platz!“, „Steh!“ und Kombina- tionen aus diesen Elementen gehören dazu. Ein weiterer Schwerpunkt sind Richtungsänderungen verschiedener Ausprägung und komplette Kreise. An manchen Stationen geht es darum, den Hund im flinken Slalom um Pylonen zu bewegen oder ihn vorauszuschicken und ein niedriges Hindernis mit einem entschlossenen Sprung überwinden zu lassen. Bleib- und Abrufübungen sind

warten, dass es endlich losgeht. Noch einen Moment lang geduldig im „Sitz“ verharren. Zur Sicherung gibt es ein Le- ckerchen. Dann endlich, das Startsignal! Hoch motiviert läuft der Rüde bei Fuß bis zur ersten Station. Es gilt, eine Runde um die Halterin zu drehen. Geschafft. An- schließend ist ein „Platz“ gefragt und nun umrundet Stanleys Halterin ihren sichtlich vergnügten Vierbeiner. Die nächste Station hat es in sich. Hier stehen mehrere gefüllte Futter- näpfe herum, denen Stanley die kalte Schulter zeigen soll, während er weiter brav bei Fuß läuft. Was auffällt: Stan-

“ Bei Rally Obedience ist eifriges Kommunizieren erwünscht. ” Beim Durchqueren des Parcours läuft der Hund bei Fuß. Der Unterschied zu monotoner Fußarbeit ist, dass Rally Obedience mit immer neuen Abläu- fen überrascht – so kommt weder beim Zwei- noch beim Vierbeiner Langeweile auf. Die abschließende Bewertung rich- tet sich nach der erreichten Punktzahl und der Zeit, die das Team benötigt hat, um den Parcours zu durchqueren. ebenfalls ein fester Bestandteil von Ral- ly Obedience. Eine große Herausforde- rung ist – zumindest für manche Teams – die Futterverweigerungsübung. Dabei führt der Weg an verführerisch gefüllten Näpfen vorbei und der Vierbeiner soll diese konsequent ignorieren.

Spielerisch den Gehorsam trainieren, das kann richtig Spaß machen

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