Geliebte Katze

Katzen kämpfen seltener mit Herzleiden als Hunde und wir Menschen. Daher wird bei ihnen die Erkrankung oft nicht erkannt. Doch die Früherkennung ist für das Weiterleben enorm wichtig

BARBARA WELSCH & ANNE HAUBNER

H unde und Menschen lei- Falls die Katze dennoch herzkrank wird, bemerkt man dies in der Regel erst, wenn die Krankheit schon weit fortgeschritten ist. Doch auch mit einem schweren Herzleiden kann eine Katze noch eine ganze Zeit, zum Teil sogar Jahre, gut leben. Man un- terscheidet primäre von sekundären Herzkrankheiten. Bei den primären Herzkrankheiten liegt die Ursache des Problems im Herzen selbst; sie sind in der Regel unheilbar. Die sekundären Herzprobleme hinge- gen werden von Krankheiten oder Störungen außerhalb des Herzens den im Vergleich zu Katzen häufiger an Herzkrankheiten.

verursacht. Hier besteht die Chan- ce einer Heilung, vorausgesetzt die Grunderkrankung wurde rechtzeitig erkannt und behandelt. Manche Katzenrassen sind gefährdeter als andere Die wichtigste primäre Herzerkran- kung bei Katzen ist ein krankhaftes Wachstum der Herzmuskulatur, die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM). Es handelt sich um eine erworbene Erkrankung – die Katze entwickelt die HCM also im Laufe ihres Lebens, es handelt sich nicht um einen angeborenen Herzfehler. Die Ursache für HCM ist vermutlich

Krankheiten, die das Herz belasten

• Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) • Nierenversagen (chronische Niereninsuffizienz) • Bluthochdruck • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Diese Krankheiten treten im Alter gehäuft auf. Katzen, die mehr als acht bis neun Jahre alt sind, sollten daher mindestens einmal jährlich im Rahmen eines Senioren-Checks daraufhin untersucht werden. Neben diesen Krankheiten kann auch ein Taurinmangel, beispielsweise durch vegetarische Kost, oder eine Ernäh- rung mit Tischresten Herzschäden hervorrufen.

SEPTEMBER 2025 | GELIEBTE KATZE 23

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