ANATOMIE
Super Sinne!
Katzen nehmen die Welt sehr viel feiner und detaillierter wahr, als uns Menschen bewusst ist. Mithalten können wir in den wenigsten Fällen, aber das Wissen um die Sinnesleistungen ist immer einen Stauner wert
Blau ist Trumpf Die Rezeptoren im Katzenauge beste-
hen aus weniger Zapfen, also Zellen, mit de- nen wir Farben sehen können. Katzen fehlen auch jene Zapfen, die für rotes Licht empfind- lich sind. So können sie wahrscheinlich Grün und Blau unterscheiden, nehmen aber Rot nur als Grautöne wahr. Dafür besitzt die Katze mehr Stäbchen, also jene Zellen, die für die Lichtempfindlichkeit und die Hell-Dunkel-Wahrnehmung zuständig sind.
Ein Schlecker- mäulchen Die Katzenzunge ist bedeckt mit verschie- den geformten Papillen. Einige davon, nämlich die Blätterpapillen, die umwallten Papillen und die pilzförmigen Papillen besitzen Geschmacks- knospen und sitzen gehäuft an der Spitze, entlang der Seiten und hinten auf der Zunge. Deren Rezeptoren übermitteln Informa- tionen an das Gehirn, sodass die Katze sauer, salzig und bitter schmecken kann.
Mit den Pfoten sehen Der Tastsinn der Katze funktioniert über Mechanorezeptoren. Auf großflächige Berüh- rungen, Vibrationen oder Druck reagieren vor allem die „Vater-Pacini-Körperchen“ – diese Art der Rezeptoren ist überwiegend an den Pfo- tenballen zu finden. Taube Katzen können Geräusche über ihre vibrationsempfind- lichen Pfotenballen wahrnehmen und sich somit recht gut orientieren.
26 GELIEBTE KATZE | JULI 2022
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