Lauscher auf Halbmast Hier drückt die Ohrenstellung eine defensive Haltung aus
fühlen und glücklich sind, sondern auch, wenn sie sich selbst beruhigen müssen. „Ich bin aufgeregt und sehr angespannt, wenn ich zum Tierarzt muss“. Diese Gefühle werden von unseren Samtpfoten „weggeschnurrt“. Leiden sie unter Schmerzen oder sind krank, schnurren sie ebenfalls, um diesen Zustand erträglicher zu machen. Außerdem setzt dieser Laut durch seine Vibrationen Selbsthei- lungskräfte in Gang, die Gelenke, Knochen, Sehnen und Muskeln schneller genesen lassen. Übrigens: Das Schnurren wurde unseren Katzen schon in die Wiege gelegt, es signa-
Stubentigers immer situativ und im Zusammenspiel mit der restlichen Körpersprache interpretieren.
Grenzen setzen Fauchen dient als Warnung – ein Angriff erfolgt immer als allerletzte Option
Die Katzenohren als wichtiger Indikator
Unsere flauschigen Mitbewohner registrieren jedes noch so winzige Detail ihres Gegenübers und nutzen ihre Ohren zur Kommunikation. Die aktuelle emotionale Lage Ihrer Katze lässt sich daran recht sicher erken- nen. Sind die Ohren leicht nach vorne gerichtet und die Spitzen seitlich gedreht, soll es ausdrücken: „Ich bin entspannt und fröhlich“. Hat sie ein Ohr nach vorne aufgerichtet und eines nach hinten gedreht, bedeutet es meist: „Ich bin mir (noch) unsicher oder ich habe einen akustischen Reiz aus der anderen Richtung registriert“. Stehen die Ohren steil nach oben und eng beieinander, dann signalisiert es häufig: „Ich bin aufmerksam oder habe etwas Spannendes wahrge- nommen.“ Legt sie die Ohren seitlich abgeklappt und nah an den Kopf, verspricht dies nichts Gutes: „Ich bin wütend.“ Seitlich abgesenkte Ohren, die mit dem Kopf fast eine Linie bilden, sind ein Zeichen von: „Ich bin ängstlich, extrem angespannt oder ich bin im Abwehrmodus“. Sind ihre Ohren nicht mehr gerade nach oben aufgestellt, sondern „hängen“ seit- lich herab, ist Ihre Hilfe von Nöten: „Mir geht es nicht gut oder ich habe Schmerzen.“
lisiert der Katzenmutter, dass es den Kitten gut geht und drückt Zusam- mengehörigkeit aus.
Pupillen können bedeuten: „Ich bin zum Kampf oder zur Verteidigung bereit“, können aber auch ausdrü- cken: „Ich bin jetzt in Spiellaune“. Ver- größerte Pupillen hingegen sprechen meist dafür: „Ich habe Angst oder bin gestresst“. Ambivalent hierzu können sie aber auch eine aufmerksame, neugierige oder freudige Stimmungs- lage signalisieren. Fokussiert sie sich auf eine potenzielle Beute, stellen die Pupillen sich ebenfalls weit. Darüber hinaus reagieren die Pupillen auf die Lichtverhältnisse – bei Hellig- keit ziehen sie sich zusammen und bei Dunkelheit vergrößern sie sich, deshalb sollten Sie die Augen Ihres
Ein Blick sagt mehr als tausend Worte
Katzenaugen haben etwas Mystisches und zugleich Ehrliches an sich, die meisten von uns würden sogar sagen, eine Katze blickt uns tief in die Seele. Mit ihrem komplexen Sehvermögen nehmen sie kleinste Bewegungen blitzschnell wahr und erfassen sie mit präziser Genauigkeit. Insbesondere die Pupillen unserer Katze verraten uns, wie sie gelaunt ist. Verengte
SEPTEMBER 2025 | GELIEBTE KATZE 41
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