LEXIKON
A naplasmose Eine Erkrankung, die durch das Bakterium Anaplasma phagocytophilum ausgelöst wird. Das Bakterium kann durch einen Zeckenbiss übertragen werden. Anaplasmose ist bei Katzen eher selten, dennoch kann eine Infektion, in deren Verlauf die weißen Blutkörperchen zerstört werden, auch für sie gefährlich werden. B abesiose Diese Erkankung wird durch Babesien ausgelöst. Hierbei handelt es sich um Einzeller, die durch Zeckenbisse auch auf Katzen übertragen werden können. Babesien zerstören die roten Blutkör- perchen, wodurch infizierte Katzen an Schwäche, Abmagerung, Durchfall und Blutarmut leiden können. Bandwurm
ckige Durchfälle auslösen können. Die infektiösen Zysten können sich fast überall in der Umwelt befinden. Grabmilbe Grabmilben ( Sarcoptes ) bohren sich in obere Hautschichten und sind nur unter dem Mikroskop zu erkennen. Katzen sind seltener betroffen. H aarlinge
Lungenarterien und manchmal auch die rechte Herzkammer. Verbreitet im Mittelmeer-Raum. L eishmaniose Sandmücken können Leishmanien übertragen, die die weißen Blut- körperchen im Knochenmark ihres Wirts angreifen. Verbreitet in tropischen Gebieten, Südeuropa und Asien. Lungenwurm Lungenwürmer sind eine Wurmart, deren Larven vom Magen-Darm-Trakt ins Lungengewebe wandern und dort heranreifen. Rund 15 Prozent aller Katzen sind betroffen, besonders jagende Freigänger bilden eine Risikogruppe. M yiasis Befall mit Fliegenlarven. Vor allem in den warmen Sommermonaten legen Schmeiß- oder Fleischflie- gen ihre Eier in kleine Verletzungen oder auf kot-/ urinverschmierten Hautstellen ab. Die Larven bohren sich in das Fleisch des Wirts. O hrmilbe
Wissenschaftlich Mallophagen ge- nannt. Sie schaben mit ihren schar-
fen Mundwerkzeugen die oberste Hautschicht ab und sorgen für Juckreiz. Ihre Eier, die sogenannten Nissen, finden sich of am Haaransatz betroffener Katzen.
Vor allem der Gurkenkernbandwurm ( Dipylidium caninum ) macht Katzen
Das Parasiten- Lexikon
das Leben schwer; er verbreitet sich durch das Zerkauen und Abschlucken von Flöhen. Band- würmer nisten sich im Verdauungstrakt ihres Wirts ein und stehlen ihm wichtige Nährstoffe. Borreliose Eine Infektion mit Borrelien (Bakterien), die durch Zeckenbisse übertragen wer- den können. Borreliose bei Katzen ist selten, kann aber durchaus vorkommen. Da es keine Impfung gibt, ist eine Zecken- Prophylaxe der beste Schutz. E ktoparasit Parasiten, die auf der Körperoberfläche ihres Wirtes leben, z.B. Flöhe. Endoparasit Parasiten, die im Körper ihres Wirts leben, z.B. Würmer. F loh
Sie befallen mit Vorliebe die Ohrregion, lösen dort
Juckreiz aus und hinterlassen einen krümeligen, braunen Belag in der Ohrmuschel. P elzmilbe Sie leben bevorzugt im Fell ihres Wirts, führen zu schuppiger Haut und lösen Juckreiz aus. S pulwurm
Hakenwurm Im Schnitt sind rund ein Prozent der Katzen mit Hakenwürmern befallen; je nach Region liegt der Wert bei bis zu zehn Prozent oder höher. Hakenwürmer dringen über die Haut in ihren Wirt ein und beißen sich dort an der Dünndarm- schleimhaut fest, um Blut zu saugen. Herbstgrasmilbe Ihre Larven saugen Blut und suchen dafür bevorzugt dünne, wenig behaarte Stellen auf der Haut (zum Beispiel im Zwischenzehenbereich) auf. Starker Befall kann die Hautbarriere schädigen. Herzwurm Auch Dirofilaria immitis genannt, werden seine Larven durch Mückenstiche übertragen. Ausgewachsene Würmer besiedeln die großen Wir stellen die wichtigsten Plagegeister vor – und die Krankheiten, die sie auf Katzen übertragen können
Je nach Region tragen 4 bis 35 Prozent der Katzen Spulwürmer in
sich. Bei Katzen unter sechs Monaten liegt dieser Wert in der Regel noch höher, da sie sich bereits im Mutterleib und über die Muttermilch mit Spulwürmern infizieren können. Zu den häufigsten Spulwurm-Vertretern gehört Toxocara cati . T oxoplasmose
Flöhe zählen zu den Insekten und haben einen abgeflachten Körper,
Ausgelöst durch die Einzeller Toxo- plasma gondii. Katzen können die
der gut mit bloßem Auge zu erkennen ist. Floh- bisse sind nicht nur lästig, sondern können auch Infektionskrankheiten wie die Katzenkratzkrank- heit oder andere Parasiten, wie beispielsweise Bandwürmer, übertragen. Auf den Speichel, den ein Floh beim Biss absondert, reagieren manche Katzen mit einer heftigen allergischen Reaktion, die zu starkem Juckreiz und Hautveränderungen am ganzen Körper führt. G iardien
Krankheit auf Menschen übertragen, die den Er- regern als Zwischenwirt dienen. Weder für Katzen noch für gesunde, nicht-schwangere Menschen ist diese Erkrankung wirklich gefährlich. Z ecke Katzen sammeln Zecken im Freien auf, wo sie die Blutsauger von Gräsern abstreifen. Zu den häufigsten Vertretern gehören der Gemeine Holzbock, die Auwaldzecke und die braune Hundezecke.
Giardien sind einzellige Parasiten, die im Dünndarm leben und hartnä-
48 GELIEBTE KATZE | JULI 2022
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