Länderinformationen USA

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um zur Schule zu kommen. In vielen Gegenden, insbe- sondere in der Vorstadt oder im ländlichen Raum, nimmt die Mehrheit der Schüler*innen den offiziellen Schulbus, um zur Schule und wieder zurückzukommen. Wenn sie eine private Schule oder eine sog. Charter School be- suchen, müssen sie unter Umständen von ihren Eltern gefahren werden oder öffentliche Verkehrsmittel be - nutzen. Schüler*innen, deren Familien oder die es sich selbst leisten können, fahren mit dem eigenen Auto zur Schule, wenn sie im Alter von mind. 16 Jahren ihren Füh- rerschein gemacht haben. Während sich viele junge Menschen in den Vereinigten Staaten vor allem auf ihr persönliches und familiäres Le- ben sowie ihre Zukunftsplanung und außerschulischen Aktivitäten konzentrieren, gibt es darüber hinaus auch vermehrt junge Menschen, die sich für soziale, ökonomi- sche, geschlechtliche und ökologische Gerechtigkeit ein- setzen. So bestehen mehrere von Jugendlichen geführte Gruppen, in denen sich Jugendliche zivilgesellschaftlich engagieren, wie beispielweise Sunrise Movement , die den Schwerpunkt auf Umweltgerechtigkeit legen, oder March for our Lives , die sich für strengere Waffenge - setze stark machen. Die Rolle und Bedeutung solcher Organisationen sind in den letzten Jahren substantiell gewachsen. An einigen High Schools und Universitäten gibt es lokale Ortsgruppen politischer Bewegungen, die es jungen Menschen ermöglichen, sich für gesellschaft- lichen Wandel und mehr Gerechtigkeit im Hinblick auf race , sozioökonomischen Status, Geschlecht/Sexualität o. Ä. in den USA einzusetzen. LGBTQIA+ Es gibt etwa zwei Millionen junge Menschen im Alter zwi- schen 13 und 17 Jahren in den USA, die sich als LGBTQIA+ identifizieren (10 % der jungen Bevölkerung). In den letz - ten Jahren ist die Akzeptanz von LGBTQIA+-Jugendlichen durch Gleichaltrige gewachsen. Trotzdem gab es erst kürzlich vor allem auf einzelstaatlicher und lokaler Ebene Bemühungen, größtenteils von konservativen politischen Kreisen ausgehend, die darauf abzielten, die Freiheit dieser Jugendlichen einzuschränken. Bei LGBTQIA+- Jugendlichen ist das Risiko von psychischen und physi- schen Erkrankungen durch Mobbing oder mangelnde Unterstützung deutlich höher als bei heteronormativen Altersgenoss*innen. Die Erfahrungen und Bedürfnisse von LGBTQIA+-Jugendlichen werden in der Bundes- und Kommunalpolitik vermehrt anerkannt und berücksich- tigt. Zahlreiche nationale Interessenvertretungen und andere Organisationen widmen LGBTQIA+-Jugendlichen

in ihrer Arbeit ebenfalls mehr Aufmerksamkeit. Das Tre- vor Project ist die größte gemeinnützige Organisation in den Vereinigten Staaten, die sich auf die Suizidpräven- tion und Krisenintervention für LGBTQIA+-Jugendliche konzentriert. Die Arbeit von Organisationen wie dieser und die politischen Fortschritte für LGBTQIA+-Jugendli- che wurden jedoch nach harten juristischen Auseinan- dersetzungen erzielt und sind nach wie vor bedroht. Jugendliche mit Beeinträchtigungen Der 1975 erlassene Individuals with Disabilities Education Act (IDEA) sieht vor, dass Kinder und Jugendliche mit Be- hinderungen im Alter von 3 bis 21 Jahren eine angemes- sene und kostenlose öffentliche Schulbildung erhalten müssen. Die Mittel, die für die Jugendlichen zur Verfü- gung stehen, werden auf Bund, Bundesstaaten und lo- kale Schulbezirke aufgeteilt. Das üblicherweise verwen- dete Instrument zur Unterstützung von Schüler*innen in dieser Kategorie ist der Individual Education Plan (IEP), in dem sonderpädagogische Methoden, Unterricht, Unter- stützung und Dienstleistungen festgeschrieben sind, die ein*e Schüler*in mit spezifischen Bedürfnissen erhält. Die National Collaborative on Workforce and Disability bietet darüber hinaus Hilfen beim Übergang von der Schule ins Berufsleben. Zusätzlich zum Fokus auf die Be- rufsplanung berücksichtigen diese Programme auch die besonderen Herausforderungen, mit denen Jugendliche mit Beeinträchtigungen im Alltag konfrontiert sind.

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