Länderinformationen USA
fügung, das Mobbing unter Jugendlichen angehen und verhindern soll. Das Ministerium definiert Mobbing als unerwünschtes aggressives Verhalten unter Kindern im Schulalter, bei dem ein tatsächliches oder vermeintli- ches Machtungleichgewicht besteht. Mobbing wird in drei Kategorien eingeteilt: verbal, sozial und körperlich. Mit der zunehmenden Nutzung von sozialen Medien, Telefonen, Computern und anderen digitalen Geräten durch junge Menschen ist Cybermobbing zu einem im - mer größeren Problem geworden. Dies kann bedeuten, dass schädliche oder unwahre Inhalte, die peinlich oder erniedrigend sind, über eine andere Person in den sozi- alen Medien gepostet werden. Die Bundesregierung hat diese Probleme zwar erkannt und entsprechende Tools zur Verfügung gestellt, allerding gibt es kein Bundesge- setz, das sich mit diesen Problemen befasst, so dass je- der Bundesstaat das Thema unterschiedlich handhabt. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie Mobbing-Prä- vention in der Praxis umgesetzt wird, von der Einführung von Gesetzen und Richtlinien bis hin zu der Forderung, dass Bezirke und Schulen ihre eigenen Regelungen ent- wickeln. In den meisten Staaten gibt es sowohl Gesetze als auch politische Maßnahmen, die sich mit Mobbing befassen, während neun Staaten nur über Gesetze und keine speziellen Maßnahmen verfügen. Straffällige Jugendliche Einige Kinder und Jugendliche kommen mit der Jugend- gerichtsbarkeit in Berührung, weil sie einer Straftat oder
Jugendliche unverhältnismäßig stark von Kriminalisie- rung betroffen.
D.A.R.E. Ein wichtiges Programm für junge Menschen in den Vereinigten Staaten ist das Drug Abuse Resistance Edu - cation Program (D.A.R.E.). Dieses Programm bringt Referent*innen an Schulen, um über Drogenmiss- brauch und Suchtprävention zu sprechen. Die Organi- sation hat einen festen Lehrplan für Grund-, Mittel- und Oberstufenschüler*innen. In den Vereinigten Staaten gibt es über 1.700 D.A.R.E.-Programme, bei denen die Zuständigen mit Schulen zusammenarbeiten, um über Sicherheit, Drogenmissbrauch, Konfliktmanagement, Opioide, Nikotin, psychische Gesundheit und vieles mehr zu aufzuklären. Jugendpartizipation durch Jugendräte US-amerikanische Jugendräte ( Youth Councils ) sind Gruppen junger Menschen, die durch ehrenamtliche Arbeit und Kommunikation mit kommunalen Führungs- personen ihre lokalen Gemeinden stärken und gleichzei- tig persönliche Führungsqualitäten ausbauen möchten. Im Zuge der Tätigkeit in einem Youth Council entwickeln und leiten Jugendliche häufig eigene Initiativen mit der Unterstützung von erwachsenen Mentor*innen und schulen zudem Gleichaltrige im Feld gemeinnützigen En- gagements. Jugendräte bieten wertvolle Einblicke in The-
kriminellen Handlung beschuldigt werden. Andere Jugendliche kom- men mit dem System in Kontakt, weil sie „Statusverstöße“ begangen haben, also Handlungen, die nur aufgrund ihres Alters illegal sind, wie z. B. Schulschwänzen, Alkoholkon - sum bei Minderjährigen oder Weg- laufen von zu Hause (nicht alle diese Fälle werden vor Gericht verhandelt). In einem einzigen Jahr werden in den Vereinigten Staaten über 2 Millionen Jugendliche unter 18 Jahren verhaf- tet. Wenn ein junger Mensch erst einmal in das Jugendstrafsystem geraten ist, ist es für ihn*sie später sehr schwer, eine Anstellung oder ei- nen Studienplatz zu finden. Dadurch wird langfristig die psychische und physische Gesundheit des jungen Menschen in Mitleidenschaft ge- zogen. Darüber hinaus sind BIPoC-
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