Länderinformationen USA

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Besondere Schulformen

High School -Abschluss, berücksichtigt und abgedeckt. Viele Staaten verlangen mindestens zwei Halbjahre Un- terricht in einer Fremdsprache, was jedoch zunehmend rückläufig ist. Die Schüler*innen, die eine Fremdsprache belegen, lernen meist romanische Sprachen, wobei fast 70 % aller Sprachkurse auf Spanisch oder Französisch entfallen. Chinesisch, Deutsch und Latein sind die ein - zigen anderen Sprachen, die mehr als 5 % des Kursan - gebots für Schüler*innen dieser Sekundarstufe ausma- chen. Deutsch als Zweitsprache zeigt seit dem Jahr 2000 eine negative Tendenz. Demografie im US-Bildungssystem Im Herbst 2020 besuchten 49 Millionen Schüler*innen das öffentliche Schulsystem, vom Kindergarten bis hin zur zwölften Klasse. Hervorzuheben ist, dass viele Schul- bezirke in den Vereinigten Staaten in der Praxis nach wie vor stark nach race und sozioökonomischem Stand getrennt sind, obwohl das Land zunehmend vielfältiger wird.

Magnet Schools Magnet Schools gelten als öffentliche Schulen, können aber im Lehrplan andere Schwerpunkte setzten, z. B. in den Feldern Kunst oder Wissenschaft, Mathematik, Ingenieurswesen und Technologie (die sog. STEM-Fä- cher). Diese Schulen schalten typischerweise ein Aus- wahlverfahren vor und verlangen von Schüler*innen Vorkenntnisse und Erfahrungen in den Fächern, auf de- nen der jeweilige Schwerpunkt liegt. Das bedeutet, dass Schüler*innen zusätzlich zum regulären Lehrplan expli- zit Kenntnisse in ihrem Schwerpunktbereich ausbauen können. Charter Schools Charter Schools sind öffentliche Schulen, die privat ge - führt werden und nicht ausschließlich unter der Obhut eines öffentlichen Schulbezirks stehen. Diese Schulen erhalten zwar in Teilen öffentliche Mittel, werden aber auch durch private Spender finanziert. Bis zu einem ge - wissen Grad muss sich der Lehrplan an staatliche Stan- dards halten, die Schulen haben aber die Möglichkeit, eigene Lehrpläne und Systeme zu entwickeln, die nicht denselben Regeln unterliegen wie die normalen öffent - lichen Schulen. Die Aufnahme von Schüler*innen in die Charter Schools erfolgt meist über ein Lotteriesystem. Befürworter von Charter Schools argumentieren, dass sich Eltern dadurch mehr Optionen hinsichtlich der Be- schaffenheit und Qualität der Schulbildung bieten, die sie sich für ihre Kinder wünschen, vor allem dann, wenn Familien in Bezirken leben, in denen öffentliche Schulen schlecht aufgestellt sind. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, die die Meinung vertreten, dass damit ein Be- reich der amerikanischen Gesellschaft privatisiert wird, der eigentlich ein öffentliches Angebot sein sollte, und dazu führt, dass immer weniger Ressourcen für die Ver- besserung öffentlicher Schulen bereitgestellt werden.

Im Jahr 2020 war die Aufteilung der Schüler*innenschaft an US- High Schools folgendermaßen:

» » 22,6 Mio. Weiße Schüler*innen

» » 13,8 Mio. Hispanic Schüler*innen

» » 7,4 Mio. Schwarze Schüler*innen

» » 2,7 Mio. Asiatische Schüler*innen

» » 2,2 Mio. Schüler*innen, die zwei oder mehr racial Hintergründe besitzen

» » 0,5 Mio. Indigenous peoples of America Schüler*innen

» » 0,2 Mio. Pacific Islander Schüler*innen

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