E-Book Gesunde Fette für Langlebigkeit

G esunde F ette für L anglebigkeit

Verhältnis 10:1, im Vergleich zu 4:1 in Organen und Muskeln und bis nahezu 1:1 im Gehirn. So erklärt sich anatomisch auch die empfohlene Aufnahme von Omega-6- zu-Omega-3-Fettsäuren von 4:1 oder 3:1, die insgesamt erstrebenswert ist und sich dann entsprechend im Körper auf oben beschriebene Weise verteilen würde. Die Mitochondrien in den Zellen haben auch fetthaltige Membranen? Auch die Membranen der Mitochondrien, unserer Zellkraftwerke, bestehen aus einer Phospholipid-Doppelschicht. Augen, Gehör, Gehirn und Herz sind am reichsten mit Mitochondrien bestückt – bis zu 10.000 in einer einzigen Zelle. Hier sind wieder alle Fette, aber besonders das Kardiolipin, wichtig, dessen Grundlage Omega-6-Fettsäuren sind. Denn die Aufgabe der mitochondrialen Membran ist nicht wie bei Zell-Außen-Membran die Durchlässigkeit und Flexibilität, sondern Stabilität, um der hohen Aktivität im Inneren der Mito - chondrien Stand zu halten. Für Organe mit besonders vielen Mitochondrien sind also sowohl Omega-3- als auch Omega-6-Fettsäuren in ihrer natürlichen rohen Form aus ganzen Nüssen und Samen wichtig und aus Fisch, Wild oder eben Blue Planet Omega. Gibt es dazu auch Studienreferenzen? Ja, die Referenzen behandeln zum Beispiel wie wichtig die Zusammenset - zung der Zellmembranen ist, denn Sie können sich vorstellen, dass eine Zelle, die mangels Baustoffen oder wegen minderwertiger Baustoffe oder einem Ungleichgewicht an Fettsäuren ihren Bauplan nicht erfüllen kann, nicht optimal funktioniert und ein höheres Risiko für vorzeitiges Altern, Zellentartung und Einschränkungen in der Funktion hat. In Mangelsituationen baut die Zelle auch minderwertige Fette ein oder baut Zellmembranen mit ungünstiger Zusammensetzung. Weil das immer noch besser ist als nichts. Und es gibt reihenweise Enzyme, mittels derer Fett - säuren in andere, benötigte, umgewandelt werden. Aber wenn ein gewisses Maß an Fehlerhaftigkeit vorhanden ist, fährt Ihr

Körper sogar Immunattacken gegen die eigenen Zellwände, einfach, weil er sie als fehlerhaft erkennt. Auch deswegen ist es sehr wichtig, Ihrem Körper bitte nicht Frittierfett und Margarine als Baustoffe anzubieten. Sondern die Puzzlesteine, die wirklich benötigt werden. Studie: Once upon a time the cell membranes: 175 years of cell boundary research Studie: New understandings of the pathway of long-chain polyunsaturated fatty acid biosynthesis Studie: „Cell Membrane Theory of Senescence“ and the Role of Bioactive Lipids in Aging, and Aging Associated Diseases and Their Therapeutic Implications Wissen wir, in welchem Verhältnis in etwa welche Fettsäuren in einer ge- sunden Zellmembran vorhanden sind? Es ist zwar so, dass dieser Bauplan variiert, je nach Zelltyp und je nach den Aufgaben einer Zelle. Die roten Blutkörperchen zum Beispiel haben keine Mitochondrien und müssen extrem flink und flexibel sein, um in kurzer Zeit bis in die kleinsten Kapillaren zu kommen. Hautzellen dagegen erfüllen eine Barrierefunktion und benötigen im Vergleich dazu extra Stabilität, um den Körper vor mechanischem Stress, Wasserverlust, Mikroorganismen und UV-Strahlung schützen zu können. Aber als Richtwert setzen sich menschliche Zellmembranen in etwa so zusammen: Proteine 40–60 % der Masse, Kohlenhydrate 2–10 %, Fettsäuren 40–50 %. Diese sind ungefähr so aufgeteilt: Gruppe % Art Gesättigte Fettsäuren 30–45 Palmitinsäure, Stearinsäure, Myristinsäure Omega-9- & Omega-7-Fettsäuren 16–20 Ölsäure, Palmitoleinsäure Omega-6-Fettsäuren 15–33 Linolsäure, Arachidonsäure, Gamma-Linolen - säure Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolensäure (ALA), Docosahexaensäure (DHA), Docosapentaensäure (DPA), Eicosapen - taensäure (EPA) Im Gehirn ist der Anteil an Omega-3-Fettsäuren etwas höher, nämlich 10–20 % 5–12

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