E-Book Gesunde Fette für Langlebigkeit

G esunde F ette für L anglebigkeit

Welche Fettarten eignen sich am besten zur Verbrennung? Bisher ging es um die Fettarten, die Ihr Körper für den Aufbau gesunder, fetthaltiger Strukturen verwendet, wie Zellmembranen, Myelinhüllen, Haut - schutzbarriere oder als Bausteine für Botenstoffe. Und wie viele welcher Fett - säuren für diese Bereiche in etwa nötig sind. Für die Verbrennung in den Mitochondrien ergeben sich andere Prioritäten. Da wir metabolisch flexible Wesen sind, sind wir in der Lage zwischen der Verbrennung von Glukose und der Verbrennung von Fett zur Erzeugung von Energie und Wärme hin und her zu wechseln; unter bestimmten Umständen – wie sportlicher Belastung – sogar beides gleichzeitig abzuwickeln. Und wir sollten es idealerweise auch, denn der metabolisch flexible Zustand ist mit den meisten gesundheitlichen Vorteilen verbunden. Mitochondrien, die »Kraftwerke« unserer Zellen, wandeln Glukose, Fette oder Ketonkörper, die aus Fetten gebildet werden, in nutzbare Energie um. Bei diesem Vorgang werden immer freie Radikale erzeugt, die Zellen schädigen können und ein Haupttreiber des Alterns und lebensstilbedingter Krankheiten sind. Die richtigen Fragen für Langlebigkeit sind hier: Bei welchem Brennstoff fallen die wenigsten freien Radikale an? Und bei welchem die meisten? Die folgende Auflistung beginnt beim besten Brennstoff für die Mitochon - drien und geht bis hin zum Schlechtesten. 1. Buttersäure Warum verdient eine Fettsäure, die wir bisher noch gar nicht angesprochen haben, den ersten Platz? Weil für das Verbrennen andere Fettsäuren besser geeignet sind als für den Aufbau körpereigener Strukturen. Buttersäure spielt, wenn überhaupt, nur eine minimale Rolle im Aufbau von Zellmembranen oder Myelin. Es ist aber der überlegene Brennstoff. Buttersäure ist eine kurzkettige Fettsäure mit nur vier Kohlenstoffatomen und kann direkt in den Mitochondrien verbrannt werden. Sie benötigt keinen Umweg über die Ketonbildung. Kurzkettige Fettsäuren wie Buttersäure gelangen schneller in die Mitochon - drien, weil sie keine Transporter wie Carnitin benötigen, die bei langkettigen

Nahrungsquellen für gesättigte Fette Die gesättigten Fettsäuren bekommen viele Europäer aus tierischen Produkten. Vegane Quellen sind rohes Kokosöl oder Kakaobutter. Auch Lebensmittel, die Sie vielleicht wegen anderer Fettsäuren essen, wie zum Beispiel Olivenöl, das Sie wegen der Omega-9-Fettsäuren essen würden, hat immer noch zusätzlich 15 % gesättigte Fette. Oder Nüsse je nach Sorte bis zu 10 % ihres Fettanteils. Das bedeutet, dass Sie sich höchstwahrscheinlich auch als vegan lebende Person nicht um ausreichend gesättigte Fette sorgen müssen. Speziell dann, wenn Sie Nüsse, Oliven und vielleicht etwas Kokosmus und rohe Schoko - lade einbeziehen. Der Richtwert für gesättigte Fette ist etwa 10 Gramm, entsprechend … * 1,5 Esslöffel Kokosmus * 1 Esslöffel Kokosöl * 30 Gramm (2–3 Rippen) dunkle Schokolade Verwendbare gesättigte Fette befinden sich auch im körpereigenen Fettgewebe – worauf Ihr Körper jederzeit zurückgreifen kann, sollten keine gesättigten Fette gegessen werden. Auch aus Kohlenhydraten können leicht gesättigte Fette gebildet werden. Das passiert leider auch viel zu häufig und trägt dann zu Übergewicht und insbesondere viszeralem Bauchfett bei. Zusammenfassung gesunde Fettsäuren für Langlebigkeit:  Ganze Lebensmittel bevorzugen – wann immer möglich.  Eine Bandbreite aus allen wichtigen Fettsäuren verzehren.  Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel von jeder Fettsäure. Beispiele für tierische Quellen … * 1 gestrichener Esslöffel Butter * 3 Eier * 100 Gramm Rindersteak

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