E-Book Gesunde Fette für Langlebigkeit

G esunde F ette für L anglebigkeit

oder Kokossahne zu verzehren, nur weil es Bücher gibt, in denen behauptet wird, es »hilft« bei solchen Gesundheitsproblemen. Es kann helfen, aber eben nicht allen und nicht bei allen ohne unerwünschte Nachteile. Sobald die eigenen Cholesterinwerte nicht mehr ideal sind, gerne auch an ihren Kokosprodukte-Verzehr als mögliche Ursache denken und nicht nur an cholesterinhaltige tierische Lebensmittel. Im Rahmen einer Ernährung, bei der Sie mehr gesundes Fett essen möchten, um es zu verbrennen, kann Kokosöl durchaus mit einem oder zwei Esslöffeln vertreten sein, aber besser kein ganzes Glas. In der Form, wie wir es in L.O.V.E. Dark Berry vorliegen haben, als Kokos-MCT-Öl ist es übrigens unmittelbarer Brennstoff für die Mitochondrien und für die Gehirnzellen, aber es ist nicht so viel enthalten, dass es zu Nachteilen für irgendjemand kommen könnte. 3. Langkettige gesättigte Fette Platz drei der geringeren »Radikalschleudern« beim Verbrennen gebührt den gesättigten Fetten wie Stearinsäure und Palmitinsäure, die in allen Fleischsor - ten, Eiern und fetten Tiermilchprodukten vorkommen. Und auch in dunkler Schokolade und Kokosprodukten. Auch diese Fette erzeugen während ihrer Verbrennung wenige freie Radi­ kale – weniger als Zucker. Deswegen wird oft der Denkfehler begangen, man würde gesünder und schlanker, wenn man nun statt raffinierter Kohlenhydrate Eier und Kotelett mit Sahnesoße verzehrt. Auch dabei wird gerne übersehen, dass zwar wenige freie Radikale bei deren Verbrennung anfallen, aber auch viele andere Nachteile damit verbunden sind, wie Hochregulation von Genen, die Entzündungen fördern, die Cholesterinbildung übermäßig anregen und die Autophagie blockieren können. Langkettige gesättigte Fette haben auch Nachteile wegen ihrer relativ unbeweglichen und rigiden Struktur. Deswegen empfehlen wir von langkettigen gesättigten Fettsäuren nur die strukturell nötige Menge von 10 Gramm am Tag zu verzehren – das Äqui - valent zu einem Esslöffel oder jedenfalls nicht über 20 Gramm oder zwei Esslöffel. Und auf keinen Fall einen Keto-Ernährungsplan oder Low-Carb- Ernährungsplan auf Basis dieser Fette zu bestreiten, wenn Sie lange leben und später altern möchten.

Wann immer gesättigte Fette in die Bildung von Ketonkörpern eingehen, zum Beispiel im Fastenzustand, in dem Sie Ihr eigenes Körperfett verbrennen, sind sie ein guter Brennstoff und Nachteile fallen nicht oder weniger an, weil Sie hier diese Fettarten nicht essen, sondern aus ihren Reserven »zehren« was Ihren Körper entlasten und der Langlebigkeit dienlich sein kann. Allerdings ist es für die Langlebigkeit auch wichtig, wie Sie in den Zustand der Ketose gekommen sind. Es ist nicht egal, ob das mit Kotelett, Sahnesoße und Eiern geschah oder durch stärkearme und faserreiche Gemüse mit rohem Mandelmus und Avocado oder einfach durch gutes Timing der Nahrungs- aufnahme. 4. Omega-9- und Omega-7-Fettsäuren Sie fragen sich vielleicht: Wann kommt endlich etwas, wovon ich mehr essen kann ohne Nachteile – ich benötige ja noch mehr Kalorien als Sportler oder im Rahmen einer fettreicheren Nahrung, oder weil ich zunehmen möchte? Das kommt jetzt! Die Omega-9-Fettsäuren und Omega-7-Fettsäuren nehmen zwar »nur« den vierten Platz der Fette ein, die beim Verbrennen wenig freie Radikale bilden. Aber auch sie schneiden immer noch besser ab für saubere Verbren - nung als Zucker. Besonders für diese Fettsäuren spricht nicht nur, dass sie beim Thema freie Radikale immer noch moderat sind, sondern allerlei zusätzliche Vorteile haben. Sie regulieren Gene hoch, die ideale Cholesterinwerte begünstigen können, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können und für Insulin - resistenz und Diabetes wie PPARα (Peroxisome Proliferator-Activated Receptor Alpha) und PPARγ (Peroxisome Proliferator-Activated Receptor Gamma). Besonders wertvoll für Menschen, die nach Langlebigkeit streben – sie können echte »Langlebensgene« hochregulieren wie AMPK (AMP-Activated Protein Kinase) und SIRT1 (Sirtuin 1). Gene, die Entzündungen begünstigen können, regeln sie gleichzeitig herunter wie IL-10 (Interleukin-10). Und sie arbeiten mit den Omega-3- und Omega-6-Fetten zusammen, um Zellmem­ branen flexibel genug zu erhalten. Omega-9 in großer Menge und ein wenig Omega-7 sind enthalten in Avoca­ dos, Oliven, Macadamianüssen und Mandeln.

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