G esunde F ette für L anglebigkeit
Genug, aber nicht zu viel Sehr oft werden Omega-3-Fettsäuren als »nur gesund« wahrgenommen, weil sie ja helfen können, die Membranen flexibel zu halten und viele günstige Signalstoffe zu bilden. Aber die Haltung »je mehr, desto besser« oder »lieber zu viel als zu wenig« trifft besonders auf die langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA nicht zu. Aufgrund ihrer ebenfalls vorhandenen, natürlichen Eigenschaften, oxidationsfreudig und instabil zu sein. Zumindest nicht, wenn Sie lange leben und später altern möchten, denn dann werden Sie besonderen Wert darauflegen, alle unnötigen freie Radikale und unnötige Endprodukte der Lipidperoxidation sorgfältig zu vermeiden. Ähnlich wie 200 Mikrogramm Selen das Immunsystem, die Schilddrüse und die gesunde Zellteilung unterstützen können. Aber bereits 400 Mikro - gramm – immer noch eine lächerlich erscheinende Menge für einen so großen menschlichen Körper – Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit und Atemnot auslösen können. Das Überdosieren von eigentlich natürlichen oder sogar essenziellen Vital - stoffen über den Bereich, den Sie plausibel auch über Nahrung aufnehmen oder selbst bilden könnten, empfehlen wir generell nicht. Bei manchen Vitalstoffen bringt diese Vorgehensweise aber noch mehr Probleme mit sich als bei ande - ren. Dazu gehören zum Beispiel Selen und langkettige Omega-3-Fettsäuren. Zusammenfassung Fettverbrennung Gesunde Fette – auch für die Verbrennung – am besten aus ganzen Lebensmitteln verwenden. Buttersäure und Omega-9-Fettsäuren als Hauptfettquelle einplanen bei Ernährungsformen mit höherem Fettgehalt, beim Zunehmen oder für Sportler. Alle Fettsäuren haben Nachteile, auch die als »gesund« bezeich- neten; und alle oft als »ungesund« bezeichneten, aber in natur- belassener Nahrung vorkommenden Fette haben auch Vorteile, wenn sie in der richtigen Art und Menge verzehrt werden.
Beispiel für den Verzehr von gesunden Fetten – pro Tag Jeder Mensch ist anders, möchte mehr oder weniger Fettanteil in der Nahrung haben und bevorzugt andere Nahrungsquellen. Allen ist uns gemeinsam, dass eine Bandbreite an gesunden Fetten als Baustoff und Brennstoff für un - seren Körper wichtig ist. Ein Beispiel für eine solche Bandbreite wäre … * 20 Gramm geschroteter Leinsamen für die essenzielle Omega-3-Fettsäure ALA * 10 Gramm roher, geschroteter Sesamsamen für die essenzielle Omega-6- Fettsäure LA * 300 mg EPA und DHA aus Fisch, Eiern, Wild oder Blue Planet Omega * 2 Rippen dunkle Schokolade für strukturgebende gesättigte Fette * Eine halbe Avocado für Omega-9- und Omega-7-Fettsäuren – oder hier auch mehr bei Omega-9, bei Bedarf auch aus Oliven, Mandeln, Mandel - mus und Macadamianüssen. Optional : 1 Esslöffel Kokosöl oder Ghee zum Einstreichen der Pfanne bei Zubereitung einer Gemüsepfanne. So bekommen Sie nicht nur alle Fettarten, sondern auch die maximale Menge sekundärer Pflanzenstoffe, die dafür bekannt sind, »Langlebens enzyme« hochzuregulieren, wie die Lignane in Leinsamen, die Polyphenole in Oliven, dunkler Schokolade und Avocados und eine Bandbreite an B-Vitaminen, E-Vitaminen und Carotinen in ihrem natürlichen Zusammen- hang sowie präbiotisches »Futter« für die günstigen Darmbakterien. Weitere Kombinationsvorschläge und Alternativen finden Sie ab Seite 19 im Kapitel Nahrungsquellen für gesunde Fettsäuren .
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