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BUCHEN „Die Unternehmen brauchen Fachkräfte“ Arbeiten in Buchen eng zusammen bei der Fachkräftesicherung: das ÜAB-Duo Stefan Kempf und Walter Meier im Gespräch mit Carlo Götz von der ZGB
Die ÜAB, der Betrieb und die Berufsschule – jeder hat seine Aufgabe in diesem Modell und das führt letztlich zu einer guten Ausbildung. Carlo Götz: Die Schüler gehen alle für den theoretischen Teil bei uns in die Berufsschule. Wir tauschen uns regelmäßig aus und haben als Schule einfach zwei statt einem Ansprechpart- ner. Alle sind über Leistungen oder Fehlzeiten informiert. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit der ÜAB und der Zentralgewerbeschule Buchen (ZGB)? Götz: Das Verhältnis zur ÜAB ist sehr kollegial und freund- schaftlich. Wir sind nicht nur räumlich nah beieinander. Im Miteinander sind wir sehr prag- matisch: es werden beispiels- weise Räume und Materialien getauscht. Die Abschlussprü- fungen finden von jeher in den Räumlichkeiten der ZGB statt, auch die Lehrstellenbörse der ÜAB wurde bei uns veranstaltet. Kempf: Ich kann das nur unterstreichen. Die ÜAB ist 1975 in angemieteten Räumen der ZGB gestartet, erst 1989 bekamen wir unsere eigenen Räumlichkeiten. Das gute Ver- hältnis wird seit vielen Jahren hinweg gepflegt. Seit 1975 hat sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ge- wandelt. Wie begeistert man junge Menschen in Zeiten des Fachkräftemangels für eine Ausbildung?
Blick in die ÜAB-Lehrwerkstatt. Die Azubis sind im ersten Lehrjahr komplett vor Ort in Buchen.
Berufsschule. Man kann die ÜAB am besten als verlänger- ten Arm der Betriebe beschrei- ben. Das Modell ist nach wie vor zeitgemäß, denn vielen Be- trieben fehlt es auch heute an Ausstattung, um die sogenann- te Grundbildung zu vermitteln. Zudem haben die Betriebe nicht immer die Möglichkeit, sich intensiv um ihre Azubis zu kümmern. Deshalb ver- bringen sie beispielsweise bei einer 3,5-jährigen Ausbildung das erste Lehrjahr komplett in der ÜAB. Danach können sie in den Unternehmen direkt mitarbeiten. Bei einer kürzeren Ausbildung sind die Azubis drei bis sechs Monate bei uns. Walter Meier: Wir sprechen in Buchen von einem Drei- Säulen-Modell und jede Säule ist gleichwertig und wichtig.
Die Überbetriebliche Aus- bildungswerkstätte (ÜAB) in Buchen wurde 1975 gegründet. Was waren die Beweggründe? Stefan Kempf: Die ÜAB wurde als Verein von der IHK und acht Betrieben aus der Taufe gehoben. Ziel war es, dass auch kleinere Betriebe im Neckar- Odenwald-Kreis ausbilden können. Viele hatten nicht die Ausstattung, die dafür nötig gewesen wäre. Mittlerweile haben wir 41 Mitglieder. Was leistet die ÜAB, was eine Berufsschule nicht kann? Kempf: Die ÜAB übernimmt einen Teil der praktischen Ausbildung für die Betriebe, wir ersetzen keine Inhalte der
ÜAB Buchen: Seit 1975 Partner für Aus- und Weiterbildung. www.ueab.de
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IHK Magazin Rhein-Neckar 03 | 2024
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