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Meier: Die Unternehmen müssen sich klar machen, dass sie sich inzwischen um Azubis bemühen müssen, nicht umge- kehrt. Zu einem attraktiven Arbeitsumfeld gehört auch, dass wir möglichen Kandidaten aufzeigen, dass sie sich in einem durchlässigen Ausbildungssystem befinden. Beispiel: Wer eine zweijährige Ausbildung zum Maschinenführer macht, kann danach sofort eingestellt werden. Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, auch wieder über die ÜAB, die am Ende sogar in einem technischen Studium münden können. Auch früh Geld verdienen, ist ein Thema. Ansons- ten sollten Kinder so früh wie möglich, am besten schon im Kindergarten an das Thema Technik herangeführt werden. Das Interesse wecken, und zwar geschlechtsunabhängig. Götz: Wir versuchen mit Kooperationen bei allgemeinbil- denden Schulen immer wieder neue Impulse zu setzten. Unternehmensbesuche, das Aufzeigen von Möglichkeiten – wir können uns als Berufsschule auch nicht mehr darauf ausruhen, dass die Jugendlichen zu uns kommen. Wir müs- sen ihr Interesse wecken und sie zu uns holen. Buchen ist das Ausbildungszentrum im Neckar-Odenwald- Kreis. Was muss sich aus Ihrer Sicht ändern, damit das weiter- hin so bleibt? Meier: Unser Fokus muss auch in Richtung junger Frauen in technischen Berufen gehen. Das Interesse ist da und die Zahlen belegen, dass Mädchen in MINT-Fächern immer stärker werden. Kempf: Wenn wir vermeintlich schwächere Schüler einstel- len, sind das die Mitarbeiter, die uns künftig an den Maschi- nen erhalten bleiben. Das ist wichtig für den Fortbestand der Unternehmen. Götz: Wir haben eine neue Schulart an der ZGB etabliert, AVdual genannt. Jugendliche mit und ohne Hauptschulab- schluss können für Praktika in die Betriebe gehen und dort zeigen, was sie können. Auch so kann es zu Ausbildungsver- trägen kommen. Zu den Personen: Stefan Kempf ist Geschäftsführer der ÜAB, Walter Meier von der Weiss GmbH deren Vorstandsvorsitzen- der, Carlo Götz ist Schulleiter der ZGB. IHK-FORDERUNG Fokus auf die Berufsschulen richten Die Ausbildungsberufe werden im Hinblick auf die Arbeits - welt der Zukunft reformiert; neue Ausbildungsberufe entstehen. Der Umgang mit digitalen Geschäftsprozessen, deren Auswirkung auf die Kommunikation mit Kunden und Kollegen sowie die Datensicherheit und der Datenschutz werden zu zentralen Ausbildungsinhalten. Die Berufsschule als dualer Partner der Betriebe muss mit dieser Entwicklung Schritt halten: Es gilt sowohl die Qualifikation der Lehrkräfte als auch die Ausstattung der Schulen stets an den Erforder - nissen der Arbeitswelt auszurichten. Dabei sind insbeson - dere das Land Baden-Württemberg sowie die kommunalen Schulträger gefordert. Diese Forderung ist Auszug aus den kommunalpolitischen Positionen der Rhein-Neckar (siehe Seite 26).
„Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf bedeutet für mich, Arbeitszeiten flexibel an meine Bedürfnisse anpassen zu können. Das Vertrauen und die Wertschät- zung, die ich entgegengebracht bekomme und die beruflichen Entwicklungsperspektiven begeistern mich bei LOHRER.“ Manuela Miller, Vertriebsinnendienst
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IHK Magazin Rhein-Neckar 03 | 2024
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