IHK-Magazin Ausgabe 3/2024

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B&S Service GmbH: Vorreiter in Sachen Wasserstoff Eine kleine Wasserstofftankstelle für die Unternehmens- flotte – das wird derzeit von der B&S Service GmbH ge- meinsam mit Forschern der Dualen Hochschule Mann- heim zur Marktreife gebracht. Das Unternehmen will damit endgültig energieautark werden. Inhaber Konrad Weiß stellte schon 2005 auf alternative Energien um, der 25-köpfige Außendienst bekam eine Elektrofahrzeug-Flot- te. Durch gestiegene Energiepreise, lange Ladezeiten und geringe Reichweite sei das fürs Unternehmen jedoch nicht ideal. Daher jetzt das Wasserstoff-Projekt für einen klima- freundlichen Außendienst. Es wurde bereits mit Hilfe der DHBW ein Prototyp entwickelt. Ein elektrochemischer Verdichter halte das System klein und wartungsfrei.

Erne Holzbau: Neuer Standort wächst

Das Schweizer Holzbauunternehmen errichtet seit Oktober 2023 in Sinsheim einen neuen Standort. Neben einer Produktionshalle mit rund 4.600 Quadratmetern ent- steht auch ein Bürogebäude in Holz-Modulbauweise. Am neuen Standort in Sinsheim werden künftig Holzmodule produziert und ausgebaut sowie Holz-Beton-Verbundde- cken gefertigt. ERNE ist auf nachhaltige Holzbauprojekte spezialisiert, vor allem im Schul- und Kindergartenbau. Der neue Standort in Sinsheim verkürze Transportwege in Süddeutschland. Im dritten Quartal 2024 soll mit der Produktion begonnen werden.

Erne Holzbau errichtet derzeit eine Niederlassung in der Neulandstraße.

Die Wasserstofftankstelle der B&S Service GmbH wird zusammen mit der DHBW entwickelt.

HOHE ENERGIEKOSTEN Von Entwarnung keine Rede

lieferungen sind die Energiekosten für viele Betriebe zum Jahreswechsel sogar wieder gestiegen.“ Die Beschaffungs - kosten lägen immer noch beim Doppelten des langjährigen Vorkrisenniveaus, rechnet der stellvertretende DIHK-Haupt- geschäftsführer vor. „Es spricht derzeit viel dafür, dass diese im Zuge einer wirtschaftlichen Besserung in Zukunft wieder steigen werden. Dazu kommen die in den nächsten Jahren drastisch steigenden Stromnetzentgelte.“ Dadurch könnten sich die Preisnachteile gegenüber Frankreich oder den USA laut Dercks daher sogar weiter vergrößern. „Damit zumindest mittelfristig die Preise wieder auf ein vertretbares Niveau sinken, muss das Stromangebot rasch ausgeweitet werden“, fordert der DIHK-Experte. „Auch eine Beteiligung des Bun - des an den Kosten der neuen Stromnetze ist erforderlich.“ Mit der IHK Kosten sparen durch Material- und Energie- effizienz? Jetzt informieren unter ihk.de/rhein-neckar/keffplus

Die befristete Mehrwertsteuersenkung auf Gaslieferungen, die nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eingeführt worden war, ist Ende März ausgelaufen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt vor den damit für die Betriebe verbundenen Belastungen. „Deutschland bleibt ein Hochpreisland für Energie – auch wenn die Beschaffungskosten für Strom und Gas gegenüber Herbst 2022 deutlich gesunken sind“, erinnert der stellver - tretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. „Unter hohen Preisen leiden weiterhin industrielle Großverbraucher genauso wie der Mittelstand.“ Von einer Entwarnung bei den Energiekosten könne aus Sicht der Unternehmen keine Rede sein, stellt Dercks klar. „Im Gegenteil: Durch den Weg - fall des geplanten Zuschusses zu den Stromnetzentgelten sowie die Abschaffung des Spitzenausgleichs bei Gas -

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IHK Magazin Rhein-Neckar 03 | 2024

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