Rheingold

3 EINE WEINREISE ––

2 –– RHEINGOLD

WEINSTADTKÖLN

ETAPPE 3 – DER NORDEN

DER RHEIN! E D I TOR I A L Was hat der arme alte Strom schon alles mitmachen müssen. So viele Etiketten haften ihm an – zum Beispiel die mythische Überhöhung zum Fluss der Deutschen, begradigt bis zur Unkenntlichkeit, industrieller Abwasserkanal, wichtigste Handelsroute nördlich der Alpen, Grenze zum Barbarenland ... romantisch besungen, touristisch überlaufen, geliebt, umkämpft und missachtet, aber immer mittendrin.

KOBLENZ

AM MAIN FRANKFURT

11 J. B. BECKER

12 SCHLOSS JOHANNISBERG

10 KÜHLING-GILLOT

8 WEDEKIND

9 EPPELMANN

ETAPPE 2 – DIE MITTE

7 GRIESEL

10 BATTENFELD SPANIER

6 LICHTI & ASTROH

MANNHEIM

5 REICHSRAT VON BUHL

1.320 km Länge

Fast alle deutschen Weinan- baugebiete liegen immer noch direkt am Rhein oder seinen Nebenflüssen. Mal sind es steile Schieferhänge, mal ein alter Vulkan oder sanfte Hügel am Rande eines frühzeitlichen Gletscher- sees, auf denen die Reben stehen. Wir sind in diesem Frühsommer den Weg der Reben nachgefahren und haben unsere Winzerinnen und Winzer links und rechts des Stroms besucht. Dabei haben wir auch sechs neue Weingüter entdeckt und in unser Sortiment aufge- nommen. Darunter sind zum einen Weingüter mit langer Historie, die seit Jahrzehnten große Weine machen, auch in Zeiten, in denen man offen - sichtlich keine großen Weine wollte (siehe J. B. Becker, S. 70) , zum anderen auch Newcomer, die ihren eigenen Weg suchen (siehe Lichti & Astroh, S. 36) . Wir trafen Winzerfamilien, bei denen der Wandel etwas ganz Normales zu sein scheint (siehe Eppelmann, S. 58) .

D a bei hat alles mal ganz einfach angefangen. Vor ungefähr 30 Millionen Jahren strömte der Ur-Rhein von Brohl in der Eifel bis nach Bonn. Dort war damals die Mee- resküste. Reben und Weingüter gab es zu dieser Zeit noch nicht an seinen Hängen, es wäre auch kein Mensch da gewesen, der den Wein hätte trinken können. Das alles kam erst mit den Rö- mern, die ab 100 v. Chr. an den Ufern von Rhein und Mosel hochmarschier- ten, Städte gründeten, Forts bauten und Weinberge anlegten. Wein war für sie nicht nur ein Ausdruck von Lebens- art, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes lebensnotwendig (siehe „Posca“, S. 5).

AU TOR E N R E I S E N D E

KARLSRUHE

Mal schauen die Winzerinnen und Winzer von ihren Weinbergen di- rekt auf den Rhein, mal prägte der Strom die Landschaft und den Boden, aber hat sich schon längst zurückgezo- gen. Dennoch fühlen sich alle mit dem Rhein verbunden, der die Menschen schon immer mehr vereinte als trennte. Die Rheinländerinnen und Rheinländer unter Ihnen können das wahrschein- lich besonders gut nachvollziehen. Wir hoffen, dass Ihnen unsere Weingeschichten gefallen, Sie Neues erfahren und Inspirierendes entdecken.

... hat der Rhein und ist eine der wichtigsten Wasser- straßen Deutschlands.

ETAPPE 1 – DER SÜDEN

STRASSBURG

Andreas Brensing (ab)

4 FAMILLE HUGEL

3 HEGER 2 FRANZ KELLER

COLMAR

Mick Schulz (ms)

IM BREISGAU FREIBURG

Herzliche Grüße von Ihrem

1 WEINGUT KUREK

KONSTANZ

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SEPTEMBER 2023

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