–– RHEINGOLD
49 EINE WEINREISE ––
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„Bring er mir Sekt, Bube – ist keine Tugend mehr auf Erden?“, so rief einst der Schauspieler Ludwig Devrient in seiner Berliner Lieblingsweinstube, angelehnt an seine Rolle als Falstaff in Shakespeares Heinrich IV. Der Kellner, der natürlich nicht wusste, dass Devrient mit „Sack“ eigentlich Sherry meinte, brachte das Getränk, das Ludwig Devrient stets genoss, deutschen Schaumwein. S P E C I A L – SEKT AUS DEUTSCHLAND PRICKELNDE ZEITEN
2017 ÜBERSCHWANG BRUT Sekthaus Raumland | Rheinhessen
Der Überschwang, in Zusammenarbeit mit der Familie Raumland entstanden, ist ein Blanc de Blancs mit 36 Monaten Hefelager. Er besticht durch feine Eleganz, erfrischende Aromen von weißem Pfirsich, roter Johannisbeere und weißen Blüten. Am Gaumen überzeugt er mit trockener Cremigkeit und langanhaltendem Geschmack. Mit dem Überschwang kann man die bekannten Champagner im Regal stehen lassen !
U ngefähr so geht die Erzäh- lung über den Ursprung des Wortes Sekt. Bis 1919 war die Bezeichnung „Deutscher Champag- ner“ noch weit verbreitet. Durch den Friedensvertrag von Versailles wurde „Champagner“ als Marke geschützt und nur Schaumwein aus der Cham- pagne durfte fortan so bezeichnet wer- den. Eine Vorliebe der Deutschen für prickelnden Genuss ist vielfach be- legt. In früherer Zeit haben sich einige deutsche Familien in der Champagne niedergelassen und dort eigene Cham- pagnerhäuser gegründet. Namen wie Bollinger, Heidsieck, Mumm, Krug, Piper und Roederer zeugen von diesen deutschen Einflüssen. Auch zur Wei - terentwicklung der Schaumweinher- stellung haben wir maßgeblich beige- tragen. Ein begnadeter Kellermeister namens Anton von Müller erfand im Jahr 1813 die Rütteltechnik (bekannt als „Remuage“). Heute behaupten vie- le Geschichtsbücher, dass die Witwe Clicquot diese Technik erfunden habe.
Weine gab, war gehobene Qualität beim Sekt rar. Dies hätte sich viel- leicht fortgesetzt, wenn sich nicht in den 1980er Jahren ein junger Winzer ausschließlich dem Sekt verschrieben hätte. Volker Raumland wird mittler- weile gerne der Sektpapst genannt. Er ist einer der wichtigsten Vorreiter des deutschen Spitzensekts und Wegberei- ter für junge Talente, die heute durch- starten. Reichsrat von Buhl gelang es, den genialen Kellermeister des Top- Champagnerhauses Bollinger abzu- werben, der mittlerweile zusammen mit der Familie Christmann ein eige- nes Projekt am Start hat. Schloss Vaux, eine Gründung aus der Hochzeit des deutschen Sektes, gehört zur Spitzen- riege und Griesel macht mit besonders expressiven Sekten von sich reden. Es gibt noch einige Sektproduzenten mehr und sogar der VDP setzt neue Maßstäbe und würdigt die Qualitäts- bemühungen mit einem neuen Sekt- statut. Alle Zeichen stehen auf eine Renaissance des deutschen Sektes! Uns stehen prickelnde Zeiten höchster Güte bevor.
VAUX ZERO Schloss Vaux | Pfalz
Im selben Champagnerhaus wurde auch der Heilbronner Georg Chris- tian Kessler ausgebildet, der im Jahr 1826 die erste deutsche Sektkellerei gründete, die bis heute erfolgreich tä- tig ist. Man war stolz auf seine Sekte und sie waren begehrt und teuer. Vie- le der imposantesten Bauten in den Weinanbaugebieten wurden von den sogenannten „Sektbaronen“ errich- tet. Sogar Thomas Manns berühmter Hochstapler Felix Krull stammt aus einer Sektmacherfamilie (bei ihm eher einer fragwürdigen). Deutscher Sekt war so angesehen, dass man es als pat- riotische Pflicht ansah, ihn zu trinken, und so wurde 1902 sogar eine Sekt- steuer eingeführt. Die Erlöse ließ der Kaiser seinem Lieblingsprojekt, der deutschen Hochseeflotte, zukommen. Die Sektsteuer gibt es heute immer noch, die deutsche Flotte ist zweimal untergegangen und auch das Ansehen des deutschen Weines und Sektes veränderte sich damals dras- tisch. Beides wurde eher süß und billig. Während es immer noch gute deutsche
7–9 °C
0,75 l
12119-17
Dieser außergewöhnliche Sekt hat uns sofort fas- ziniert. Was ihn so ungewöhnlich macht? Er be- steht aus einer Assemblage aus Müller-Thurgau und Silvaner. Er überrascht mit seinem fruchtig- feinen Geschmack, milden Gewürznoten und an- genehmer Säure. Dabei ohne jegliche Dosage, dafür mit einer sanften Eleganz. Dieser Sekt ist leicht und erfrischend, einfach ein Genuss. Aus- schließlich für uns gefüllt!
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1 l = 34,53 €
statt 29,00
25,90 €
2016 1900 BRUT Van Volxem | Mosel-Saar-Ruwer
7–9 °C
0,75 l
14010-NV 1 l = 21,20 €
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statt 17,90
15,90 €
Erst nach 60 Monaten Hefelager wird der Ries- ling-Sekt degorgiert. Die Kraft und intensiven Aromen stammen von uralten Reben aus hoch- wertigen Saar-Lagen, darunter auch wurzelechte Reben. Dieser exzellente Schaumwein begeistert mit Dichte, Komplexität und einer seidig ge- schmeidigen Textur. Ein absolutes Highlight, das man nicht verpassen sollte.
8–10 °C
0,75 l
14938-16 1 l = 35,33 €
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26,50 €
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