02-2017 D

KAMBODSCHA Vor 1970 wies Kambodscha den höchsten Lebensstandard in Süd- ostasien auf und trug den Beina- men «Schweiz Südostasiens» – doch dann folgte ein fünfjähriger Bürgerkrieg und die Herrschaft der Guerillabewegung «Rote Khmer», deren Kämpfer schätzungsweise 1.7 bis 2.2 Millionen Menschen töteten. Das Trauma dieser Zeit prägt die Menschen bis heute. In- zwischen gilt das Land als politisch stabil, wenn auch als sehr korrupt. Während die Städte und Touristen- orte florieren, sind die ländlichen Gebiete von Unterentwicklung und Armut geprägt und erhalten kaum Unterstützung.

2016: Lighthouse Battambang wird Teil von SAM global Seit August 2016 gehört Lighthouse Battambang zu SAM global! Somit hat unsere Arbeit in Kambodscha nun offiziell begonnen. Lighthouse wurde 2008 von Lukas und Somaly Bernhardt als Schüler- und Studierenden- wohnheim gegründet. Es unterstützt junge Kambodschanerinnen und Kambodschaner aus armen ländlichen Regionen, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft in die Stadt ziehen, aber zu wenig Geld und soziale Kompetenzen haben, um sich durchzuschlagen und eine gute Ausbildung zu machen. Lighthouse bietet ihnen eine sichere Unterkunft und ein Studium an einer vertrauenswürdigen Schule. Das Zusammenleben mit anderen Studierenden und die Tagesstruktur helfen ihnen, Verantwortung für ihr Leben zu überneh- men, sinnvoll mit ihrer Freizeit umzugehen und Sozialkompetenzen zu entwickeln. Neben dem Wohnheim gehört ein Jugendzentrum zum Projekt, wo Jugendliche aus der Nachbarschaft und der Stadt Weiterbildungsangebote und sinnvolle Freizeitbeschäftigun- gen erhalten. Das Jugendzentrum ist eine tolle Möglichkeit, um diese jungen Menschen zu erreichen. Zudem hat Lighthouse mit einem Nachhaltigkeitsprojekt gestartet, um die ärmeren Familien auf dem Land zu unterstützen. Für SAM global war die Integration von Lighthouse ein wunderbarer Einstieg, um in Kam- bodscha aktiv zu werden. Rückkehr zu Lighthouse Sovorth ist ein ehemaliger Lighthouse-Student. Die Zeit im Projekt hat ihn geprägt und positiv verändert – und die Vision von Lighthouse hat ihn so fasziniert, dass er drei Jahre nach seinem Schulabschluss wieder zurückgekommen ist, um mit Lukas Bernhardt das Nachhaltigkeitsprojekt auszubauen: Bei ärmeren Bauern mit unterentwickelten Farmen werden ein bis drei Kühe eingestellt. Die Bauern werden danach über eine längere Zeit betreut und darin geschult, wie sie mithilfe der Kühe ihr Land bearbeiten und bessere Erträge erzielen können. Dadurch können sie ein eigenes Einkommen generieren und wichtige Schritte in die Unabhängigkeit und Selbständigkeit machen.

KAMBODSCHA LIGHTHOUSE

70

Kursteilnehmende

150

Begünstigte von kirchlichen Angeboten

40

Verbesserte Lebensgrundlagen

22

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