Dreh- und Angelpunkt des Qualifizierungspro- gramms – die Verknüpfung von Theorie und Pra- xis sowie die Möglichkeit, selbst internationale Er- fahrung zu sammeln – sollte dabei für die Teilneh- menden trotzdem so gut wie möglich erhalten bleiben, auch ohne ins Ausland reisen zu können. Zoom statt Griechenland Das Konzept des Qualifizierungsprogramms wurde schließlich in einen Blended-Learning-An- satz umgewandelt. An die Stelle eines kompak- ten, fünftägigen Fachkräfte- und Qualifizierungs- programms rückten neun vierstündige Online- sessions, die sich über einen Zeitraum von drei Monaten hinweg jeweils mit den verschiedenen Formaten Internationaler Jugendarbeit sowie mit übergreifenden Themen und Methoden befass- ten. Sinnvoll ergänzt wurden die Sitzungen durch eine geschlossene Gruppe auf der digitalen Platt- form dina.international. Auf der Plattform wur- den den Teilnehmenden alle Lernmaterialen zur Verfügung gestellt, die sie benötigten, um sich im Einklang mit ihrem eigenen Zeitplan mit theoreti- schen Inhalten auseinanderzusetzen. Das Mate- rial wurde dabei schrittweise hochgeladen, so dass die auf der Plattform eingespielten Inhalte thematisch zu der jeweils anstehenden Online- Session passten. Das ermöglichte es, die Sitzun- gen vorrangig für den gegenseitigen Austausch zu nutzen und interaktiv zu gestalten. Wichtiges Anliegen war es von Beginn an, dass in den Sessions ein besonderer Schwerpunkt auf Beispielen guter Praxis aus dem In- und Ausland liegt. In allen Sessions waren daher Expert*innen zu den jeweiligen Themen aus dem In- und Aus- land zu Gast. Insgesamt waren Fachkräfte aus Deutschland, Polen, Russland, Luxemburg und Griechenland beteiligt, darunter Kommunen, För- dermittelgeber, Bildungs- und Begegnungsstät- ten sowie ehemalige Teilnehmende internationa- ler Maßnahmen. Sie berichteten authentisch und aus erster Hand von ihren Erfahrungen in der Pra- xis, teilten Tipps und standen den Teilnehmenden
Rede und Antwort. Aus einer Session entstand so- gar eine konkrete Partnerschaft, aus der 2022 eine deutsch-griechische Jugendbegegnung her- vorging. Am Ende der Session-Reihe hatten die Teilnehmenden in einer Projektwerkstatt dann die Möglichkeit, eigene kreative Projektideen vor- zustellen oder zu erarbeiten.
Abbildung 1 | Teilnehmende bei der Auftaktver- anstaltung in Frankfurt a. M.
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