Gams Riesling Kabinett – Maximin Grünhaus –
14 –– KÖLNER WEINKELLER Cellar Selection
15
ÜBER DAS WEINGUT
1
Maximin Grünhaus DER WEINBAU AN DEN STEILLAGEN DER RUWER IST MINDESTENS 2.000 JAHRE ALT, DENN NEBEN EINER ALTEN RÖMISCHEN WASSERLEITUNG, DIE ZUR DAMALS GRÖSSTEN STADT NÖRDLICH DER ALPEN, TRIER, FÜHRTE, FINDEN SICH AUF MAXIMIN GRÜNHAUS AUCH IMMER WIEDER TEILE RÖMISCHER SICHELN, DIE ZUR WEINBERGARBEIT VERWENDET WURDEN.
1 Das Weingut Maximin Grünhaus liegt am Fuße eines ausgedehnten, steilen Südhangs auf der linken Seite der Ruwer, ein paar Kilometer von deren Mündung in die Mosel entfernt. 2 Das Gut Maximin Grünhaus wird heute von Maximin von Schubert in der sechsten Generation bewirtschaftet. 3 Zu den Lagen zählt auch der Abtsberg, eine der renommiertesten Lagen überhaupt.
S päter kamen die Mönche und gründeten eine Außenstelle des Klosters St. Maximin, auf dem Wein produziert wurde. Daher auch die Namen der drei Weinberge: Bruderberg für das Deputat der Mönchsbrüder, Abtsberg für geistige Führung und das Herrenberg für die Chorherren und den Bischof. Übri- gens betrug das Deputat für die Brüder drei Liter Wein am Tag. 1811 vertrieben Napoleons Truppen die Mönche und der Besitz wurde säkularisiert. 1870 verkostete der UrUr- Ur-Großvater des jetzigen Besitzers, Maximin von Schu- bert, die Weine von Grünhaus und war so begeistert, dass er das Weingut direkt kaufte. „Er konnte sich das leisten“, erzählt Maximin, „die waren Stahlunternehmer mit gro- ßen Fabriken an der Saar“. Das erstaunliche war, dass er das Weingut nicht, wie viele andere Unternehmer, einfach als Sommersitz ansah, sondern auch in den Weinbau investierte. „Er war absolut überzeugt von den Weinbergen und der Qualität der Ries-
linge“, erzählt Maximin, „und gleichzeitig benutzte er mo- dernste Technik, um das Optimum herauszuholen und auch seinen Mitarbeitern bessere Arbeitsbedingungen zu bieten. Im Weinbau Mitte des 19. Jahrhunderts waren die zumeist nicht optimal.“ So hatte Grünhaus als erstes Haus im Tal einen Stromanschluss, er errichtete eine kleine Seil- bahn, damit man die Trauben aus dem steilen Berg holen konnte und vieles mehr. Um 1900 schrieben die Weinhändler, die sonst eher die Lage und ihren eigenen Namen auf das Etikett nah- men, stolz „Wachstum von Grünhaus“ auf die Flaschen. Und 1910 entstand das inzwischen ikonische Grünhaus- Etikett. Die drei Grand Cru bringen auch heute noch eini- ge der besten Riesling-Weine der Welt hervor, mittlerwei- le aber auch eine kleine Menge an Pinot Noir und Weissburgunder . —
2
3
»Wenn der Moment ge- kommen ist und der Wein seinen individuellen Charakter angenommen hat, verlässt der Wein das Fass, um auf die Flasche gefüllt zu werden.«
Die Grünhauser Weinberge gehören zu den ältesten durch- gängig bewirtschafteten Weinbergen nördlich der Alpen, denn wahrscheinlich haben hier schon die Römer Weinbau betrieben. 03 Weinbergsgeschichte
01 Kabinett
02 Ruwer
Die Bezeichnung stand einst für besondere Selektionen aus der Schatzkammer des Weingutes. Mittlerweile werden so Weine mit einem etwas filigraneren Stil genannt. Ist und bleibt also eine Richtschnur für Qualitätsweine.
Das Ruwertal ist mit 180 Hektar die kleinste Subzone der Mosel. Bis 2007 hieß die Region „Mosel- Saar-Ruwer“, dann verschwand der Name vom Etikett. Mittler- weile darf die Ruwer ihren Namen wieder stolz zeigen.
Made with FlippingBook - professional solution for displaying marketing and sales documents online