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11 WEINEMPFEHLUNGEN ZUR WEIHNACHTSZEIT

10 WEINEMPFEHLUNGEN ZUR WEIHNACHTSZEIT 10 WEINEMPFEHLUNGEN ZUR WEIHNACHTSZEIT

DER SCHAUMWEINE

CAVA Die spanische Variante. Bis zur EU-Mitgliedschaft Spaniens hieß dieser Wein meist noch „Xampan“. Die Flaschengärung ist vorgeschrieben. Mehr als 90 Prozent der Cava werden in Katalonien hergestellt, aber Cava kommt auch aus anderen Regionen. Nicht die Herkunft innerhalb Spaniens, sondern die Herstellungsmethode ist klassifiziert. Cava gibt es von „günstig“ bis „top“. Vor allem gibt es ihn in großen Mengen. Daher haben sich eine Handvoll katalanischer Produzenten zusammengetan und die Kollektivmarke „Corpinnat“ ins Leben gerufen, die sie statt „Cava“ verwenden und im Premium-Segment etablieren wollen. CHAMPAGNER Steht sowohl für eine Region als auch für eine Herstellungsweise. Er kommt aus der gleich- namigen französischen Region nordöstlich von Paris. Sie gilt als Ursprungsregion des schäumenden Weines, der dort im Laufe des 18. Jahrhunderts entstanden sein soll*. Er wird aus Chardonnay, Pinot Noir oder Pinot Meunier gekeltert. Handlese und Flaschengärung sind vorgeschrieben. Der vergorene Wein muss für mindestens 15 Monate in der Flasche reifen, bei Jahrgangschampagnern sind es drei Jahre. Qualitäten von „nett“ bis „grandios“. *Was nicht ganz korrekt ist, denn in der italienischen Literatur wurden Schaumweine – Vini Mordaci – schon im 16. Jahrhundert beschrieben. CRÉMANT Ursprünglich die Bezeichnung für einen Champagner mit weniger Druck, also Bubbles. Wurde aber immer öfter auch außerhalb der Region für Schaumweine, die im Flaschen- gärungsverfahren hergestellt wurden, verwendet. In Frankreich gibt es ihn in aus acht Re- gionen: Alsace, Bordeaux, Bourgogne, Die, Limoux, Languedoc Jura, Savoyen und Loire. Auch in Deutschland, Luxemburg und Belgien darf der Begriff verwendet werden. Die Be- stimmungen variieren von Region zu Region, es ist aber immer eine Flaschengärung und eine längere Flaschenreife vorgeschrieben. Übrigens: Eigentlich ist der Sekt aus Saumur auch ein Crémant, man hat aber auf den Zusatz bei der Einrichtung der Appellation ver- zichtet, da „Saumur“ ja eigentlich die höherwertige Bezeichnung ist.

PROSECCO Gesprochen „Prosekko“, nicht „Prosetschko“, wie einige hartnäckig sagen. Kommt aus Nord- italien, genauer aus Veneto oder Friaul-Julisch Venetien. Bis 2009 war das die Bezeichnung der Rebsorte. Um sich vor gleichnamigen Schaumweinen aus anderen Regionen Italiens zu schützen, wurde der Begriff zu einer geschützten Ursprungsbezeichnung und die Rebsorte auch offiziell nach einer ihrer Synonyme „Glera“ benannt. Es gibt ihn als „Spumante“, „Friz- zante“ und auch „Tranquillo“. Der Spumante muss zumindest als Tankgärung hergestellt werden und hat einen Druck ähnlich wie beim Sekt und daher auch einen klassischen Sekt- korken. Beim Frizzante darf die Kohlensäure auch zugesetzt werden (machen Qualitätswin- zer aber eher nicht) und er hat einen normalen Korken und den berühmten „Spago“. Der Frizzante ist wohl das eigentliche Original, da die Weine im Frühjahr oft wieder anfingen zu gären und so nur etwas Kohlensäure hatten. Tranquillo, also Stillweine, sind eher selten. SEKT Kann so ziemlich alles sein, bei dem die Kohlensäure in der Flasche durch natürliche Gärung entstanden ist. Wenn es sich um eine Flaschengärung handelt, wird dem ein „Méthode tradi- tionelle“ oder ähnlich hinzugefügt. Sonst kann er auch mit anderen Methoden, Tankgärung oder Transvasier, erzeugt werden. Der Begriff wird hauptsächlich in deutschsprachigen Län- dern verwendet. Wegen der weit gefassten Bestimmungen gibt es ihn von „günstig“ bis „sen- sationell“. Wenn die Kohlensäure künstlich zugesetzt wurde, heißt er „Perlwein“. Der Begriff „Sekt“ ist wohl eine Erfindung des Berliner Schauspielers Ludwig Devrient, der aus seiner Rolle als Sir John Falstaff nicht herauskam. Sir John trank natürlich „Jerez“, also Sherry, oder eben auch Sekt wie es in der Übersetzung von Christoph Martin Wieland heißt. Also rief Devrient abends nach der Vorstellung den Kellner ganz im falstaffschen Duktus: „Bringe er mir Sekt, Schurke!“ und bekam selbstverständlich den deutschen Schaumwein, den er immer trank. In Berlin verbreitete sich die Bezeichnung rasant und als nach dem ersten Weltkrieg die Bezeich- nung „Champagner“ für deutsche Schaumweine verboten wurde, bürgerte sich „Sekt“ ein.

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