IJAB journal 1|2022: Nachhaltig unterwegs

EDITORIAL

Liebe Leser*innen,

tionale Beispiele guter Praxis. In dieser Ausgabe des IJAB journals finden Sie daher Beiträge und Interviews mit Partnern aus der Türkei, Finnland, dem Vereinigten Königreich und Deutschland. Bei aller Selbstreflektiertheit wollen wir die Politik nicht aus der Verantwortung lassen und haben die Bundestagsfraktionen nach ihrer Unterstüt - zung des nachhaltigen Jugendaustauschs gefragt. Am 24. Februar dieses Jahres hat Russland die Ukraine überfallen. Millionen junger Menschen werden durch die russische Aggression um ein selbstbestimmtes Leben in Frieden und Freiheit gebracht. Wir haben daher eine Jugendarbeiterin in Bila Zerkwa in der Zentralukraine gefragt, wie sie mit der Situation fertig wird. 2022 ist IJAB vom Bundeskanzleramt mandatiert, gemeinsam mit dem Nationalkomitee für Inter - nationale Jugendarbeit den jugendpolitischen Dialogprozess Youth7 der G7 durchzuführen. Er ist das Sprachrohr der jungen Generation im Konzert der sieben großen Industrienationen. Jugendbeteiligung ergibt nur Sinn, wenn sie auch wirksam ist. Ob das der Fall war, erfahren Sie in diesem Heft. Zum Schluss ein Wort in eigener Sache: Ende Sep - tember gehe ich in den „Ruhestand“. Meine Jahre bei IJAB habe ich als große Bereicherung erlebt, für die ich zutiefst dankbar bin, gab sie doch die Möglichkeit zu einem besseren Miteinander in Europa und der Welt einen kleinen Beitrag leisten zu können. Für die großartige Zusammenarbeit mit all den Menschen im In- und Ausland sage ich ganz herzlich DANKE! Meinem Nachfolger Daniel Poli wünsche ich für seine künftige Aufgabe alles erdenklich Gute.

der Diskurs zu Klimawandel und Nachhaltigkeit findet heute auch auf der Straße statt und es sind in großen Teilen junge Menschen, die Träger der Proteste sind. Es geht es um ihre Zukunft – und die fordern junge Menschen ein. Das Thema Nachhaltigkeit wirft Fragen an unser Arbeitsfeld auf und es sind nicht zuletzt die Teilnehmer*innen von internationalen Aus - tauschprogrammen, die auf Antworten drängen. Wie reisen wir zu einer Jugendbegegnung an? Was essen wir während eines Workcamps? Wie viel Bewusstsein können wir für die Zusammen - hänge zwischen dem Klimawandel und unserem eigenen Handeln schaffen, ohne das Thema zu entpolitisieren? In unserem Projekt Learning Mobility in Times of Climate Change (LEMOCC) haben Forscher*innen des Instituts für Sozial- und Organisationspädago - gik der Universität Hildesheim nachgefragt, was junge Menschen von einem nachhaltigen Aus - tausch erwarten und wie er ihr eigenes Bewusst - sein verändert. LEMOCC sammelt zudem interna -

Ihre

Marie-Luise Dreber, Direktorin von IJAB

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