IHK-Magazin Ausgabe 7/2024

07 | 2024 IHK Magazin

IHK-Magazin digital lesen: ihk.de/ rhein-neckar/ magazin

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MANNHEIM

Was das Trust-Team am Standort schätzt SEITE 14

AUS DEN UNTERNEHMEN heyen & friends: Filmagentur im Porträt SEITE 35

VERPACKUNGSREGISTER Wer Abmahnungen riskiert SEITE 47

Kurzfristige Installation, langfristiger Einsatz

Egal ob die Einrichtung als Übergangslösung oder als dauerhafter Bau geplant ist, wir sorgen dafür, dass Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen, mit oder ohne Einschränkungen, sich frei bewegen und entwickeln können. Vom Ruheraum bis zu den Klassenzimmern, vom Aufenthaltsraum bis zu den sanitären Anlagen hat jedes eingesetzte Modul seine auf den jeweiligen Bedarf individuell zugeschnittene Ausstattung. Modulare Kindergärten

Besuchen Sie unsere Website für weitere Informationen: www.losbergerdeboer.com

STANDPUNKT

Mannheim – Brüssel und zurück

S amstags ist bei vielen Menschen entspanntes Shoppen angesagt. In Mannheim – wie in vielen anderen Städten bundesweit – war dieses Erleb- nis in den vergangenen Monaten häufig getrübt. Grund sind die Vielzahl und vor allem auch der Charakter von Demons- trationen, der von vielen Menschen als bedrohlich wahrgenommen wird. Stän- dige Kundgebungen verschärfen für die Kunden Probleme der Erreichbarkeit: Sowohl die Zufahrt von außerhalb als auch die Mobilität innerhalb der City sind eingeschränkt. Diese Situation führt nach Angaben zahlreicher unserer Mitglieder zu großen wirtschaftlichen Schäden. Wir haben daher an die Stadt appelliert, im Rahmen aller rechtlichen Möglichkei- ten stärker steuernd einzugreifen. Wir sehen aber auch die Veranstalter in der Pflicht, bei Planung und Durchführung ihrer Kundgebungen Rücksicht auf die Wirtschaft und das Leben in der City zu nehmen. Wie wir das begründen angesichts der

ter halten Menschen davon ab, sich in der City aufzuhalten; in Folge beeinträchtigen sie die Geschäftstätigkeit von Innenstadt- unternehmen. Wir sind gespannt, ob und wie Verwaltung sowie Veranstalter auf diesen Appell reagieren. Wir wünschen uns: mit Mut und Kreativität! Mut und Kreativität hätten wir uns auch von Mario Draghi gewünscht. Im Auftrag der EU-Kommission hat er einen Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit verfasst. In der Analyse liegt der ehemalige EZ-Prä- sident richtig: Draghi fordert umgehendes Handeln, wenn Europa seinen Wohlstand bewahren will. Dabei nimmt er zuvorderst die verlorengegangene Wettbewerbsfähig- keit in den Blick. So richtig dieser Befund, so fehlgeleitet aus unserer Sicht der Lösungsvorschlag des Italieners: Dieser sieht gemeinsame Schulden in Höhe von 800 Milliarden Euro vor. Dabei demonstriert gerade der Corona- Wiederaufbaufonds der EU, dass Subven- tionen mit der Gießkanne nur selten die gewünschten Effekte zeitigen. Viel einfacher und zielgerichteter

800 MILLIARDEN EURO neue Schulden schlägt der Draghi-Bericht vor, um Europas Wettbe- werbsfähigkeit zu stärken.

Bei allen Grundrechten gilt: Grenzen sind erreicht, wenn andere Grundrechte berührt sind!

verfassungsrechtlich geschützten Versammlungsfreiheit? Bei allen Grundrechten gilt: Grenzen sind erreicht, wenn andere Grundrechte berührt sind! Die Häufung von Demons- trationen und ihr Charak-

wären: bessere Rahmenbedin- gungen in ganz Europa. Wie auch in der Mannheimer City. Wir haben es in der Hand!

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

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INHALT

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KOMPAKT

6 Wirtschaft und Region im Überblick

TITELTHEMA | MANNHEIM

12 Flexilogistik Weshalb das Logistikunternehmen Mannheim die Treue hält

15 Standortentwicklung So bringt sich die IHK ein

40 Schlechte Nachrichten Wie reagiert man, wenn der

16 Oberbürgermeister im Interview Was Christian Specht für die Breite Straße fordert

18 Merkur Privatbank Umzug ins Herz Mannheims

Geschäftspartner in Schwierigkeiten steckt? Ein Überblick rund um das Themenfeld „Insolvenz“

19 Koffer Weber Einzelhändler schätzt neue Lage

20 Gemini Pharmchem Mannheim Was das Industrieunternehmen in die Region brachte

Manufacturing Excellence in der Smart Factory - Wunsch oder Notwendigkeit?

AUS DER IHK

22 Vollversammlung Unternehmen fordern bessere Rahmenbedingungen für Wirtschaft

Jetzt kostenfrei anmelden Termin: 19.11.2024 Ort: Audi Forum Neckarsulm

24 Rheinschifffahrt IHK-Organisation tritt Bündnis bei

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IHK-Magazin digital lesen:

STANDORT

26 Mobilitätspakt Rhein-Neckar Nächste Stufe der Regionalentwicklung

AUS DEN UNTERNEHMEN

28 Faber Industrietechnik 100 Jahre – und kein bisschen alt

31 Schneider Hausverwaltung Familienunternehmen erweitert sich

32 Goldschmitt Techmobil Erfindung geht um die Welt

36 UBP-Consulting Einsatz für die Umwelt

TIPPS

40 Recht & Steuern 43 Unternehmensführung

43 Guter Ausblick Weshalb man als Unternehmen Vorsorge treffen sollte: Tipps für Betriebe aller Branchen und Größen

44 Ausbildung 46 Innovation 47 Umwelt & Energie 48 International 50 Weiterbildung

IHK-SERVICE

52 IHK-Börsen 54 Jubiläen 54 I m pressum

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NAMEN SIND NACHRICHTEN

56 Meldungen in Kürze

SO LADE ICH MEINEN AKKU AUF

58 Ruhe-Inseln gefunden Larissa Hofer ist Gründerin und Mutter eines kleines Sohnes. Sie baut sich bewusst Ruhe-Inseln in ihren Alltag ein – von leise bis ganz laut.

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KOMPAKT

In einem Einzugs- gebiet von rund 25 Kilometern be- treuen Marina Backes (links) und Sandra Owona von Schries- heim aus hilfsbedürfti - ge Erwachsene.

LEBENSBEGLEITER BACKES OWONA Unterstützerinnen in vielen Lebenslagen

lebensbegleiter-rn.com

sie vor sechs Jahren kennen. Beide betreuten eine bettlägerige alte Dame. Nach deren Ab- leben hat die gebürtige Kroatin Marina Backes vorgeschlagen, sich selbstständig zu machen: „Die intensive Betreuung und die tägliche Konfrontation mit zeitlich stark gebundenen Pflegekräften hat mir einfach gezeigt, was Menschen mit Einschränkungen brauchen“, erklärt Owona. Derzeit betreuen die Unter- nehmerinnen rund 20 Menschen. Unterstützt werden sie von vier Mitarbeiterinnen. „Wir fühlen uns sehr wohl in der Selbstständigkeit und wollen weiterwachsen“, so beide Frauen übereinstimmend. MB

EIN AUSFLUG IN DIE THERME, EIN LANGES, IN - TENSIVES GESPRÄCH oder die Begleitung beim Einkaufen: Die Kunden von Marina Backes und Sandra Owona haben ganz unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse. Ihr Angebot zur All- tagbegleitung beginnt da, wo Pflegedienste an ihre Grenzen stoßen. Die beiden Schriesheime- rinnen bieten seit 2023 individuelle Unter- stützungs- und Begleitservices für Erwachsene jeden Alters. „Wir wollen die Augen unserer Schützlinge wieder zum Leuchten bringen. Wir begleiten, sprechen, aktivieren, erfüllen Wünsche – ganz ohne zeitlichen Stress,“ erzählt Sandra Owona. Ihre Geschäftspartnerin lernte

„Wir wollen die Augen unserer

Schützlinge wieder zum

Leuchten bringen.“

Sandra Owona, Geschäftsführerin

? Wie kommunizieren Unternehmen und junge Menschen bei der Aus- bildungsplatzsuche? FRAGE DES MONATS

ZAHL DES MONATS

Oft aneinander vorbei. Denn häufig nutzen Betriebe ande - re Social-Media-Plattformen für Stellenausschreibungen als die junge Zielgruppe. Mehr auf Seite 44.

meldeten bundesweit die Amtsgerichte im Mai 2024 (plus 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Mehr auf Seite 40 QUELLE: STAT. BUNDESAMT

1.934 UNTERNEHMENSINSOLVENZEN

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KOMPAKT

O-TON DES MONATS

CO 2 -Bilanz kostenfrei erstellen: Mit ecocockpit können Betriebe einen ersten Überblick über ihre betrieblichen Treib- hausgasemissionen erhalten. Die IHK stellt das Instrument am 30. Oktober virtuell vor: ihk.de/rhein-neckar/ ecocockpit-webinar Sie haben schriftliche Post für die IHK? Nutzen Sie für alle IHK- Standorte die folgende, neue Postanschrift:

TIPPS & TERMINE

AI is what you make of it. Iwona Szylar, Managing Director von SAS Deutschland mit Sitz in Heidelberg und seit August Mitglied im Verwaltungsrat der American Chamber of Commerce (AmCham) in Germany

KI im Berufs- und Unternehmensalltag – Chancen und Risiken: Das Unternehmerinnen- forum Neckar-Oden- wald-Kreis und die IHK widmen sich am 18. No- vember in Mosbach der künstlichen Intelligenz. ihk.de/rhein-neckar/ ki-berufsalltag Unternehmensnachfol- ge schon geregelt? Am 24. Oktober informieren die IHK-Experten beim Nachfolgeforum darü - ber, wie die Übergabe gelingt. ihk.de/rhein-neckar/ nachfolgeforum

Mehr zu KI (englisch: AI für „Artificial Intelligence“):

ihk.de/rhein-neckar/ ki-weiterbildung

 IHK Rhein-Neckar, Postfach 10 16 61, 68016 Mannheim.

MEIN TOPSELLER

„Bei uns genießt man sein Essen in Ruhe“

Mehr zu den IHK-Stand- orten: ihk.de/rhein-neckar/ kontakt

SVEN LANDUA: Im Estragon trifft „Herzlich Willkommen“ auf „Bon Appétit“, denn wir verbinden deutsche und fran- zösische Küche miteinander. Also Rumpsteak und Cordon Bleu für Fleischliebhaber, während bei Fischgenießer Zander und Dorade auf ihre Kosten kommen. Und für vegetari- sche Geschmäcker haben wir unter anderem Kartoffel- taschen und Galettes, Pfannkuchen aus Buchweizen, zur Auswahl. Ein kleiner Wintermarkt mit Glühweinständen, Fußball live während EM oder WM und ab und zu ein Kla- vier- oder ein Jazz-Konzert ergänzen unser kulinarisches Angebot. Wir wollen kein Trendlokal sein, das jede Woche eine bestimmte Zielgruppe zu einem anderem Event ein- lädt. Im Gegenteil: Bei uns sind alle willkommen, die gutes und bezahlbares Essen in Ruhe genießen wol- len. Wie heißt es in Frankreich so schön? Savoir Vivre – verstehe,

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zu leben. Und dafür eignen sich sonnige Herbsttage in unserem Bier- garten hervor- ragend. Ru

• Beratungsangeboten u. a. zu Ressourceneffizienz, Fördermitteln, Azubi-Suche oder IT-Sicherheit • Informationen wie Änderungen im Steuer- und Gesellschaftsrecht oder zum Auslandsgeschäft

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Sven Landua hat 2003 das Estragon in Mannheim-Neckarau eröffnet.

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KOMPAKT

IHK-REGION Kaffee in Mannheim, Bier in Wiesenbach

MANNHEIM Koffein-Kick: Am 17. und 18. Oktober wird Mannheim zur Welthauptstadt des Kaffees. Initiiert von Steffen Schwarz, Mannheimer Geschäftsführer von Coffee Consulate, tauschen sich Experten aus der ganzen Welt auf der „International Coffee Convention“ zur Zukunft des „schwarzen Goldes“ aus.

HEIDELBERG Go East: Die Oil Dynamics GmbH hat ein neues Service- center in Rumänien eröffnet. Der Spezialist für Pumpen will von Bukarest aus unter anderem das stark wachsende Segment Geothermie insbesondere in Ungarn, Kroatien, Rumänien und Polen bearbeiten.

EBERBACH Die Queen wäre „not amused“: Alfred Cakraj, Inhaber des Viktoria Café, hat weiterhin Ärger mit dem SWR. Dieser hat in einer seiner Sendungen eine „Royale Kuppeltorte aus Eberbach“ vorgestellt, die der patentierten Viktoria-Torte aus Eberbach sehr ähnelt. Die Sendung ist laut Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung online nicht mehr abrufbar, das Rezept schon.

Weinheim

Buchen

Mannheim

Ladenburg

Eberbach

Wiesenbach- Langenzell

Heidelberg

Schwetzingen

Mosbach

Hockenheim

Walldorf

EVENTS 22. November – 9. März Mannheim Bühne frei für die Neue Sachlichkeit“ in der Mannheimer Kunsthalle www.kuma.art große Jubiläumsaus- stellung zu „100 Jahre Bis 2. Februar Heidelberg Von der Weima- rer Republik in die Gegenwart: Graffi - ti-Ausstellung zum Thema Demokratie in der Friedrich-Ebert- Gedenkstätte www.ebert-gedenk staette.de

Sinsheim

LADENBURG Neuanfang: Die bisherige Mitarbeiterin Brigitte Koppel- mann hat die Buchhandlung „Seitenweise – Bücher am Markt“ von Sigrid Platsch übernommen. Gefeiert wurde dies im September mit zahlreichen Aktionen, unter anderem mit einem Literatur- quiz.

WIESENBACH- LANGENZELL

O’zapft is! Die Sommer- tour der Rhein-Neckar- Zeitung war zu Gast bei der nach eigenen Angaben „kleinsten Lohnbraue- rei Deutschlands“. Auf dem Hofgut Langenzell kann man seine eigene Bier-Idee vom Rezept bis zum Getränk umsetzen, unterstützt vom Craft Cell- Team um Geschäftsführer Alexander Büchler.

HOCKENHEIM Genuss liegt in der Luft: Die Cornelius GmbH hat die Ver- anstaltungsreihe „After Work im Werksverkauf“ gestartet. Der erste Termin war mit Koch Peter Scharff, weiter geplant sind unter anderem Wein- verkostungen (mehr zum Hersteller von Pfälzer Wurst- spezialitäten auf Seite 57).

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KOMPAKT

DIE ANALYSE

STECKBRIEF

KALENDERBLATT

Steve Frankenstein: „Alle Unfälle bleiben in Erinnerung“

3. April 1721

Womit werden Sie konfrontiert?

Herr Frankenstein, worin besteht Ihre Aufgabe als Sachverständiger? Im Auftrag von Gerichten, Staatsanwaltschaften und Polizei rekonstruiere ich Straßenverkehrsunfälle. Hierbei werden Spuren- lage, Fahrzeugschäden sowie Unfalldaten in den Fahrzeugen analysiert und Angaben der Be - teiligten berücksichtigt. Alle Details zusammen ergeben das Gesamtbild des Unfalls. Wann werden Sie aktiv? Je nach Beauftragung werden aktuelle Ver- kehrsunfälle angefahren und die Unfallaufnahme durchgeführt. Bei Zivilver - fahren wird der Unfallher- gang nachträglich anhand von Informationen und Unterlagen aus der Akte rekonstruiert. Hier werden Fahrzeuge und Unfallstel- le nachträglich besichtigt und bei der Rekonstrukti- on Fotos von Polizei sowie Beteiligten berücksichtigt.

Robert Walpole wird erster Premierminister des Ver- einigten Königreichs. Seit dem 5. Juli 2024 ist Keir Starmer sein 79. Nach- folger. Mehr zu Steimers ersten 100 Tagen im Amt auf Seite 48.

Zum Beispiel mit Leicht- kollisionen auf Parkplät- zen, Unfallfluchten oder tödlichen Verkehrsunfäl- len auf Bundesstraßen sowie Autobahnen. Aber egal ob groß oder klein: Alle Unfälle bleiben in Er - innerung. Ru

Dorothee Balke, IHK-Ge- schäftsbereichsleiterin Beruf- liche Weiterbildung Weiterbildung zahlt sich aus Nach einer deutschlandwei- ten Umfrage unter 20.000 Absolventen einer IHK-Wei - terbildung haben 57 Prozent nach der Weiterbildung einen größeren Verantwortungs- bereich im Job. Auch für Betriebe bringt dieser Quali- fizierungspfad viele Vorteile. Sie können aus der eigenen Belegschaft heraus auf Top-Niveau weitergebildete Fach- und Führungskräfte entwickeln, die mehr Verant- wortung übernehmen können und wollen.

ihk.de/rhein-neckar/ sachverstaendige

Steve Frankenstein, In- haber von Ingenieurbüro Frankenstein, ist seit Juni von der IHK öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Sachgebiet „Straßenver- kehrsunfälle“.



AUS DEN HOCHSCHULEN

Inspiration aus der Natur: Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung der Universität Heidelberg ist es erst- mals gelungen, mit aus Mikroalgen gewonnenen Rohstoffen Tinten für den 3D-Laserdruck zu fertigen.

www.uni-heidelberg.de

ihk.de/rhein-neckar/ weiterbildung-inhouse

IHK-TAGE DER AUSBILDUNG

Tipps für Azubis und Ausbilder

Die ersten Wochen und Monate in einem neuen Ausbil - dungsjahr stellen alle Beteiligten vor Herausforderungen – die einen tauchen in eine neue Welt ein, die anderen er- leben einen neuen Jahrgang von Azubis. Die IHK- Tage der Ausbildung am 23. und 24. Oktober im „Haus der Berufsbildung“ in Mannheim bieten Auszubildenden des ersten und zweiten Ausbildungsjahres einen Einblick in ihre Rechte und Pflichten. Gleichzeitig erhalten die Azubis in

Workshops Tipps zum richtigen Auftreten in der Berufswelt, Finanzen und Zeitmanagement. Auch Ausbilder, Ausbil - dungsbeauftragte und Personalverantwortliche können sich in Workshops über ihre Erfahrungen mit Auszubilden - den und jungen Berufseinsteigern austauschen. Jetzt anmelden unter ihk.de/rhein-neckar/ihk-tag

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TITELTHEMA | MANNHEIM

MANNHEIM Licht und Schatten

Was bewegt Unternehmerinnen und Unternehmer in Mannheim? Was gefällt ihnen am Wirtschaftsstandort, was nicht? Eine Spurensuche

TITELTHEMA | MANNHEIM

E s läuft nicht alles rund, aber vieles doch ganz gut – so lässt sich eine Umfrage unter Mann- heimer Unternehmen von Anfang 2024 zusammen- fassen. Es handelte sich um die siebte Befragung von Unternehmen, die die Mainzer LQM Marktforschung GmbH im Auftrag des Fachbereichs für Wirtschafts- und Struktur- förderung der Stadt Mannheim seit 2012 durchgeführt hat. Mehr als 550 der 1.450 an- geschriebenen Unternehmen haben sich beteiligt. Faktoren wie Lebensqualität, Kunden- nähe und Zugänglichkeit zu geschäftlichen Netzwerken wurden danach allgemein als sehr gut bis gut bewertet, nur jeder zehnte Unternehmer zeigte sich mit der Situation, was Wohnraum, Arbeitskräfte und Gewerbeflächen be- traf, unzufrieden. Durchweg negative Bewertungen bekam nur eine: die Stadtverwaltung. Zu langsam, zu intransparent bei Genehmigungsverfahren, schlecht erreichbar – das Urteil vieler Mannheimer Unterneh-

gangenen Jahren gelitten hat, beschäftigt den Unternehmer Markus Strohner. Vor mehr als einem Vierteljahrhundert hat Strohner das Piercing- und Tattoo-Studio Trust in S1 er- öffnet und beobachtet seitdem die Entwicklung der Breiten Straße – nicht zum Besseren, wie er meint (siehe Seite 14). Ähnlich ergeht es Antonio Pla- tero Weber, der das Traditions- geschäft Koffer Weber erst vor kurzem in eine Seitenstraße in P4 verlegt hat. Er beklagt vor allem die mangelnde Sauber- keit in den Quadraten (siehe Seite 19). Zwiespältig fällt die Bilanz von Gemini PharmChem aus, ein Mittelständler, der quasi mitten in der Stadt Wirkstoffe für die Chemotherapie her- stellt. Das Werk ähnelt einem Hochsicherheitstrakt, da keine Substanzen nach außen drin- gen dürfen. Die Mannheimer Stadtverwaltung unterstützt das Industrieunternehmen seit dessen Ansiedlung (siehe Seite 20). Alle Texte im Titel: Stefanie Ball

mer fiel einhellig aus. Auch Mannheims Oberbürgermeis- ter Christian Specht kennt die Zahlen (siehe Seite 16). Ungebrochen ist über all die Jahre die Loyalität vieler Betrie- be zum Standort: Wer einmal in Mannheim investiert hat, möchte auch gerne hier bleiben. Und es gibt auch immer wieder Unternehmen, die sich vom Standort überzeugen lassen. Zum Beispiel die Merkur Privat- bank. Die hatte erwogen, ihr Ge- schäft im Rhein-Neckar-Raum von Darmstadt aus zu steuern, nun berät sie in Büroräumen mitten auf den Planken ihre Kunden (siehe Seite 18). Eine Liebeserklärung gar machen die beiden Chefs des Logistikunter- nehmens Flexilogistik der Stadt. „Wir sind standortverliebt, ich kann mir nicht vorstellen, wo- anders zu leben“, sagt Giuseppe Carlino, wie Geschäftspartner Aleksandar Doknic in Mann- heim geboren und aufgewach- sen (siehe Seite 12). Dass die Attraktivität vor allem der Innenstadt in den ver-

423 MILLIONEN EURO Gewerbesteuer- einnahmen 2023 QUELLE: STADT MANNHEIM

Weniger Start-ups in Mannheim Neugründungen im Haupt- und Nebengewerbe je 1.000 Einwohner in Prozent

Das lesen Sie im Titelthema 12 Flexilogistik Wenn ein Unternehmen

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„standortverliebt“ ist 14 Trust Mannheim

9

8,0

Inhaber im Kurzinterview 15 Standortentwicklung So bringt sich die IHK ein 16 Oberbürgermeister im Interview Was Christian Specht fordert 18 Merkur Privatbank Umzug ins Herz Mannheims 19 Koffer Weber Neuer Vibe am neuen Standort 20 Gemini PharmChem Mannheim Was das Industrieunternehmen in die Region brachte

7,9

8

7,7

6,7

7

6

5

4

3

2

1

0

2020

2021

2022

2023

QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG

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TITELTHEMA | MANNHEIM

FLEXILOGISTIK Wenn ein Unternehmen „standortverliebt“ ist

Wegziehen aus Mannheim? Für Giuseppe Carlino und Aleksandar Doknic, die von der Schönau aus ein europaweit agierendes Logistikunternehmen betreiben, keine Option.

der Verständigung und auch beim Verständnis, vor allem dann, wenn es mal hektisch wird. Und das wird es öfter. Da hat ein Lkw einen Unfall, ein anderer steht im Mega- stau und ein dritter kommt erst gar nicht los, weil der Fahrer plötzlich erkrankt ist. Dann muss Ersatz beschafft werden, denn eines garantiert die Flexilogistik ihren Kunden: Zuverlässigkeit. Dass sie ihr Unternehmen in Mannheim gründen würden, stand für Carlino und Doknic außer Frage. „Wir sind stand- ortverliebt, ich kann mir nicht vorstellen, woanders zu leben“, sagt Carlino, der wie sein Ge- schäftspartner in Mannheim geboren und aufgewachsen ist. Doch auch objektiv bringe die Stadt nach Meinung der bei- den Vorteile mit sich, etwa die Anbindung: ICE-Knotenpunkt, Hafen, Autobahnen. Alles vor der Tür. Der Freizeitwert sei hoch: mitten in der Stadt der Luisenpark, vor den Toren der Odenwald und die Pfalz. Das Problem des Fachkräfte- mangels, das viele Betriebe umtreibt, löst die Flexilogistik GmbH, indem sie selbst aus- bildet. Jedes Jahr ein Auszu- bildender, der – in aller Regel – übernommen wird. Klar ist den beiden Unternehmern, dass sie ihren Mitarbeitern etwas bieten müssen, um im Kampf um Arbeitskräfte attraktiv zu sein. Zu den

Aleksandar Doknic (links) und Giuseppe Carlino wären nicht auf die Idee gekommen, woanders als in Mannheim zu gründen. D er Name ist Programm: Flexilogistik. Vor elf Jah- ren haben sich Giuseppe

es für eine Palette oder eine Komplettladung, sei es nach Spanien, Frankreich, Italien, Österreich oder Osteuropa. Flexilogistik verfügt über eine große Flotte, vom Sprinter bis zum 40-Tonnen-Lkw. Bedient wird ganz Europa, und der große Vorteil, den Carlino und Doknic mitbringen: Sie spre- chen selbst mehrere Sprachen, und sie kennen als Kinder von Einwanderern, die einst von Italien beziehungsweise Serbien nach Mannheim ka- men, verschiedene kulturelle Hintergründe. Das helfe oft bei

Carlino und Aleksandar Dok- nic selbstständig gemacht. Sie waren zuvor Kollegen bei ei- nem großen Logistikunterneh- men, hatten Leitungspositio- nen inne und die Idee: Eines Tages gründen wir unser eige- nes Unternehmen. Flexibel zu sein, hat für die beiden Chefs oberste Priorität – darum auch der Name. Ruft morgens ein Kunde an und benötigt einen Lkw, steht der am Nachmittag für den Transport bereit, sei

800 KILOMETER umfasst das Straßennetz Mannheims QUELLE: STADT MANNHEIM

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Mannheims Tor zur Welt A m Zusammenfluss von Rhein und Neckar gelegen und mit Anbindung an verschiedene Autobahnen, Bundesstraßen und Bahntrassen, ist der Mannheimer Hafen einer der wichtigsten trimodalen Verkehrsknoten im Südwesten Deutsch- lands. Mit zwei Containerterminals, einer Roll-on/Roll-off-Anlage und einem KLV-Terminal verfügt der Rhein-Neckar-Hafen über verschiedene Umschlagsmöglichkeiten. Lage und Verkehrsinf- rastruktur dieses hochkomplexen, modernen Industriegebietes machen ihn zu einem gefragten Unternehmensstandort und ei- ner Verkehrsdrehscheibe von europäischer Bedeutung. Tägliche Verbindungen des Kombinierten Verkehrs bestehen zu den See- häfen in Hamburg, Bremen/Bremerhaven, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam. Vor dem Hintergrund von Verkehrswende und Klimaschutz bietet der Mannheimer Hafen damit beste Bedin- gungen für eine nachhaltige Versorgung von Industrie und Bevöl- kerung. Etwa 400 Unternehmen und bis zu 15.000 Beschäftigte machen den Hafen zu einem unverzichtbaren Bestandteil der re- gionalen Wirtschaft. Die HGM verwaltet und betreibt den Hafen mit besonderem Fokus auf der Instandhaltung und Weiterentwicklung der trimodalen Infrastruktur. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, künftigen Herausforderungen mit zukunftsweisenden und mo- dernen Lösungen zu begegnen. Der Rhein-Neckar-Hafen umfasst vier Hafengebieten mit 14 Ha- fenbecken, die Uferlänge misst 54,5 km. Dazu kommen 35,7 km Straßen und ein Gleisnetz in einer Größenordnung von fast 100 km. Benefits gehören ein wöchentlich kostenloses Mittages- sen, ein Physiotherapeut, der während der Arbeitszeit re- gelmäßig Behandlungen durchführt, flexible Arbeitszeiten und ein Bonussystem, das aus Geldleistungen und Freizeit besteht. Vor drei Jahren ist Flexilogistik in das Gewerbe- gebiet Steinweg auf der Schönau gezogen. „Mannheimer Unternehmen wurden hier bei der Ansiedlung bevorzugt behandelt, das ist auch nachhaltig gedacht, schließlich will man die Gewerbesteuer in der Stadt behalten“, sagt Doknic. Größtes Ärgernis seien die Baustellen. „Irgendwo sind im- mer Straßen gesperrt, das erschwert die Anreise für unser Mitarbeiter“, so Carlino. Dass die wiederum nicht alle in Mannheim leben, sei dem Mangel an bezahlbarem Wohn-

raum geschuldet. „Das hemmt die Entwicklung vieler Unternehmen, die dringend auf Arbeitskräfte angewiesen sind.“ Hier sei die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBG gefragt, um für genügend und ansprechenden Wohn- raum zu sorgen. Überdies würden sie sich eine Busverbin- dung ins Gewerbegebiet wünschen; zwar fährt die Straßen- bahnlinie 1 auf die Schönau, doch von der Haltestelle sind es immerhin noch zehn Minuten Fußweg bis in die Büros. Zum Schluss verrät Doknic noch sein persönliches Erfolgs- geheimnis für eine gelingende Geschäftspartnerschaft: „Normalerweise sitzt jeder in seinem Büro, wir sehen uns kaum. Also gehen wir mittags immer ein halbes Stündchen spazieren, um uns ungestört über das Geschäft auszutau- schen.

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TRUST MANNHEIM „Eine Zumutung ist der Verkehr rund um den Marktplatz“ Mannheimer Unternehmer im Kurzinterview: Trust-Geschäftsführer Marcus Strohner über Rivalitäten, schlechtes Internet und Abfall

für zahlungskräftige Kunden. Gleichzeitig sind die Mieten in der Innenstadt steigend. Was nervt noch? Strohner: Eine Zumutung ist der Verkehr rund um den Marktplatz. Unnötigerweise hat die Stadt nun auch die Zufahrt direkt über die Seiten- straße am Ladengeschäft mit Pollern wieder blockiert, so dass wir umständlich über die Fußgängerzone zum Ladenge- schäft zum Be- und Entladen fahren müssen. Das ärgert nicht nur die Inhaber der be- troffenen Geschäfte in R1 und S1, sondern auch die Markt- aussteller, die diesen kurzen Weg regelmäßig genutzt haben. Selbst Polizei und Krankenwa- gen können nicht mehr schnell die Seite wechseln. Wo wünschen Sie sich Abhilfe? Strohner: Bei der Bürokratie. Für Unternehmen unserer Größe sind die Anforderungen kompliziert. Wir müssen zum Beispiel monatliche Meldun- gen an das statistische Bun- desamt online stellen. Dafür müssen alle Produkte in eine Warengruppe eingeordnet und dann eine Auswertung erstellt werden, in welche Länder wir Waren in welchem Wert ex- portieren. Das kostet Arbeits- kapazitäten. Was könnte die Stadtverwal- tung ändern? Strohner: Die Abfallentsor- gung ist aufwendig, weil wir im

Voraus ankündigen müssen, wieviel Plastik in unseren angebotenen Produkten ent- halten ist – und das bitte dann hochgerechnet in Kilo auf Planzahlen. Es ist richtig, sol- che Dinge zu machen, aber für uns als kleines Unternehmen bedeutet das einen Kraftakt. Plötzlich, da wir wachsen, müssen wir uns viel Wissen über Vorschriften und Gesetze aneignen, mit denen wir vor- her keine Berührungspunkte hatten. Hier fehlt uns die Flexibilität und Vereinfachung für kleine Unternehmen. Zum Glück kann manches digital erledigt werden. Ein großes Problem ist hierbei allerdings die Leistungsfähigkeit des Internets. Das ist nicht immer stabil, und so ist es umso ärgerlicher, dass für unser Ladengeschäft in S1 aktuell keine Verlegung von Glasfaser geplant ist.

Das Duo hinter Trust Mannheim: Geschäftsführer Marcus Strohner und Ehefrau Isabell Defiebre, die unter anderem die Großhandels- prozesse koordiniert. Herr Strohner, was denken Sie über die Breite Straße? Marcus Strohner: Es gab schon immer eine Rivalität zwischen den Planken und der Breiten Straße. Die Attrakti- vität der Breiten Straße hat in den vergangenen Jahren allerdings stark nachgelassen. Ein Grund ist die Monokultur im Einzelhandel, vor allem die Ansiedlung von niedrigpreisi- gen Gewerben, etwa Ein-Euro- Shops, wird nicht kontrolliert. Somit erfährt dieser Bereich ein Verlust an Attraktivität

ZUM UNTERNEHMEN

ZAHLEN UND FAKTEN 12 Mitarbeiter, 1 Minijobber und 3 Azubis Privatkunden im Mannheimer Ladengeschäft (B2C) und Geschäftskunden (B2B) im Groß- handel

• 1996 Gründung des Pier- cingladens in S1,17; einer kleinen Seitenstraße am Marktplatz •  2007 Start des Großhan- dels Trust Tools & Products mit selbstentwickelten Piercing-Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien. Ers- tes Lager in der Schwetzin- ger Vorstadt, dann auf dem Luzenberg, 2022 schließlich Bezug des Lagers inklusive Büros auf der Mallau.

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Drei Fragen an … IHK-Geschäftsführer Mario Klein

PROJEKTE IN MANNHEIM

Hier ist die IHK beteiligt

Die IHK bringt sich in den Städten der Region als konstruktiv-kritischer Partner ein. Das gilt für Strategieprozesse, die langfristig Wirkung entfalten sollen. Drei

Parkplätze in der Innenstadt müssen stets gut erreichbar sein. Mittelfristig müssen Baumaßnah- men besser abgestimmt werden und es muss langfristig auch mit Hilfe von Straßen- oder Brücken- erweiterungen daran gearbeitet werden, den Durchgangsverkehr weiträumig um Mannheim herum zu leiten.

Herr Klein, womit punktet der Wirtschaftsstandort Mannheim? Mario Klein: Mit einem sehr gu- ten Branchen-Mix. Mannheim ist längst nicht nur bekannt als Hei- mat vieler Industrieunternehmen, sondern ist das Einzelhandelszen- trum der Region und hat sich als Geburtsstätte für eine Vielzahl von Start-ups einen Namen gemacht. In welchen Bereichen gibt es Verbesserungspotenzial? Klein: Die Innenstadt hat eine sehr hohe Bedeutung für Kunden aus dem Umland und die Unter- nehmen in den Gewerbegebieten sind auf eine gute Infrastruktur angewiesen. Damit Mannheim erfolgreich bleibt, ist eine sehr gute Erreichbarkeit zentral. Daran hapert es im Moment. Was müsste sich in puncto Erreichbarkeit ändern? Klein: Es gibt viel zu tun. Die

Beispiele aus Mannheim Futurraum Mannheim

Ein mit rund vier Millionen Euro geför- dertes Projekt, das die Stadt Mannheim zusammen mit Kooperationspartnern umsetzt, um ein ganzheitliches, nach- haltiges Stadterlebnis zu ermöglichen. Die IHK Rhein-Neckar vertritt hier rund 4.000 Unternehmen aus der Mannhei- mer Innenstadt und bringt deren Inter- essen in das Projekt ein. Die wichtigsten Themen derzeit: Sicherheit, Sauberkeit und Erreichbarkeit in der City. Masterplan Mobilität Der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Mannheim wird fortgeschrieben. In dem Fortschreibungsprozess sollen Strate- gien zur Steuerung des Mobilitätsver- haltens und des Verkehrs in der Stadt für die nächsten 15 bis 20 Jahre festgelegt werden. Die IHK ist Mitglied im „Runden Tisch Masterplan Mobilität“ und setzt sich dafür ein, dass auch der Wirtschafts - verkehr zukunftsfähig aufgestellt wird. Denn Mannheim hat überregionale Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt zu Wasser an Land und in der Luft. Modell Räumliche Ordnung Das integrierte räumliche Stadtent- wicklungskonzept der Stadt Mannheim wird derzeit neu aufgesetzt. Es soll auch für die nächsten Jahre einen stabilen Rahmen geben, um räumliche Ent- wicklungen in der Stadt Mannheim zu steuern. Besondere Herausforderungen: Die knapper werdenden Flächen und der Klimawandel auf städtischer Ebene. Die IHK engagiert sich unter anderem dafür, dass sich Gewerbe in der Stadt auch in Zukunft noch in der Fläche entwickeln kann.

Mario Klein ist IHK-Geschäftsbereichs- leiter Verkehr, Handel und Stadtent- wicklung

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ANSPRECHPARTNER

Mario Klein

0621 1709-2030 mario.klein@rhein-neckar.ihk24.de

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INTERVIEW MIT OB SPECHT Zusätzliche Kapazitäten am Hafen, E-Fuels für den Flughafen Nicht nur auf die maximale Rendite schielen, fordert Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht mit Blick auf Immobilienvermietungen in der Breiten Straße.

Mannheims Image hat in den vergangenen Jahren gelitten: zu laut, zu dreckig, nicht sicher, schlecht erreichbar. Können Sie das nachvollziehen? Christian Specht: Mannheim bietet insgesamt eine sehr hohe Lebensqualität – das hat die ak- tuelle Unternehmensbefragung gerade wieder eindrucksvoll be- legt. Das Vorurteil, dass Mann- heim schlecht erreichbar sei, stammt sicher noch aus den Zeiten des missglückten Ver- kehrsversuchs. Zum anderen müssen wir aktuell sehr viele Brücken und Straßen sanieren, die aus den 1950er und 1960er Jahren stammen und einfach altersschwach geworden sind. Problemkind Breite Straße – an wen vermietet wird, entschei- det der Besitzer der Immobilie. Kann die Stadt hier überhaupt lenkend eingreifen? Specht: Eigentümer haben einen großen Einfluss da- rauf, wie sich das Umfeld ihrer Immobilie entwickelt. Daher haben wir als eine der ersten Städte die Gründung eines Eigentümer-Netzwerks initiiert und vorangetrieben. In dem Netzwerk können sich die Eigentümer über Nutzun- gen austauschen, die die City insgesamt und langfristig voranbringen – auch wenn sie vielleicht kurzfristig nicht die maximale Rendite für eine einzelne Immobilie bringen. In den oberen Etagen der Ge- bäude etwa auf den Planken

ist viel Leerstand. Das spricht nicht gerade für den Standort. Specht: Es gibt hervorragende Beispiele für neue Nutzungen der oberen Etagen, die vom Einzelhandel nicht mehr so stark nachgefragt werden wie früher. Im Peek-und-Clop- penburg Haus in O3 hat die Immobiliengesellschaft der Handelsgruppe die oberen drei Stockwerke mit einem Licht- hof in moderne Büroflächen verwandelt. Dort sind kürzlich 300 Mitarbeitende eines Ver- triebsspezialisten eingezogen, die vorher in einem Gewerbe- gebiet gearbeitet haben. Wir unterstützen solche Umnut- zungen, weil sie dazu beitra- gen, die Innenstadt weiter zu beleben. Mannheim ist nicht nur eine Stadt der Brücken, sondern auch der Flüsse. Wie wird Mannheims Hafen in zwanzig Jahren aussehen? Specht: Mit dem Hafenent- wicklungsplan und dem Ha- fendialog wollen wir den Hafen in Mannheim weiterentwickeln und

– ein unbeliebtes Thema in Zeiten des Klimawandels. Für die hiesige Wirtschaft aber ein wichtiges Infrastrukturkrite- rium. Was tut die Stadt Mann- heim für den lokalen Flugha- fen, um ihn zu halten oder gar weiterzuentwickeln? Specht: Der City-Airport ist wichtig für Unternehmen in Mannheim und der Region. Wir wollen ihn als Bestandteil unserer Verkehrsinfrastruktur auch in Zukunft erhalten und zum Beispiel durch den Ein- satz von E-Fuels klimafreund- licher machen. Die Bundesgartenschau hat viele Besucher nach Mann- heim gebracht – welche Story Schwung der Bundesgarten- schau mit in die nächsten Jah- re nehmen. Ein großes Mann- heim-Event ist die Ausstellung „100 Jahre Neue Sachlich- keit“, die bis März 2025 in der Kunsthalle zu sehen sein wird. Aber auch abgesehen von sol- chen Leuchtturmausstellungen hat Mannheim das ganze Jahr über etwas zu bieten wie zu- letzt die Weltmeisterschaften im Tauziehen. Und wir erleben aktuell eine große Nachfrage von Besuchern, die sich für die Transformation des Unterneh- mensstandorts in eine nach- haltige und klimafreundliche Zukunft interessieren. Diesen bieten wir Informationen und Rundgänge zu Mannheimer Lösungen an. erzählt die Stadt jetzt? Specht: Wir wollen den

Wir wollen den Schwung der Bundesgarten- schau mit in die nächsten Jahre nehmen.

Christian Specht

Mannheims Ober- bürgermeister Christian Specht sieht Hafen und City-Airport als wichtige Infrastruk- turen für die Stadt.

zusätzliche Kapazi- täten schaffen, ohne die Innenstadt mit zusätzlichem Schwer- verkehr zu be- lasten.

City- Air-

port

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2024

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MERKUR PRIVATBANK „Gekommen, um zu bleiben“ Eine Privatbank entscheidet sich bewusst für Mannheim und zieht mit ihren neuen Räumlichkeiten mitten ins Geschehen: auf die Planken

die mit einer Bilanzsumme von 3,8 Milliarden Euro zweitgrößte inhabergeführte Privatbank in Deutschland ist. Zum Kernge- schäft zählen die Vermögens- verwaltung sowie die Beratung für Privatkunden, Unternehmen und Unternehmern. Eine der Hauptzielgruppen sind Ärzte, die eine branchenspezifische Beratung erhalten. Für den Standort haben aber nicht nur Lingels gute Erinne- rungen gesprochen. „Wir haben uns bewusst für Mannheim entscheiden, weil wir uns in der Stadt und bei den Menschen wohl fühlen“, so Zimmer, Leiter Vermögensmanagement Rhein- Main-Neckar. Die Wege seien sprichwörtlich kurz. Kunden können in direkter Nähe zu den Räumlichkeiten im Parkhaus Q6/Q7 parken und sitzen kurz darauf bei ihrem Bankberater. „Die Parkhausbetriebe haben uns gefragt: ,Wie lange sollen Ihre Kunden kostenfrei parken dürfen?‘“, erzählt Achim Woll- brecht, der zum Team Mann- heim gehört und seit vielen Jahren in Mannheim wohnt. „Gerne einen ganzen Tag“, sei die Antwort gewesen. Wer aus Karlsruhe oder Stuttgart anreist und Zeit hat, soll diese hier verbringen. „Das gehört zum Erlebnis dazu.“ Wollbrechts Kollegen Markus Treiber und Dirk Schiele sind ebenfalls Mannheimer be- ziehungsweise seit Jahren in Mannheim ansässig. Sie halten die Stadt für unterschätzt. Als Standort für Unternehmen im Allgemeinen und eine Bank im Besonderen. „Hier haben

wir eine gute Wahrnehmung“, sagt Schiele. Denn Mannheim sei eben keine Bankenstadt wie Frankfurt, und es sei nicht so großstädtisch geprägt. „Hier kennt man sich, und das Netzwerken funktioniert gut. Das führt zu einer hohen Weiterempfehlungsquote durch Bestandskunden.“ Dazu komme ein großes Einzugsge- biet und eine gute Anbindung mit einem ICE-Bahnhof und Flughafen. Mit den Büroräumen hätten sie Glück gehabt. Der ur- sprüngliche Interessent sei kurzfristig abgesprungen, so kamen sie zum Zuge. Der Mietvertrag läuft über mindes- tens ein Jahrzehnt. Das gebe Planungssicherheit, zeige aber auch: „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, so Treiber. Auf der Suche nach Räumlichkei- ten sei ihnen viel Leerstand begegnet. „Ab der zweiten Eta- ge sind auf den Planken viele Büros nicht bezogen“, sieht der Banker kritisch, dass große Immobiliengesellschaften oft kein Interesse an schnellen Vermietungen hätten. Dass zur Eröffnung ihres Büros der Oberbürgermeister und Vertreter der Wirtschaftsförde- rung gekommen seien, habe sie gefreut, merkt Wollbrecht an. „Das ist der Mannheimer Spirit: Die Menschen sind interessiert, man wird willkommen ge- heißen.“ Das allein reicht aber nicht. Die Stadt habe zuletzt an Attraktivität verloren: „Hier muss etwas passieren, und wir möchten uns an der Entwick- lung gerne beteiligen.“

Achim Wollbrecht, Thorsten Zimmer und Dirk Schiele (von links) vor dem Gemälde des jungen Mannheimer Künstlers Tim Rößing. Zentrales Element: die Waage. Sie steht im Logo der Bank – modern interpretiert – für unternehmerische Fairness. B leiben oder gehen? Diese Frage hat sich vor anderthalb Jahren die

Merkur Privatbank gestellt. Die Entscheidung fiel klar für bleiben. Damit verbunden war der Entschluss, in Personal und neue Räume zu investie- ren und in die Quadrate mitten auf die Planken zu ziehen. Aus einer One-Man-Show in der Augustaanlage ist ein Büro mit sechs Mitarbeitern geworden, in dem vermögende Kunden beraten werden – gratis dazu ein unverstellter Blick auf den Wasserturm. „Ein Vorteil war sicher, dass Marcus Lingel in Mannheim studiert hatte“, erzählt Thorsten Zimmer, Leiter Vermögensma- nagement Rhein-Main-Neckar. Lingel ist Eigentümer der Bank,

64 UNTERNEHMEN erbringen in Mannheim Finanz- dienstleistungen. QUELLE: BUNDES- AGENTUR FÜR ARBEIT

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2024

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KOFFER WEBER Neuer Vibe am neuen Standort Anfang 2024 hat Koffer Weber die Planken verlassen. Am Standort in einer Seitengasse fühlt sich der Inhaber wohl, wenngleich er Verbesserungsbedarf sieht.

E s ist ein Mannheimer großvater von Antonio Platero Weber: Der gelernte Sattler- meister Leonhard Weber stellte Koffer und Taschen her. Der Betrieb lag ganz am Anfang in E3,8, später siedelte er als Koffer Weber in ein Ladenlokal auf den Planken um. Mehr als 140 Jahre später muss der Ururenkel entscheiden, wie es mit dem Geschäft weitergeht. Platero Weber entscheidet sich Traditionsunternehmen, gegründet 1881 vom Urur- für einen Umzug nach P4,9, eine Seitengasse zwischen Planken und Fressgasse. „Das war goldrichtig“, sagt Platero Weber. Der Vibe am neuen Standort sei einfach gut, er fühle sich wohl in den neuen Räumen, in denen auf zwei Stockwerken verteilt Taschen, Koffer, Accessoires auf Käufer warten. Und die kommen. Unter den Kunden seien auch viele, die Koffer Weber auf den Planken früher nicht wahrge-

nommen haben. „,Sind Sie neu in Mannheim‘?“, fragten ihn manche, so erzählt er es. Platero Weber, gelernter Cont- roller, leitet seit nunmehr 25 Jahren das Familienunter- nehmen. Bei seinen Produkten will Koffer Weber auf Qualität statt Masse und damit Nach- haltigkeit setzen. Die Koffer sollen nicht nur einen Urlaub überstehen, und fällt dann doch mal eine Rolle ab, wird sie repariert. Daneben hat Platero Weber Täschner an der Hand, die Liebhaberstü- cke restaurieren. „Wer seine zwölf Jahre alte Tasche zu uns bringt, kann sicher sein, dass er sie fast neuwertig zurück- bekommt.“ In der Innenstadt bewegt sich Platero Weber zu Fuß. Immer an seiner Seite: Hündin Tina. Was ihn ärgert, ist der Müll. Abfall, Zigarettenkippen, vor seiner Ladentür, im Park, auf

den Planken. „Das Problem ist seit langem bekannt, wird aber schöngeredet.“ Er würde sich wünschen, dass der Ordnungs- dienst stärker durchgreift, Knöllchen für diejenigen, die Müll achtlos wegwerfen. Auch Autoposer müssten härter bestraft werden. „Lärmblitzer, Straßenschwellen, Tempo 30 in der Innenstadt, die Menschen müssen in die Schranken gewiesen werden.“ Kürzlich wurde im Mannheimer Futu- raum, ein vom Bundesbaumi- nisterium gefördertes Projekt zur Stadtentwicklung, über die Neugestaltung der Fressgasse beraten. Auch Einzelhändler wie Platero Weber sowie die IHK Rhein-Neckar saßen mit am Runden Tisch (siehe Seite 15). Er lobt den Beteiligungs- prozess und hofft nun auf die Umsetzung der Ideen, etwa die Begrünung am Eingang der Fressgasse und eine Auf- wertung durch verschiedene Veranstaltungen.

Antonio Platero Weber führt „Koffer Weber“ in der fünften Familien- generation.

875 EINZELHANDELS- UNTERNEHMEN gibt es in Mannheim QUELLE: BUNDES- AGENTUR FÜR ARBEIT

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GEMINI PHARMCHEM MANNHEIM „Die Menschen sind es gewöhnt, dass nebenan produziert wird.“ Weshalb das Industrieunternehmen Gemini PharmChem nach Mannheim kam? Iryna Fedortsova, Finanzdirektorin und Vorstandsmitglied, dazu im Interview

höchste Qualitätsstandards. Das betrifft strenge Umwelt- auflagen ebenso wie Test- und Zulassungsverfahren. Davon profitieren unter anderem die Patienten, weil die Produkte in hoher Reinheit hergestellt werden und weniger Neben- wirkungen haben. Im Vergleich zu Produzenten in Indien und China sind die Investitionen in Material, Personal und Qualitätssicherungsprozesse hier aber wesentlich höher, so dass wir im Kostenwettbe- werb nicht bestehen können. Dazu kommen aufwändige Genehmigungsprozesse. Zum Beispiel wollen wir ein Lager für Rohstoffe auf dem Gelände an einen anderen Standort ver- legen, es geht nur um wenige Meter, aber das dauert schon drei Jahre. Das ist zu lange und bindet Arbeitskapazitäten. Auch die Flexibilität bei den Arbeitskräften ist nicht immer gegeben. Die Arbeitszeiten an die Nachfrage anzupassen, also auszuweiten oder zu- rückzufahren, ist nur schwer möglich. Gleichzeitig sind die Löhne in Deutschland mit die höchsten in der EU. Große Unterstützung erfahren wir durch die Stadt Mannheim, etwa wenn es um die Suche nach Zuschüssen oder Förder- möglichkeiten geht. Unseren Standort in Mannheim zu halten, wird künftig aber nicht einfach sein. So sind wir auch offen für strategische Partner und hoffen auf die Implemen- tierung neuer Wirkstoffe.

Warum hat sich Ihr Unterneh- men ausgerechnet Mannheim als Produktionsstandort aus- gesucht? Fedortsova: Das ist einem Zufall geschuldet. Die schwei- zerische Synbias AG, zu der wir gehören, war auf der Suche nach einem geeigneten zwei- ten Herstellstandort – neben dem Standort in der Ukraine. Es entstand ein Kontakt mit dem Geschäftsführer der insol- venten Weylchem Mannheim GmbH, und schnell war klar, dass der Standort in Mann- heim ein großes Potenzial mit sich bringt. Damals spielten die Stabilität in Deutschland sowie niedrige Finanzie- rungskosten eine ausschlag- gebende Rolle. Weil auf dem Gelände schon immer che- mische Produkte hergestellt worden waren, gab es auch einen Bestandsschutz für die Gewerbefläche. Das war auch ein Vorteil, was die angrenzen- den Wohnhäuser betrifft, die Menschen waren es gewöhnt, dass nebenan produziert wird. Auch die Logistik mit guter Anbindung an Frankfurt und Hamburg hat für Mannheim gesprochen. Und so wurden die Produktionsanlagen zwi- schen 2014 – direkt nach dem Kauf des Geländes – und 2019 aufgebaut. Was sind die größten Heraus- forderungen? Fedortsova: Gemini ist auf dem europäischen Markt registriert und erfüllt so

Die Herstellung von Wirkstoffen für die Chemotherapie ist hochkomplex. Wer in der Gemini PharmChem-An - lage arbeitet, muss Schutzkleidung tragen. Das Werk ist so gebaut, dass keine Substanzen nach außen dringen können.

Frau Fedortsova, was macht Gemini PharmChem? Iryna Fedortsova: Anthrazy- klin-Zytostatika-Wirkstoffe herstellen. Das sind Spezial- wirkstoffe, die in der Krebsme- dizin eingesetzt werden, etwa zur Behandlung von Brust- krebs oder Blasenkrebs. Die Substanzen, mit denen wir in unserem Werk arbeiten, sind hoch toxisch und extrem teuer. Die Jahresproduktion liegt bei 200 Kilogramm. Zudem verfügt Gemini über ein For- schungs- und Entwicklungs- team zur Etablierung weiterer Wirkstoffe.

9.152 BETRIEBE mit 199.000 Beschäftigten sind in Mannheim angesiedelt. QUELLE: BUNDES- AGENTUR FÜR ARBEIT

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