AUS DEN UNTERNEHMEN
FABER INDUSTRIETECHNIK „Die Transformation hört nie auf“ 1924 in einer Garage als Händler gegründet, hat sich Faber Industrietechnik mittlerweile zum Dienstleister für Kunden entwickelt – mit viel Engagement und Know-how der Mitarbeiter.
dem klassischen Technik-Han- del. Aber wir sichern das durch unser Servicegeschäft ab. Und von dort kommt auch der größ- te Teil unseres Wachstums“, erklärt Auth. Die Mechanische Werkstatt verfügt so neben 3D-Druckern beispielsweise auch über CNC-Zerspanungs- maschinen und Dichtungs- drehmaschinen. Und auch hier steht nicht die große Stückzahl im Vordergrund, sondern die flexible und schnelle Lösung für den Kunden. Zweites neues Geschäftsfeld ist das Technik- Center. Die Mitarbeiter dieses Bereichs sind bei den Kun- den vor Ort und leisten oder überwachen den Einbau der Ersatzteile. Oftmals entwickeln sie aber auch gemeinsam mit dem Kunden Lösungen. So hat das Team für ein Chemieunter- nehmen beispielsweise ein Rührwerk konstruktiv über- arbeitet und optimiert. Das Problem des Kunden: In die Lagerung des alten Rührwerks drang immer wieder Flüssig- keit ein, mit entsprechenden Reparatur- und Ausfallzeiten. Die Lösung: Nach Analyse des Mediums haben die Mit- arbeiter des Technik-Centers einen passenden Dichtungs- stoff ausgesucht, Bauform und Konstruktion angepasst. „Im Ergebnis konnten wir die Laufzeit des Rührwerks um ein Vielfaches erhöhen“, erzählt Auth. Drittes neues Geschäftsfeld ist das sogenannte Condition Monitoring, also die Überwa- chung von einzelnen Maschi- nen oder ganzen Anlagen.
Simone Ecker und Volker Auth: Die Geschwister leiten gemeinsam als geschäftsführende Gesellschafter die Geschicke von Faber Industrietechnik in Mannheim.
D ie Not war groß: In einer Papierfabrik im Schwarz- wald musste eine Metall- säule ersetzt werden. Doch für die jahrzehntealte Anlage gab es keine Ersatzteile mehr. Die Rettung kam schließlich aus Mannheim, genauer gesagt von Faber Industrietechnik. „Unser 3D-Drucker hat drei Wochen am Stück gearbeitet. Und da die alte Säule so groß war, mussten wir zwei Bauteile drucken und diese dann über einen Flansch miteinander verschrauben“, erzählt Volker Auth. Der geschäftsführende Gesellschafter der Faber Indus- trietechnik GmbH war anfangs selbst skeptisch, was Material,
Konstruktion und Statik angeht. Doch der Praxistest beim Kun- den war mehr als erfolgreich. Mittlerweile hat die Mechani- sche Werkstatt drei weitere bau- gleiche Säulen für den Kunden im Schwarzwald gefertigt. Die Mechanische Werkstatt ist eines von drei neuen Geschäftsfel- dern, mit dem sich das Unter- nehmen unabhängiger machen will vom angestammten Han- delsgeschäft. Damit erwirtschaf- tet Faber Industrietechnik der- zeit noch rund 80 Prozent des Umsatzes, der sich in diesem Jahr auf rund 24 Millionen Euro belaufen dürfte. „Wir leben immer noch vom Verkauf technischer Produkte,
Wenn der Kuchen kleiner wird, müssen wir Marktan- teile hinzuge- winnen. Volker Auth, ge- schäftsführender Gesellschafter
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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2024
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