IHK-Magazin Ausgabe 7/2024

AUS DEN UNTERNEHMEN

SPIE RODIAS Wartung und Service digitalisieren Auf Instandhaltung 4.0 hat sich das Weinheimer Unternehmen SPIE Rodias spezialisiert, das seit März zur französischen SPIE-Gruppe gehört.

R estclean ist Servicean- bieter bei der Reini- gung und Unterhal- tung von WC-Anlagen in der Schweiz. Das Geschäftsmodell: Die Toiletten- und Spülsys- teme werden mobil vor Ort bei den Kunden von Kalk befreit und in einen Neuzustand versetzt. Bei der Herausforderung, die rund 100 Techniker zu „steuern“, setzen die Schweizer auf die Technologie von SPIE Rodias. Die Insight mobile App der Weinheimer übernimmt die Routenplanung, informiert über die verfügbaren Service- daten der Anlagen und die notwendigen Ersatzteile aus dem Lager. Nach Reparatur und Wartung erfolgt eine digi- tale Bestätigung des Kunden, die gleich nach Beendigung des Serviceeinsatzes in die Disposition geschickt wird. Ohne Verzögerung könne so eine Vorkommissionierung für einen Ersatz der aus dem Lager entnommenen Materia- lien und eine automatisierte Rechnungstellung erfolgen. „Mobile Instandhaltung, also die Durchführung von War- tungs- und Reparaturarbeiten mithilfe von mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets, hat viele Vorteile. Sie ermög- licht es Technikern vor Ort, auf wichtige Informationen zuzu- greifen, Materialverbräuche und Messdaten zu erfassen und zu analysieren sowie Schäden, Ursachenanalysen und Rund- gänge zu dokumentieren“, er- klärt André Panné, Geschäfts- führer von SPIE Rodias. Als

Partner für die sogenannten Enterprise Asset Manage- ment (EAM)-Systeme IBM Maximo und HxGN EAM organisiert sein Unternehmen Digita- lisierungsprojekte für große Industrie-Kunden aber auch bei mittelstän- dischen Betrieben. Für die Zukunft setzt SPIE Rodias zunehmend auf Augmented Reality-Technologie, von der sich Panné und sein Team im Bereich der Wartungsarbeiten einen hohen Mehrwert verspre- chen. Augmented Reality ist die „Erweiterung“ von Realität, beispielsweise durch das Ein- blenden von Informationen in Datenbrillen. Die Expertise im IBM Maxi- mo-Umfeld brachte die EAM GmbH in das Unternehmen ein, mit der die 1984 in Mann- heim-Wallstadt gegründete GiS Gesellschaft für integrierte Systemplanung GmbH 2018 fu- sionierte und als Rodias GmbH weiter expandierte. Gestartet war das Unternehmen mit der Vision, die Betriebsführung und Instandhaltung großer komplexer Anlagen mit einer intelligenten Softwarelösung unter Nutzung eines neuent- wickelten Ablaufmanagers zu unterstützen – vor allem bei Kernkraftwerken im deutsch- sprachigen Raum, die das Unternehmen nach und nach laut eigener Angabe fast alle als Kunden gewinnen konnte. Und auch nach dem Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland ist dieser Bereich laut Panné ein wichtiges Geschäftsfeld. „Im Nuklearbereich haben wir auf

der Basis dieser Erfahrungen eine Rückbaulösung entwickelt, welche den gesamten Lebens- zyklus einer Anlage digital ab- bilden und begleiten kann. Wir nehmen damit eine Vorreiter- rolle im ganzheitlichen Lifecyc- le Management von Anlagen ein“, sagt der Unternehmer. Rund 100 Mitarbeiter, davon 70 am Stammsitz in Weinheim, beschäftigt SPIE Rodias. Es gibt fünf weitere Büros, unter anderem in Aachen, Erlangen und Markdorf. Seit März 2024 gehört das Unternehmen als Teil des Geschäftsbereichs In- dustry Service & Wind von SPIE Deutschland & Zentraleuropa zum französischen Konzern SPIE. Mit dem Erwerb der ge- samten Robur Industry Service Group, unter deren Dach SPIE Rodias angesiedelt ist, will SPIE sein Leistungsspektrum im Bereich der Industrie-Services ausbauen. uc

André Panné, Geschäftsführer von SPIE Rodias

spie-rodias.de

IHK-NETZWERKE

Die IHK-Netzwerke bieten Unternehmerinnen und Un- ternehmern einen Austausch in lockerer Atmosphäre. Die Teilnehmer erhalten in diesen für IHK-Mitglieder kostenfrei- en Angeboten zielgerichtete Informationen von der IHK.

Wir nehmen eine Vorreiter- rolle im ganz- heitlichen Lifecycle Management von Nuklear- Anlagen ein.

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André Panné, Geschäftsführer

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2024

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