IHK-Magazin Ausgabe 7/2024

TIPPS

AZUBI-RECRUITING Sprech‘ mich an

AUS- BILDUNG

Unbesetzte Lehrstellen und gleichzeitig zahlreiche Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz. Wie geht das? Eine neue Studie gibt erhellende Antworten.

Viertel der jungen Menschen nach Ausbildungs- angeboten. Umgekehrt nutzen junge Menschen häufig YouTube, WhatsApp und TikTok – diese Kanäle werden von Unternehmen aber deutlich seltener bespielt. Fazit der Studienautoren: Das Ausbildungs- platz-Marketing über Social Media bietet Ver- besserungspotenzial. Unternehmen sollten ihre Kommunikation stärker an das Medienverhalten der jungen Menschen anpassen, um mehr poten- zielle Bewerber. Auch bei der analogen Kommu- nikation lohnt ein genauerer Blick: So nutzen vor allem Jugendliche mit erschwertem Zugang zu Bildungsangeboten Stellenanzeigen in Zeitungen oder den Aushang an „schwarzen Brettern“ in Schulen häufiger, als Unternehmen es tun. Und auch bei Formaten zur Berufsorientierung könn- ten Unternehmen und junge Menschen besser zueinanderfinden. Die Bedeutung von Praktika stufen beide Seiten zwar am höchsten ein. Doch während 88 Prozent der jungen Menschen Be- triebsbesichtigungen wichtig sind, bietet sie nur knapp jedes zweite befragte Unternehmen an. Die vollständige Bertelsmann-Studie „Vom Mismatch zum Match: Wie sich Jugendliche und Unternehmen auf dem Ausbildungsmarkt suchen und finden (können)“ ist abrufbar unter

Dauernd am Smartphone? Wer junge Men- schen erreichen will, muss das berücksichtigen.

D ie Ausbildungslücke in Deutschland bleibt groß. Zuletzt blieben über 73.000 Ausbil- dungsplätze unbesetzt, während gleich- zeitig mehr als 63.000 junge Menschen keine Lehrstelle fanden. Diese Diskrepanz entsteht teilweise dadurch, dass die Ausbildungsange- bote von Betrieben und die Berufswünsche von jungen Menschen hinsichtlich Region, Beruf oder Qualifikation häufig nicht zusammen- passen. Laut einer gemeinsamen Jugend- und Unternehmensbefragung der Bertelsmann Stif- tung und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liegt es aber auch an der Kommunikation, dass Bewerber und Unternehmen nicht zueinan- derfinden. Bei der Bedeutung der Informationswege sind sich Unternehmen und junge Menschen zwar weitgehend einig: Für beide Seiten spielen Online-Stellenausschreibungen die wichtigste Rolle, gefolgt von der Vermittlung durch die Bundesagentur für Arbeit und Social Media. Bei der Nutzung von sozialen Netzwerken gibt es aber auffällige Abweichungen: Instagram ist je- weils am beliebtesten, doch während 71 Prozent der Unternehmen auf Facebook über ihre Aus- bildungsplätze informieren, sucht hier nur ein

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www.bertelsmann-stiftung.de

IHK-TAGE DER AUSBILDUNG

Tipps für Azubis und Ausbilder Die ersten Wochen und Monate in einem neuen Ausbildungsjahr stel - len alle Beteiligten vor Herausforderungen – die einen tauchen in eine neue Welt ein, die anderen erleben einen neuen Jahrgang von Azubis. Die IHK-Tage der Ausbildung am 23. und 24. Oktober im „Haus der Berufsbildung“ in Mannheim bieten Auszubildenden des ersten und zweiten Ausbildungsjahres einen Einblick in ihre Rechte und Pflichten. Auch Ausbilder, Ausbildungsbeauftragte und Personalverantwortliche können sich in Workshops über ihre Erfahrungen mit Auszubildenden und jungen Berufseinsteigern austauschen. Jetzt anmelden unter ihk.de/rhein-neckar/ihk-tag

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IHK Magazin Rhein-Neckar 07 | 2024

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