WASSER- UND SALZ-PFAD BAD SALZDETFURTH
freiung im Königreich Hannover vor dem Zusam- menschluss eingesetzt hatte, wirkte sich das auch positiv für die Bauern an der Lamme aus – be- sonders in den Wüstungen Tidexen und Olste- de (niedergebrannt zu Beginn der Hildesheimer Stiftsfehde). Ein Hudeverbot in den Forsten und die Einführung der Stallfütterung bewirkten die Er- holung des Waldbestandes und damit die Sicher- stellung der Brennstoffversorgung der Saline, die bis 1910 mit Holz betrieben wurde. Erst danach wurde mit Kohle geheizt.
Königreichs Hannover an Preußen (1866) brachen für die Salzpfänner schlechte Zeiten an, da die Handelsgrenzen wegfielen. 1868 waren nur noch 12 Salzpfannen in Betrieb, denn im neu entstan- denen Gebiet gab es wirtschaftlicher arbeitende Salinen mit höherprozentiger Sole, was die Pfän- nergilde veranlasste 1873 eine Tiefenbohrung ein- zubringen. Als man bei 1300 m auf ein Sandstein- lager traf, stellte man die Bohrung ein. Aus dieser Zeit stammt die Behauptung, dass in Salzdetfurth nur Besenbinder und Wilddiebe le- ben würden. Der folgende Spruch untermauert diese Aussage: „Wer im Sollte sich will ernähren, der muss finden Preiselbeeren. Preiselbeeren der nicht findt´, der muss Besen bind´. Besenbinden das bringt Geld, wenn man nur´s zusammenhält.“ Viele der Salzsieder waren in dieser Zeit bereits im Nebenerwerb Bauern, und da die Bauernbe-
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