Wasser- und Salz-Pfad in Bad Salzdetfurth

WASSER- UND SALZ-PFAD BAD SALZDETFURTH

Bad Salzdetfurth. Detfurth und später Salzdetfurth lag direkt an der Frankfurter Heerstraße, die von Hildesheim kom- mend über die Domäne Marienburg, die Domä- ne Röderhof, den Roden und Detfurth durch das Lammebett führend über Bodenburg, Lamspringe und Gandersheim den Weg nach Frankfurt nahm. Interessant ist die spezifische Situation der Heer- straße im äußerst engen Tale der Lamme, han- delt es sich hier im wahrsten Sinne des Wortes um eine Wasser-Straße, denn der „Verkehr“ der Fuhrwerke ging durch das Flussbett, da sich die Häuser direkt an beiden Ufern der Lamme befan- den. Das änderte sich erst nach dem verheeren- den Brand 1794, der alle Häuser vernichtete und somit Platz für eine Straße rechts und links des Flusses schuf. Die engste Stelle des Pfännerdorfes ist noch

zug widerwillig zu und unterschrieb so die Grün- dungsurkunde der Stadt, die heute noch einen Mönch im Wappen führt. Auf der Salzach wurde das Salz mit Booten von Hallein/Österreich zum Bestimmungs- und Markt- ort Salzburg gebracht und in Mali transportieren die Berabich das aus tiefen Löchern im Wüsten- boden gewonnene Steinsalz in Plattenform mit Dromedarkarawanen nach Timbuktu, um es dort gegen Waren des täglichen Bedarfs einzutau- schen. Die an den Handelswegen liegenden Orte wur- den reich, denn sie erhoben Zölle, und diesen Reichtum stellten sie durch außergewöhnliche Kirchen- und Profanbauten zur Schau. Bad Rei- chenhall, Schwäbisch Hall, Salzburg, Hall in Tirol, Hallstadt und viele andere tragen den Ursprung ihres Reichtums noch heute im Namen – auch

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