heute sehr gut im Bereich der schmalen Fußgängerbrücke von der Salzpfännerstraße zur Oberstraße zu erkennen. Hier endete die ursprüngliche Siedlung der Salzsieder, und hier verließ auch die Heerstraße das Flussbett über eine schiefe Ebene. An dieser Stelle befand sich auch das „Obere Tor“. Der heutige Verlauf des Flüss- chens hinter den Häusern mit den Hausnummern 106 bis 126 ist in den Hang kanalartig hinein geschnitten worden, um ausreichend Platz für diese Häuserzeile zu erhalten. Die direkte Lage an diesem „Kanal“ nennt der Volksmund daher auch „Klein Venedig“. Zuständig für die Unterhaltung des zum Teil katastrophalen Zustan- des der Heerstraße war die Regierung in Hildesheim, die per Erlass von 1722 sogar Landleute ohne Pferd und Wagen zu Handdiensten verpflichtete, da sonst die Handelsmöglichkeiten zu negativ beein- flusst waren. In den darauf folgenden vier Jahren zählte man 8100 Hand- und Spanndiensttage. Mit dem in Salzdetfurth gewonnenen Salz wurde die nähere Um- gebung und natürlich Hildesheim versorgt. Die ungünstige Verkehrs- lage im engen Lammetal führte aber dazu, dass konkurrierende Salzstädte wie Salzderhelden, Salzgitter-Liebenhall (mit bereits 47
Furt an der Oberstraße
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