später umbenannt in Schacht 3. Hier fehlte für ein eigenständiges Bergwerk jedoch eine Fabrik zur Aufbereitung des Rohsalzes. Man baute daher eine Drahtseilbahn nach Schacht 1. Die vollen För- derwagen konnten so vom Schacht Salzberg zum Schacht 1 und von dort zur weiteren Verarbeitung in die Fabrik transportiert werden. Die Seilbahn wurde 1915 fertiggestellt, kam jedoch über einen Probebetrieb nicht hinaus, da untertage eine Ver- bindung zu Schacht 1 hergestellt wurde und das Rohsalz so untertage über Schacht 1 zur Fabrik gelangen konnte. Damit konnte eine weitere Quo- te im Syndikat beantragt werden. Fundamente der Seilbahn sind noch heute am Osthang der Welfen- höhe zu finden. Auf Grund der hervorragenden Lagerstätte entwi- ckelte sich das Kaliwerk Salzdetfurth zum wich- tigsten und leistungsfähigsten deutschen Kaliwerk dieser Zeit. Anders als bei anderen Kalibergwerken gab es in Bad Salzdetfurth keine Halde über Tage. Aus
Durch die finanzielle Beteiligung der Kalibohrge- sellschaft konnte endlich der langjährige Wunsch nach einer Bahnanbindung von Groß Düngen über Bad Salzdetfurth nach Bodenburg realisiert werden. Erstmals verkehrten planmäßige Züge im Oktober 1900 und das Kaliwerk konnte nun sein Kali direkt vom Werk über die Bahn abtrans- portieren. Bis dahin wurde das kostbare Gut mit Pferdefuhrwerken zur Bahnstation Groß Düngen gebracht. 1903 traten die Kaliwerke Salzdetfurth AG dem Kalisyndikat bei, dem letztendlich alle Kaliwerke angehörten. Das Syndikat teilte den Kaliwerken je nach Leistungsfähigkeit Förderquoten zu. Gemäß bergbehördlicher Auflagen teufte man von 1907 bis 1909 Schacht 2 bis zur 774 m Sohle. Um eine höhere Quote zu erhalten, gründeten die Kaliwerke Salzdetfurth AG und der Anhaltinische Fiskus die „Kaliwerke Salzberg GmbH zu Salzdet- furth“ als eigenständige Bergbaugesellschaft. Man teufte von 1913 bis 1915 den Schacht „Salzberg“,
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