Wasser- und Salz-Pfad in Bad Salzdetfurth

WASSER- UND SALZ-PFAD BAD SALZDETFURTH

ßung des Kaliwerkes wurden alle Schächte verfüllt und gegen mögliche Wasserzuflüsse gesichert. Jahrzehntelang prägte der Kalibergbau das Leben und Arbeiten der Menschen in Bad Salzdetfurth und bescherte der Stadt und der Region Wohl- stand und Arbeitsplätze. In der Blütezeit des Kali- werkes in den 1950er Jahren umfasste die Beleg- schaft bis zu 1700 Personen. Heute werden in den Fabrikanlagen das Tierhygi- eneprodukt CATSAN sowie weitere Katzenstreu- produkte für den deutschen und den europäischen Markt produziert. Auf Schacht 3 befindet sich eine Betriebsabteilung der K+S AG, die für die Betreu- ung und Sanierung aller stillgelegten norddeut- schen Kaliwerke zuständig ist. Heute erinnern Förderwagen, Seilscheiben und die Industriebauten an diese Zeit. Einer Bürger- stiftung gelang es, den Förderturm von Schacht 1 als Industriedenkmal und Wahrzeichen von Bad Salzdetfurth zu erhalten.

dem geförderten carnallitischen Rohsalz muss- te nicht nur Kali in fester Form erzeugt werden, sondern es war auch Magnesiumchloridlauge in flüssiger Ausbildung herzustellen. Diese wurde zum großen Teil an die chemische Industrie und Zuckerindustrie verkauft. Die überschüssige Lau- ge konnte zunächst mit den Betriebsabwässern in die Innerste abgestoßen werden. Die festen Rück- stände – überwiegend Steinsalz – gingen zurück in die Grube, reichten aber nicht aus, die Abbau- hohlräume zu verfüllen. Deshalb wurde Erdmate- rial zwischen den Schächten 1 und 2 über Tage gewonnen und als zusätzliches Versatzmaterial bis 1974 in die Grube verbracht. Hochprozentige Magnesiumchloridlauge wurde auch nach Norwegen exportiert und dort zu me- tallischem Magnesium verarbeitet. Als dieser Ab- satzweg 1992 entfiel, musste das Werk Salzdet- furth am 13. März 1992 die Förderung einstellen. Die großen Laugemengen konnten nicht mehr über die Innerste entsorgt werden. Nach Schlie-

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