WASSER- UND SALZ-PFAD BAD SALZDETFURTH
den landwirtschaftlichen Nutzung im Bereich der Fachwerkburg höheren Gewinn versprach. Dass jedoch im Bereich der Lamme bereits die Sole- quellen viel früher bekannt gewesen sind, belegt die urkundliche Erwähnung vom Überlassen von vier Salzsiedepfannen an das Kloster Lamspringe durch Conrad I von Steinberg im Jahre 1195 nebst eines Stückes Wald, denn Holz wurde für das Sie- den der Sole benötigt. Bereits im 13. Jh. trennte sich die Ministerialenfamilie von ihren Salzrechten zugunsten der Salzpfännergilde, erhielt aber noch um 1800 ca. 60 Zentner Salz im Jahr als Deputat. Bevor jedoch aus der Sole Salz wurde, bedurfte es eines langen Arbeitsprozesses in dessen Dien- sten auch andere Berufe standen. Da man aber mit dem Salz wohlhabend, ja sogar reich und da- mit auch einflussreich werden konnte, schlossen
gelösten Salze durch die Verdunstung an. Geolo- gische Verwerfungen sorgen dafür, dass die ab- gelagerten Schichten tief unter die Erdoberfläche geraten, eindringendes Wasser löst das Salz und so kann es in Quellen zu Tage treten. Die Besitzverhältnisse Zurück zu unserem Ritter, der urkundlich sogar namentlich ermittelt werden kann, denn es war einer aus dem Hause von Steinberg, dessen Sitz eine fürstbischöfliche Burg war, die auf dem Bergrücken westlich der heutigen Salze-Kliniken stand, dem heutigen Burgberg, die aber bereits im 14. Jahrhundert zugunsten von Bodenburg verlassen wurde. Die Gründe hierfür liegen eben- falls im Dunklen, es ist jedoch anzunehmen, dass der Wasserreichtum Bodenburgs und die äußerst günstige Versorgungslage mit ihrer hervorragen-
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