IHK-Global Business Ausgabe 6/2025

ASIEN-PAZIFIK

THAILAND Auf dem Weg zum Datenzentrum-Hotspot Südostasiens

Experten prognostizieren, dass die Umsätze der thailändischen Digitalwirtschaft zwischen 2022 und 2030 von 35 auf über 100 Milliarden US-Dollar steigen werden – angetrieben vor allem durch Onlinehandel, digitale Medien und Finanzdienstleistungen. Um mit diesem rasanten Wachstum Schritt zu halten, müssen Banken, Unternehmen und Behörden ihre Daten- verarbeitung modernisieren. Der Bedarf an sicherer IT, leistungsfähigen Rechenzentren und größerem Speicher- platz wächst, nicht zuletzt wegen strengerer Datenschutz- gesetze im Land wie das „PDPA“ (Personal Data Protection Act). Die Analysten von DC Byte zählten 2022 in Thailand bereits über 50 Datenzentren. Die meisten befinden sich in Bangkok und im Eastern Economic Corridor (EEC), dem größten Industriekorridor des Landes. Der Staat möchte den EEC für das Internet der Dinge fit machen und baut dessen IT-Infrastruktur, Datennetze und -zentren daher zügig aus. Thailand ist zudem durch 14 Unterseekabel gut an den globalen Datenverkehr angebunden. Hinzu kommen Stand- ortvorteile wie niedrige Strom-, Immobilien- und Personal- kosten. Bereits heute sind zahlreiche Spezialisten für Bau und Wartung von Datenzentren im Land aktiv. Energiever- sorger haben zudem Überkapazitäten geschaffen, um den steigenden Strombedarf der Rechenzentren zu decken, der bis 2028 auf rund 56 Megawatt steigen dürfte. GTAI/IHK

Mit einer starken Infrastruktur, günstigen Kosten und wachsender Digitalwirtschaft etabliert sich Thailand als attraktiver Standort für neue Datenzentren.

CHINA Neue Negativliste veröffentlicht

auch verschiedene neue Beschränkungen in Teil 2 hinzu- gefügt, unter anderem beim Onlineverkauf von Arzneimit- teln oder im Bereich des Betriebs ziviler Drohnen. Die Negativlisten verbieten oder beschränken Investitio- nen in bestimmten Branchen. In beschränkten Industrien ist ein Tätigwerden nur unter bestimmten Bedingungen (etwa Genehmigungsvorgaben) erlaubt. Ausländische In- vestoren haben zudem im ersten Schritt die Negativlisten für ausländische Investitionen zu beachten. GTAI/IHK Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der „National Development and Reform Commission“ (nur auf Chinesisch):  ndrc.gov.cn/xxgk/zcfb/ghxwj/202504/t20250424_1397358. html

„Chinas National Development and Reform Commis- sion“ (NDRC), die „State Administration for Market Regulation“ (SAMR) und das „Ministry of Commerce“ (MOFCOM) haben eine neue Fassung der Marktzugangs- negativliste (Negative List for Market Access) herausge- geben. Diese gilt für aus- und inländische private Investitionen und führt in der neuen Version 106 Punkte in 21 Ab- schnitten (Industriesektoren) auf, davon sechs verbotene Bereiche (Einzelheiten im Anhang der Liste mit nunmehr 153 Gegenständen). Die neue Liste ersetzt die bisherige Fassung aus März 2022, die noch 117 Posten (sechs Verbote, 111 Beschrän- kungen) enthielt. Während einzelne Gegenstände inner- halb der gelisteten Sektoren wegfallen, werden allerdings

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IHK Global Business 06/2025

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