IHK-Global Business Ausgabe 6/2025

EUROPA

RUMÄNIEN Milliarden für die Verkehrsinfrastruktur

Die rumänische Regierung plant in den nächsten acht Jahren große Verkehrsinfrastrukturprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund 40 Milliarden Euro umzusetzen. Davon sollen rund 23 Milliarden Euro in den Ausbau von Autobahnen, Schnellstraßen und Umgehungs- straßen fließen und 17 Milliarden Euro in die Modernisie- rung und den Ausbau der Schieneninfrastruktur. Die EU stellt Rumänien rund 40 Prozent dieser Mittel – etwa 7,3 Milliarden Euro – im Rahmen der Aufbau- und Resi- lienzfazilität bis 2027 bereit. Einige Straßenbauprojekte sind bereits abgeschlossen, so zum Beispiel die Teilstrecke Sibiu-Boița der Autostrada A1. An vier weiteren Abschnitten wird aktuell, voraussichtlich bis 2028 noch gebaut. Einen der neuen Abschnitte errich- tet das österreichische Unternehmen PORR. Hier werden auf einer 10 Kilometer langen Strecke zwölf Brücken und Viadukte gebaut. Im weiteren Verlauf der A1 sind Baufir- men aus der Türkei, Italien und Rumänien tätig. So errich- tet ein türkisches Konsortium aus den Unternehmen Mapa Grup und Cengiz İnşaat einen rund 31 Kilometer langen Abschnitt. Ein weiterer Abschnitt mit einem weiteren Tun- nel liegt in der Verantwortung der italienischen Webuild. Den zweiten Schwerpunkt der Infrastrukturprojekte stellt die Sanierung des Schienennetzes dar. Derzeit fahren Personenzüge innerhalb Rumäniens mit einer maximalen Geschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde. Güterzü- ge sind sogar mit durchschnittlich nur 16 Kilometern pro Stunde noch langsamer unterwegs. Die einzige Strecke, auf der Züge schneller fahren können, ist die Trasse zwischen Bukarest und der Hafenstadt Constanța. Mit den bereitgestellten Investitionsmilliarden sollen in den nächsten Jahren neben der Erneuerung von Schienen- strängen, Schwellen und Weichen auch Tunnels gebaut werden und Gleisstrecken elektrifiziert und in das europäi-

sche Zugbeeinflussungssystem ETCS integriert werden. Deutsche Anbieter von Schienenverkehrslösungen wie Wiebe Holding, Knorr-Bremse, DB Cargo Romania und Zollner Electronic sind bereits auf dem rumänischen Markt aktiv. GTAI/IHK Rumänien will Schnellstraßen ausbauen und Gleise erneuern Geplante Infrastrukturvorhaben für den Zeitraum 2015 bis 2033

Ukraine

Moldau

Suceava

Iasi

Baia Mare

Oradea

Cluj-Napoca

Ungarn

Galati

Brasov

Deva

Ploiesti

Constanta

Târgu Jiu

Bukarest

Craiova

Serbien

geplante Straßenbau-Projekte geplante Eisenbahn-Projekte

QUELLE: NGO PROINFRATRUCTURA / GTAI

BULGARIEN Schwelle für umsatzsteuerliche Registrierung gesenkt

Ein Antrag muss auch für die Abmeldung von der Regist- rierung gestellt werden, wenn der steuerbare Umsatz unter den neuen Schwellenwert gefallen ist. Sofern ein registrier- tes Unternehmen, weiterhin umsatzsteuerlich registriert bleiben möchte, muss es keine weiteren Schritte einleiten. Der vollständige Gesetzestext wurde am 25. März 2025 in bulgarischer Sprache im Amtsblatt veröffentlicht. GTAI/IHK Bulgarisches Haushaltsgesetz ( Закон за държавния бюджет на Република България за ) 2025:

Das bulgarische Parlament hat das Haushaltsgesetz für 2025 verabschiedet. Unternehmen müssen sich unter anderem auf einen neuen Schwellenwert einstellen. Der Schwellenwert für die verpflichtende Umsatzsteuer- registrierung wird von 166.000 Lew (rund 85.000 Euro) auf 100.000 Lew (rund 51.000 Euro) zum 1. April 2025 gesenkt. Die Nationale Agentur für Steuern ( Национална агенция за приходите ) stellte klar, dass Steuerresidenten einen Antrag auf (Neu-)Registrierung stellen müssen, wenn ihr steuerpflichtiger Umsatz in zwölf aufeinanderfolgenden Monaten – vor dem 1. April 2025 – die Schwelle 100.000 Lew erreicht oder überschritten hat.

 dv.parliament.bg/DVWeb/showMaterialDV.jsp?idMat=233694

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IHK Global Business 06/2025

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