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Reportage Stift Michaelbeuern

Ein lebendiger Ort der Vergangenheit und Zukunft

maßnahmen und die Adaptierung auf den technischen Fortschritt und den gesellschaftlichen Wandel.

Darüber hinaus betreibt das Kloster eine eigene Landwirtschaft, eine Biogasanlage sowie ein Fern- heizwerk, welches das Kloster selbst und einige Haushalte der Ge- meinde versorgt. Die Schulbildung hat bei den Benediktinern eine lange Tradition. Sie schöpft aus den Werten, die im Kloster Jahrhunderte lang gelebt und bewahrt wurden. Grundlagen des heutigen Schul- profils sind Elemente des March- taler Plans, welche auf die indivi- duellen Bedürfnisse der Schüler abgestimmt werden.

Zunächst hatte die Renovierung der betroffenen Klassenräume plus Pausenhalle allerdings absoluten Vorrang. Selbige wurden ausführ- lichen Sanierungsmaßnahmen in- klusive Raumakustikoptimierung unterzogen sowie technisch auf den neuesten Stand gebracht. WLAN und große Bildschirme ermöglichen künftig zeitgemäßes, digitales Lernen. Außerdem sollen die Räumlich- keiten des bereits 2012 aufgelasse- nen Internats so bald wie möglich ausgebessert werden, um der gro- ßen Nachfrage Rechnung zu tragen und weitere Klassenräume zu reali- sieren. „Ich möchte mich ganz beson- ders bei den ortsansässigen Firmen bedanken, die am Umbau mitge- wirkt haben. Sie haben geholfen, wo sie konnten, und getüftelt, um die perfekte Lösung für uns zu finden“, freut sich Abt Johannes Perkmann. Sobald der Kran abgebaut ist, wird mit der Instandsetzung der Gartenanlage begonnen und wie- der ein kleiner Klostergarten mit verschiedenen Schätzen der Natur angelegt. Fotos: BZ

Seit dem Jahr 2013/14 ist die ehemalige Hauptschule eine Neue Mittelschule. Das Internat schloss hingegen bereits im Jahr 2012 seine Pforten. Im Moment besuchen 367 Schüler die Neue Mittelschule, im Herbst 2021 werden es um die 400 Schüler. Außerdem sind 40 Lehrer im Bildungsinstitut beschäftigt.

Ein Ort der Besinnung

Heute leben 11 Mönche in der Benediktinerabtei. Das Exerzitien- und Bildungshaus sieht es als seine Aufgabe an, Menschen mithilfe von Exerzitien, Einkehrtagen, Kloster auf Zeit und in der Weiterbildung von Priestern die benediktinische Spi- ritualität zu vermitteln. Zudem sind die Mönche in umliegenden Pfarrei- en in Land Salzburg bzw. Oberöster- reich als Pfarrseelsorger tätig.

Ausblick auf die Zukunft

Die Summe von 3,1 Millionen Euro aufzubringen, stellt für die Ab- tei einen großen Balanceakt dar. Weshalb der Ausbau des Dachrau- mes erst bei Bedarf umgesetzt wird.

Zu Weihnachten konnte die Re- kreation wieder bezogen wer- den. Anfang Februar standen die beiden Schulklassen im 1. Stock samt Pausenhalle erneut zur Verfügung. Nach Fertigstel- lung der Dachsanierung entste- hen bis Sommer im gegenüber- liegenden ehemaligen Internat zwei neue Klassen. Auch hier wird derzeit das Dach dement- sprechend adaptiert. Zudem werden Gauben eingebaut .

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