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Internationale Jugendbegegnungen
Europäische und internationale Seminare und Trainings
Bei einer internationalen Jugendbegegnung treffen sich Gruppen von jungen Menschen aus verschiedenen Ländern. Sie leben für eine bestimmte Zeit zusammen, beschäftigen sich mit einem bestimmten Thema oder Projekt und üben ihre Freizeitaktivitäten gemeinsam aus. Wichtig ist dabei das Prinzip der Gegenseitigkeit: Ein Jugendaustausch besteht in der Regel aus einem Besuch und Rückbesuch der beteiligten Jugendgrup- pen. Dabei stehen das gegenseitige Kennenlernen und der interkulturelle Austausch im Vordergrund.
Haupt- und ehrenamtlich engagierte Fach- und Füh- rungskräfte können an internationalen Seminaren bzw. Trainings teilnehmen, um sich beispielsweise zu Antragstellung, Methoden oder im (medien-)päda- gogischen Bereich weiterzubilden. Dazu gehört auch die Jugendleiter*innen- bzw. Teamer*innen-Ausbildung, die dazu befähigt, eine ehrenamtliche Tätigkeit als Leitung einer Jugendgrup - pe bzw. eines Jugendprojekts national und internatio- nal auszuüben.
Workcamps
Fachkräfteaustausch
Bei einem Workcamp arbeiten Jugendliche in einer internationalen Gruppe für etwa vier bis sechs Stunden pro Tag an einem gemeinnützigen Projekt, zum Beispiel im sozialen, kulturellen oder ökologischen Bereich. Ergänzt wird die Arbeit durch ein gemeinsames, meist selbstorganisiertes Freizeitprogramm.
Bei einem Fachkräfteaustausch begegnen sich Fach - kräfte der Kinder- und Jugendhilfe aus verschiedenen Ländern und tauschen sich zu einem bestimmten The - ma aus. Der Fachkräfteaustausch stellt ein spezifisches Format der Fort- und Weiterbildung von ehren-, neben- und hauptamtlichen Fachkräften dar. Er bietet den Teilneh - menden die Chance, von- und miteinander zu lernen und Erfahrungen und Erkenntnisse für das eigene Arbeitsfeld zu gewinnen bzw. trägt auch zur Weiterent - wicklung der Kinder- und Jugendhilfe in den beteiligten Ländern bei. Der Austausch kann auch die Basis für eine künftige Zusammenarbeit sein.
Freiwilligendienste
In einem Freiwilligendienst engagieren sich junge Men- schen freiwillig für einen längeren, festgelegten Zeit - raum in einer gemeinnützigen Organisation oder in einem Projekt im Ausland. Man unterscheidet zwi- schen gesetzlich geregelten und nicht geregelten Frei- willigendiensten. Gesetzlich geregelte Rahmenbedingungen oder Richt- linien gibt es für das Freiwillige Soziale und Ökologische Jahr, den Anderen Dienst im Ausland, die internationa- len Jugendfreiwilligendienste, für die Dienste kultur- weit und weltwärts sowie das Europäische Solidaritäts - korps. Bei den gesetzlich nicht geregelten Diensten dagegen wird zwischen den Freiwilligen und der Entsendeorga- nisation ein privatrechtlicher Vertrag geschlossen.
Job Shadowing (Hospitation)
Job Shadowing meint „im Schatten einer Fachkraft zu arbeiten“, bedeutet also hospitieren. Eine Fachkraft beobachtet und begleitet über einen kurzen Zeitraum den Berufsalltag einer anderen Fachkraft im Ausland, um einen Einblick in ihre Arbeit zu gewinnen. Im Gegen- satz zum Fachkräfteaustausch steht bei diesem Format die individuelle Weiterbildung im Fokus.
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