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Das zweite Kapitel fasst die Ergebnisse der Internationa- len Jugendarbeit im Rahmen der Statistik zu den öffentlich geförderten Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit zu- sammen. Zu den ausgewerteten Merkmalen zählen Art und Rechtsform der Träger, Dauer, Häufigkeit, Durchfüh - rungsort sowie Schwerpunkte und Art der Angebote, Teil- nehmende unter Berücksichtigung von Alter und Ge- schlecht, Herkunftsland der meisten Teilnehmenden aus den Partnerländern und Veranstaltungen im In- oder Aus - land, Kooperationen mit Schule sowie personelle Ressour- cen einschließlich des ehrenamtlichen Engagements. Da- mit findet eine empirische Einordnung des Handlungs- feldes der Internationalen Jugendarbeit in die Kinder- und Jugendarbeit statt. Um einen Gesamtüberblick über die Zahl der Angebote und Teilnehmenden zu geben, die das Bundesjugendmi- nisterium fördert, werden im dritten Kapitel Daten der fünf Förderkreise aus dem Zuständigkeitsbereich des BMFSFJ zusammengefasst, die den internationalen Ju- gendaustausch mit Bundesmitteln fördern. Dazu gehören das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW), das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW), der Kinder- und Ju- gendplan des Bundes (KJP, darin enthalten die bilateralen Koordinierungsstellen Tandem, ConAct und die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch), die Nationalagen- tur JUGEND für Europa für das EU-Programm Erasmus+ JU- GEND IN AKTION sowie das bis 31. April 2021 befristete Sonderprogramm zur Förderung von deutsch-griechi- schem Jugend- und Fachkräfteaustausch. Daran anschließend wird im vierten Kapitel das Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION und dessen Wirkungen im Rahmen der Ergebnisse aus der europaweiten RAY-For- schung 2019/2020 näher beleuchtet. Derzeit beteiligen sich 34 Nationale Agenturen aus 32 europäischen Län - dern an diesem Forschungsnetzwerk, das eine standardi- sierte Umfrage unter den Teilnehmenden und Projektver- antwortlichen mit dem Ziel durchführt, objektive und subjektive Indikatoren zur Wirksamkeit des Programms zu erheben.
Im fünften Kapitel werden die internationalen Angebote des Kinder- und Jugendplans nach Programmtyp und ihrer jeweiligen Dauer, die Anzahl der Teilnehmenden der Grup- pen aus Deutschland an den Angeboten und der Anteil Ju- gendlicher dargestellt. Darüber hinaus werden die Teilneh- menden der Gruppen aus den Partnerländern an internationalen Angeboten im Inland erfasst, Themen- schwerpunkte der Angebote dargestellt und schließlich verschiedene Weltkarten zur Anzahl der Programme und der inländischen Teilnehmenden visualisiert. Zudem wird der Umfang der Förderung thematisiert. Während die zuvor genannten Kapitel vor allem strukturel - le Daten zusammenfassen, bietet das sechste Kapitel durch die Auswertung der Evaluationen internationaler Ju- gendbegegnungen mit dem digitalen Instrument i-EVAL im Rahmen einer Panelstudie einen inhaltlichen Einblick in die Praxis internationaler Jugendbegegnungen. Von zentraler Bedeutung sind die Erfahrungen und Rückmeldungen der Teilnehmenden, die breit erfasst werden, und sich diffe - renziert, auch im Blick auf Zusammenhänge mit demogra - fischen Angaben oder den Hintergründen der Jugendli - chen, auswerten lassen. Auch zu organisatorischen Rahmenbedingungen der Begegnungen und zu den Pers- pektiven der Mitarbeitenden liefern die hier ausgewerte- ten Daten wichtige Erkenntnisse. Der Datenreport wäre ohne die aktive Mitwirkung ver - schiedener Expert*innen nicht zustande gekommen. Ih- nen gilt unser besonderer Dank für die Zusammenstellung ihrer Forschungs- bzw. Studienergebnisse. Wir hoffen, dass der vorliegende »Datenreport Internatio - nale Jugendarbeit 2019« zur weiteren Diskussion über zen- trale Entwicklungen im Arbeitsfeld Internationale Jugend- arbeit anregt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine anregende Lektüre.
Daniel Poli, Julia Hallebach, Susanne Klinzing
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