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Das Bundesamt für Naturschutz hat das Gehölz auf die soge- nannte Schwarze Liste invasiver Arten gesetzt, da er einheimi- sche Arten verdrängen kann. „Wir haben hier keinen expliziten Naturgarten, aber schon einen sehr naturnahen Garten“, betont sie. Impetus für die Naturnähe ist für sie die Liebe zur Mutter Erde: „Wird sie verletzt, fühle ich mich auch verletzt.“ Dank dieser Nähe zur Natur und dem Blick auf Arten, die sich wohl und heimisch fühlen, blüht und grünt es das ganze Jahr über im Garten des Ehepaars Thiel-Schwarz. Und auch die eigene Versorgung über den Gemüsegarten funktioniert auf diese Art und Weise hervorragend. „Unser Speiseplan richtet sich nach dem Garten“, sagt Wulf Schwarz dazu. „Sie werden bei uns Heiligabend keine Erdbee- r en fi nden.“ Manchmal mischt sich dabei allerdings auch die Wühlmaus in die Planung ein. Im letzten Gartenjahr hat sie dem Rhabarber den Garaus gemacht. Der 66-jährige Schwarz hat die Hoheit über den Gemüsean- bau. „Karin ist für die Schönheit zuständig, ich für den Nut- zen.“ Wobei das nur teilweise stimmt, denn Karin Thiel hat auch die Obstbäume und - sträucher unter ihrer Obhut und zieht die Gemüsepfl anzen vor. Sobald sie ins Beet kommen, übernimmt jedoch ihr Mann. Unter ander em fi nden sich hinter dem halbhohen Holzzaun viele verschiedene Sorten Kartoffeln, dazu Erbsen, Bohnen, Möhr en, Salat, Lauch und Mangold. „Die Bepfl anzung ist von
„Als wir den Hof vor fast zwanzig Jahren übernommen ha- ben, war hier sehr viel versiegelt und alles andere war Rasen“, erzählt sie. Wie sie selbst sagt, „entsiegelt“ sie nach wie vor dort, wo es möglich ist, die gepfl asterten Hof fl ächen rund um das ehemalige Stallgebäude, schafft Trockenbeete und Inseln für Insekten. Mit entsprechendem Unverständnis betrachtet sie deshalb so manches Neubaugebiet. „Um viele neue Häuser ist es rund- herum gepflastert. Natürlich ist das einfacher zu pfl egen, aber das Wohnklima leidet darunter.“ Die Luft sei so viel angeneh- mer im Grünen, und ein Baum spende weitaus gesünderen und angenehmeren Schatten als ein Sonnenschirm, ist ihre Meinung dazu. Schatten spenden in ihrem Garten vor allem Obstbäume, die inmitten von bunten Blumeninseln wachsen. Bei der Auswahl der mehrjährigen Stauden und ein- bis zweijährigen Som- merblumen achtet sie darauf, dass sie Nahrung für Insekten bieten. Dabei bevorzugt sie vor allem heimische Pfl anzen. Ihr Liebling ist das im Frühjahr blühende Tränende Herz. Invasive Arten wie die Kanadische Goldrute oder das Indische Springkraut versucht Thiel aus ihrem Garten fernzuhalten. „Nur beim Flieder werde ich schwach“, gesteht sie.
In der Region ist der Haus & Grund Ortsver- ein Hohenwestedt ein wichtiger Partner für alle Haus- und Wohnungseigentümer. Die erste Vorsitzende Doris Koberg kümmert sich engagiert um die Mitglieder und alle jene, die es werden wollen. Auch bei den monatlich stattfi ndenden Rechtsberatungen und Sprechstunden ist sie im Büro des Vereins in der Parkstraße 15-17 in Hohenwestedt vor Ort. „Thema ist derzeit vor allem bei den Sprechstunden unserer Verbandjuristen das Vererben“, sagt Koberg dazu. „Unsere Mitglieder wollen wissen, was sie bedenken müssen und wie es richtig gemacht wird.“
Weiter Info unter: www.haus-und-grund-hohenwestedt.d e
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