250204 V5 Fachtagung Inklusion

Workshops Workshop 1 Die Wahrheit ist den Kindern zumutbar

In vielen Lebensbereichen, wie Krankheit, Unfall, Tod, Trennung, Suizid, Gewalt und Mord, neigen Erwachsene dazu, Kindern die Wahrheit zu ver- schweigen, um sie vor Leid zu schützen. Doch Kinder spüren, wenn etwas nicht stimmt, und bleiben mit ihren Ängsten und Fantasien allein, was oft bedrohlicher ist als die Wahrheit. Dieser Workshop zeigt, wie man Kindern schwierige Themen einfühlsam und verständlich vermittelt. Wir beleuchten, wie der Schutzgedanke oft dazu dient, Erwachsene vor ihrem eigenen Schmerz zu bewahren, und wie Pädagoginnen und Pädagogen traumatisierte Kinder unterstützen können. Ziel ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Strategien zu vermitteln, um ehrlich und einfühlsam mit Kindern über belastende Themen zu sprechen und ihnen so zu helfen, ihre Ängste zu bewältigen. Praxisnahe Methoden und Fallbeispiele werden den Umgang mit diesen Themen im Alltag erleichtern. Gertrude Bogyi Workshop 2 Gefährdungsabklärung und Unterstützungsmöglichkeiten der Kinder- und Jugendhilfe Im Rahmen dieses Workshops erhalten Elementarpädagog:innen einen pra- xisnahen Einblick in die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe mit Fokus auf die Gefährdungsabklärung und die vielfältigen Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien. Wir beleuchten gemeinsam, wie Anzeichen einer möglichen Kindeswohlge- fährdung frühzeitig erkannt und eingeschätzt werden können. Dabei werden relevante rechtliche Grundlagen, Meldewege und Handlungsmöglichkeiten im Austausch mit der Kinder- und Jugendhilfe thematisiert, sowie die Hilfen und Unterstützungen der Kinder- und Jugendhilfe erläutert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung einer kooperativen Zusammenarbeit zwischen Elementarpädagog:innen und Sozialarbeiter:innen, um betroffenen Kindern und ihren Familien bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen. Anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis werden die Teilnehmenden in den Prozess der Gefährdungsabklärung eingeführt und lernen, wie Unter- stützungsmaßnahmen individuell angepasst und nachhaltig gestaltet werden können. Der Workshop bietet Raum für Fragen, Reflexion und den Austausch über Herausforderungen und Möglichkeiten in diesem sensiblen Themenfeld. Ziel ist es, Sicherheit im Umgang mit Verdachtsfällen zu gewinnen und die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen zu stärken. Renate Heil

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