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...ganz persönlich:

DROGENHÄNDLER,

wie MEIN VATER

In unserem Kurzeinsatz in Belém, im Norden Brasiliens, arbeiteten mein Mann und ich un- ter anderem im Vorschulkindergarten (PePe) und in Jugendgefängnissen. Dabei lernten wir Kinder und Jugendliche kennen, die aus den Armenvierteln kommen. Manchmal waren wir erschüttert und traurig über die Lebens- geschichten, denen wir begegneten. Aber immer wieder gab es auch lustige Erlebnisse, weil das Denken dieser jungen Menschen so ganz anders ist, als wir es uns gewohnt sind. Schmunzeln mussten wir beispielsweise über diese Geschichte: Das Thema während der PePe- Stunde war „Ich und meine Stadt“. Die Lehrerin- nen erklärten den Kindern, welche Berufe es gibt, und fragten die Kleinen nach ihren Berufswün- schen. Ein Junge sagte voller Stolz:„Drogenhänd- ler, wie mein Vater!“ Die Lehrerinnen nahmen ihn später beiseite und versuchten ihm zu erklären, dass Drogen nicht gut sind und dieser Beruf nicht so toll ist. Er will jetzt Polizist werden! Oder das Erlebnis aus dem Jugendgefängnis: Mein Mann bot einen Kurs zum Thema „Berufs- träume realisieren“ an. Eines der Mädchen wollte Richterin werden. Der Betreuer war darüber recht erstaunt. So hakte er nach, um zu erfahren, was ihre Motivation sei. Die Antwort kam sofort: „Da- mit ich alle Freundinnen freilassen kann!“ Dass wir keine Ahnung davon haben, wie es ist, in Armut aufzuwachsen, wurde uns bei vielen Gelegenheiten bewusst. Deutlich erlebten wir es bei der Zwischenverpegung während einer Schulung für PePe-Lehrerinnen. Etliche dieser Frauen stammen selber auch aus ärmlichen Ver- hältnissen. Essen bedeutet, zu überleben. Aus diesem Grund achtet man weder auf gute Ma- nieren noch darauf, ob die anderen auch etwas bekommen. In einer nächsten Schulung müssten vor der ersten Zwischenverpegung ein paar Re- geln eingeführt werden: Das Essen darf nicht in die Taschen gepackt werden, die Kerne gehören in den Abfall und nicht auf den Boden gespuckt, das Essen soll für alle reichen …

Christine HÜMBELI: ehemalige Kurzzeiterin im ProVIDA, Brasilien

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INHALT EDITORIAL

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Persönlich Christine HÜMBELI

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Editorial Beatrice RITZMANN

WerWAGT,

gewinnt!

Grenzen überwinden – Perspektive gewinnen Andreas ZINDEL

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Ein Kurzzeiteinsatz bedeutet, etwas Neues zu wa- gen und Grenzen zu überschreiten. Es braucht Mut, diesen Schritt in Angri zu nehmen, und einiges an Energie und Zeit, um die Bewerbung und die Vor- bereitungen zu bewältigen. Manchmal sind auch Geduld und Gottvertrauen gefragt, wenn das benö- tigte Visum noch nicht eingetroen ist, aber der Flug in wenigen Tagen stattnden sollte. Im Einsatzland gibt es viel Neues zu lernen, Herausforderungen zu bewältigen und Schwierigkeiten zu überwinden. Doch praktisch alle Kurzzeitmitarbeitenden ziehen am Schluss des Einsatzes eine positive Bilanz und erzählen begeistert von ihren Erlebnissen während dem Einsatz. So wie Nadina und Salome auf den Sei- ten 8 und 9 bringen sie zum Ausdruck, dass die Zeit im Ausland horizonterweiternd, wertvoll, unvergess- lich, lohnenswert und prägend war. Als SAM sind wir auf den Einsatz von Kurz- und Lang- zeitmitarbeitenden angewiesen. Jährlich gilt es, die frei gewordenen Kurzzeiterstellen mit geeigneten Personen neu zu besetzen, da ansonsten die Arbeit im Projekt nicht in der gleichen Qualität oder Quan- tität weitergeführt werden kann. Schwieriger jedoch ist es, die oenen Langzeitstel- len zu besetzen. So wünschen wir uns noch viel mehr als bisher, dass aus „kurz“ später „lang“ wird und sich junge Menschen herausfordern lassen, sich auf ein längeres Engagement einzulassen. Ein mehr- jähriger Einsatz ermöglicht Tiefen in Beziehungen, grösseres Verständnis für die andere Kultur, vertiefte Sprachkenntnisse und hat andere Vorteile als ein Kurzeinsatz. Weil kaum Langzeitmitarbeitende aus- reisen, ohne vorher einen Kurzzeiteinsatz gemacht zu haben, möchte ich Sie ermutigen, sofort den Eig- nungstest auf Seite 11 auszufüllen und sich der Fra- ge zu stellen, ob so ein Einsatz nicht auch etwas für Sie sein könnte? Aber Vorsicht, er könnte Ihr Leben verändern!

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Kurzzeiteinsätze unterstützen das Langzeitengagement Stefan RINGENBACH

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Baucamp: anpacken und erholen Tobias BECK

Mini-Einsatz in Sri Lanka Fabienne MESSERLI

Midi-Einsatz im Tschad Salome FEHR

Midi-Einsatz in Guinea Nadina BEUSCH

Einsatz mit der SAM Gundula HEPPERLE

Bist du geeignet für einen Kurzzeiteinsatz? Mach den Test! Bereicherung und Herausforderung zugleich Agathe BURRUS

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Aus kurz mach lang Debora WARTENWEILER

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Kurzzeit-Einsatzmöglichkeiten mit der SAM

Beatrice RITZMANN: Verantwortliche Personal

Bewegungsmelder

PS: Viele der oenen Mini- und Midi-Stellen sind auf den Seiten 14 und 15 zu nden – ist da vielleicht auch ein Einsatz für Sie dabei?

Impressum

GRENZEN überwinden –

Hudson Taylor verbrachte 163 Tage auf dem Schi, bis er 1865 in Shanghai zum ers- ten Mal chinesischen Boden betrat. Während der Überfahrt hatte er viel Zeit, sich auf seine Langzeitmission vorzubereiten. Die meisten Missionare lösten damals keine Retourkarte. Die Ausreise kam einer Lebensentscheidung gleich. Alles oder nichts war die Devise. Heute ist das anders. Ein Kurzzeitmitarbeiter braucht für dieselbe Strecke knappe 12 Stunden. In einem bequemen Sessel sitzend, geniesst er ein feines Essen und guckt sich einen Film nach Wahl an. Per WhatsApp noch ein Update aus der Heimat – und schon geht’s los ins Abenteuer! Fromme Safari oder Leben mit Vision? Tatsächlich könnte man den Eindruck gewinnen, dass Kurzzeiteinsätze eher eine fromme Safari sind als eine seriöse Berufung. Man ist bereit, aus dem gewohnten Umfeld auszubre- chen und sich auf unbekanntes Terrain zu wagen – aber längerfristige Opferbereitschaft, der Wille, einen einfachen Lebensstil über mehrere Jahre hinweg zu akzeptieren, Vision für ein Langzeitengagement und anhaltendes Gebet sind Aspekte, die bei der „Generation Maybe“ („Generation vielleicht“) oft nicht vorkommen. Für viele ist das Thema Auslandein- satz nach der Rückkehr in die Schweiz abgehakt. Hier allerdings unter „Mission beendet“ bei Kurzzeiteinsätzen ein Kreuzchen zu machen, wäre falsch. Was Kurzzeitmitarbeitende erlebt und gesehen haben, lässt sie meistens nicht kalt. Sie kommen mit vielen Eindrücken und einem brennenden Herzen nach Hause. Sie wollen ihren Freunden und in ihren Gemeinden von dem erzählen, was Gott in anderen Ländern tut und was er in ihrem eigenen Leben bewirkt hat. Bekommen sie in den Gemein- den die Plattform dafür? In der Kürze liegt sehr wohl Würze Als Serve Asia-Koordinator der ÜMG durfte ich während acht Jahren über 250 Kurzzeitmit- arbeitende im Vorbereitungsprozess und nach ihrer Rückkehr begleiten. Ich erhielt Einblick in das Leben von jungen Menschen, aber auch von Familien mit Kindern, Ehepaaren und älteren Personen, von Studierenden, Berufstätigen und Pensionierten. Die vielfältigen „Be- rufungsgeschichten“ und die Bereitschaft, sich herausfordern zu lassen, begeisterten mich. Nicht allein der Einsatz vor Ort, sondern auch der ganze Vorbereitungsprozess hinterliess Spuren im Leben der Teilnehmenden. Spätestens beim Auswertungsgespräch nach dem Ein- satz stellte ich fest, dass in der Kürze sehr wohl Würze spürbar ist. Grenzen überwinden und sich dem Willen Gottes unterstellen ist zentral und hat immer Auswirkungen. Nachhaltigkeit im Blick Wie nachhaltig sind diese Erfahrungen? Wie investieren sich Organisationen und Gemein- den im weiteren Begleiten dieser Menschen? Die junge Generation braucht in der Fülle der Möglichkeiten Menschen, die sie beraten und unterstützen. Sie braucht Raum, wo sie ihre Erfahrungen in den Gemeinden einbringen und eine Vision für ihre Berufung nden kann. PERSPEKTIVEN gewinnen

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Kurzzeiteinsätze nehmen konstant zu, Langzeitverpichtungen hingegen ab. Trotzdem bleiben Kurzzeitmitarbeitende nach ihrem Einsatz meistens in irgend- einer Weise mit der Sendungsorganisation verbunden. Sie engagieren sich bei- spielsweise bei Konferenzen, unterstützen Auslandsmitarbeitende nanziell, be- ten regelmässig für deren Anliegen, motivieren andere für einen Einsatz. Einige entscheiden sich nach einem Kurzeinsatz für eine theologische oder berufsspe- zische Ausbildung in der Schweiz, mit dem Ziel, sich später lokal, regional oder global für Gottes Sache einsetzen zu können. Wagen Sie Neues! Ich empfehle Ihnen, Ihre nächsten Ferien mit einem Kurzzeitein- satz zu verbinden. Aber Achtung – Gott könnte Sie auf den Plan rufen!

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Andreas ZINDEL: Mitarbeiter der ÜMG und Leiter von mission.ch Inspirierende Ideen, hilfreiche Links und wichtige Kontakte zu Ausland- seinsätzen gibt es auf www.mission.ch.

KURZZEITEINSÄTZE unterstützen das LANGZEITENGAGEMENT Meinen Kurzeinsatz vor 13 Jahren habe ich sehr positiv und als grosse Be- reicherung in Erinnerung. Ein solcher Einsatz bringt jedoch weit mehr als „bloss“ einen persönlichen Gewinn für die Kurzzeiter/innen. Anhand unseres Projekts in Télimélé wird deutlich, dass Kurzeinsätze für unsere Arbeit von grossem Nutzen und wir als SAM auf Kurzzeiter/innen angewiesen sind. Jahr für Jahr hoen und vertrauen wir darauf, dass sich Menschen dafür entschei- den, sich in Télimélé während eines Schuljahres in folgenden Arbeitsbereichen zu investieren: in unserem Kindergarten, als Lernhelfer/in unserer Primarschüler, als Englischlehrer/in in unserem Studienzentrum, als Ausbildner/in in unserer Hand- werkerschule. Unser Langzeit-Team besteht aus drei Familien, welche zusammen sieben Kinder zählen. Vier davon sind im obligatorischen Schulalter. Leider können die lokalen Schulen unsere Kinder nicht auf einen späteren Wechsel ins Schweizer Bildungs- system vorbereiten. Deshalb sind wir auf Alternativen angewiesen: einerseits ist dies ein eigener kleiner Kindergarten für Schweizer und lokale Kinder, anderer- seits der Unterricht im Fernschulprogramm der Deutschen Fernschule. Um dieses Bildungsangebot zu gewährleisten, brauchen wir Eltern Unterstützung. Dies wur- de in der Vergangenheit deutlich, als nicht alle Kurzzeiterstellen besetzt werden konnten und die verschiedenen Elternteile einspringen mussten, was zu Rollen- konikten und Überbelastung führte sowie dazu, dass andere Teilprojekte zu kurz kamen. Gerade auch im Studienzentrum und in der Handwerkerschule sind wir auf Kurz- zeiter/innen angewiesen. Einerseits können durch sie mehr Kurse angeboten wer- den und es ist eine engere Betreuung der Teilnehmenden möglich. Andererseits haben Kurzzeiter/innen aufgrund ihrer Rolle und ihres Alters einen anderen Zu- gang zu den Studierenden und Lehrlingen. Die dadurch entstehenden Freund- schaften sind auch Türöner für uns Langzeiter/innen, um unsere Beziehungen zu vertiefen.

Stefan RINGENBACH: Projektleiter von ActionVIVRE Télimélé, Guinea

BAUCAMP:

ANPACKEN und ERHOLEN Am Wochenende nach der ersten Arbeitswoche fuhren wir nach Barras. Dort besuchten wir ein Testgelände, auf welchem land- wirtschaftliche Methoden zur ezienteren Nutzung des nähr- stoarmen Bodens bei dem äusserst trockenen Klima gesucht werden. Am Sonntagnachmittag begleiteten wir eine Gemein- de in Barras bei ihrem Besuch von Familien im Landesinnern. Es gibt dort keine grossen Dörfer, sondern nur weit verstreute klei- ne Ansammlungen von Hütten, die aus Lehm und Palmenblät- tern gebaut sind. An einem von uns besuchten Ort gibt es erst seit kurzem einen Brunnen. Es war sehr bewegend zu sehen, in welch einfachen Verhältnissen die Bevölkerung dort lebt.

Ich kannte das Brasilien-Baucamp bereits aus dem ProSERTÃO-Newsletter, den ich seit einigen Jahren abon- niert habe. Die Kombination von einem sinnvollen Arbeits- einsatz und Erholung geel mir besser, als einfach Geld für „normale“ Ferien auszugeben. Durch einen von unserer Ge- meinde unterstützten SAM-Mitarbeiter wurde ich ermutigt, mich anzumelden, obwohl ich keine handwerkliche Ausbil- dung habe. Ich hatte mir vorgenommen, mich wie empfohlen im Vorfeld über die brasilianische Kultur und Sprache zu informieren. Lei- der blieb es bei den wichtigsten Worten wie ‚Guten Tag’, ‚Bitte’, ‚Danke’, ‚Bis später’ und ein paar weiteren Ausdrücken. Das war ausreichend zur Verständigung, aber Gespräche konnte ich da- mit keine führen. Deshalb war ich froh, dass wir Teilnehmenden immer gut betreut wurden und das Gesagte jeweils für uns über- setzt wurde. Abwechslungsreiche Erlebnisse Wir ogen von Zürich via Lissabon nach Fortaleza, von dort aus ging es weiter nach Teresina im Bundesstaat Piauí im Nordosten von Brasilien. Dort wurden wir mit Autos abgeholt und zum Schu- lungs- und Freizeitgelände Rancho da Lua gefahren. Am ersten Wochenende unternahmen wir einen Ausug aufs Land, besuch- ten den Markt und nahmen am Sonntagabend-Gottesdienst einer Gemeinde in Demerval Lobão teil. Während den ersten beiden Wochen erledigten wir die geplanten Bau- und Unterhaltsarbeiten. Dazu gehörten das Entfernen alter Ziegel und Dachlatten eines grösseren Gebäudes sowie das An- bringen neuer Dachlatten und Ziegel. Parallel dazu verlief der Bau einer sogenannten Malloca, einem oenen, runden Gebäude aus Holz auf acht Pfosten, an denen Hängematten angebracht werden können. Dazu kamen noch weitere kleinere Unterhaltsarbeiten.

In der dritten Woche waren noch ein paar Urlaubstage ange- sagt. Dafür waren wir mit dem Auto unterwegs – und machten sowohl mit glatten als auch mit sehr holprigen Strassen Be- kanntschaft. Einmal angekommen, konnten wir aber die Land- schaft, den Strand und das Meer im Nordosten Brasiliens noch so richtig geniessen. Dankbar zurück in der Schweiz Wir wurden während dem Baucamp vom ProSERTÃO-Team her- vorragend betreut und erlebten eine gute Camp-Gemeinschaft. Die ganze Zeit war für mich sehr wertvoll, interessant und ich konnte viel über die Natur und die Menschen in Brasilien ler- nen. Obwohl mir bewusst war, dass es uns in der Schweiz sehr gut geht, hat mir die Zeit in Brasilien wieder in aller Deutlichkeit aufgezeigt, wofür ich dankbar bin.

Tobias BECK: ehemaliger Baucamp-Teilnehmer in Brasilien

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Mini-Einsatz

in SRI LANKA

Im Sommer 2014 habe ich meine Lehre als Schreinerin abgeschlossen. Ein paar Monate später sass ich im Flug- zeug Richtung Sri Lanka. Während dreier Monate habe ich dort in der Handwerkerschule mitgearbeitet. Das sogenannte CCS (College for Construction Skills) bietet jungen Sri Lankern eine zweijährige Ausbildung zum Bauhandwerker an. Bald war ich in den CCS-Alltag eingetaucht: Um halb sechs Uhr morgens läutete die Glocke, damit wir alle wach wurden. Nach einem gemeinsamen Gebet arbeiteten wir bis zum Früh- stück um acht Uhr auf der Baustelle und dann nochmals bis zum Mittagessen. Danach war Duschen oder Ausruhen angesagt – und in mei- nem Fall Vorbereiten des Theorieunterrichts, der dann von drei bis fünf Uhr stattfand. Nach dem Abendessen sah das Während meinem Einsatz war ich für die Schreinerwerkstatt zuständig. Am Morgen habe ich jeweils mit ein bis zwei Lehr- lingen Tische, Stühle, Türrahmen, Erste-Hilfe-Boxen und ande- res geschreinert. Meine Aufgabe war es, sie anzuleiten, damit sie die Arbeit später selber machen können. Am Nachmittag gab ich Schulunterricht. Fünf junge Männer haben bereits die zweijährige Maurerausbildung am CCS ab- geschlossen. Sie unterrichtete ich in Mathematik, Fachkunde und Fachzeichnen. Ausserdem gab ich ihnen einen Holzbau- kurs, in welchem wir jeweils an zwei Nachmittagen pro Woche einen Nachttisch schreinerten. Programm je nach Tag anders aus. Fachwissen ist gefragt!

Erfahrungsschätze, die bleiben Höhepunkte meines Einsatzes waren unter anderem, dass ich einen Elefanten gesehen habe, der die Strasse entlang spazier- te, oder ein Chamäleon beobachten konnte, welches die Farbe wechselte. Jeden Tag sah ich das Meer von meinem Zimmer aus und bei der Arbeit. Ich genoss das sri-lankische Essen – mit den Händen! Ausserdem habe ich nun viele Freunde am anderen Ende der Welt. Wertvolle Erfahrungen habe ich auch dadurch gesammelt, dass ich gelernt habe, dass Gott bei mir ist, egal wo ich bin, und dass er für mich sorgt. Manchmal erlebte ich Tage, an denen nichts gelang, ich müde war oder einfach keine Geduld hatte. Und je- des Mal folgte darauf ein super Tag mit einem Erfolgserlebnis bei der Arbeit, mit einem tollen Gespräch mit einem der Lehr- linge oder an dem ich ein spezielles Tier sehen durfte. Dafür bin ich Gott dankbar. Die sri-lankische Kultur ist komplett anders als die Schweizer Kultur. Man braucht in Sri Lanka sehr viel Geduld, welche ich noch nicht hatte, als ich dort ankam. Aber nach und nach habe ich gelernt, geduldig zu sein. Ich sehe nun viele Situationen in der Schweiz aus einer anderen Perspektive und reagiere besser als vorher. Da ich mein eigener Chef war, habe ich zudem ge- lernt, noch selbsständiger zu arbeiten. Ich könnte mir vorstellen, wieder einmal einen Einsatz zu ma- chen, da ich meine Fähigkeiten gern für Gott einsetzen möchte. Ich habe nun ein grösseres Interesse an anderen Ländern – vor allem natürlich an Sri Lanka.

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Fabienne MESSERLI: ehemalige Kurzzeiterin in Sri Laka

Midi-Einsatz

im TSCHAD

Es ist 14.30 Uhr mittags, oder abends, wie man im Tschad sagt. Draussen herrscht sengende Hitze, kein Windhauch regt sich auf der Station. Sogar die Fliegen hocken träge in den Büschen. Kein Mensch ist zu sehen. In den Häusern geht es uns etwa wie den Fliegen, wir halten Mittagsruhe. Er- schöpft von der Hitze werden wir uns noch mindestens eine halbe Stunde ausruhen, bis es dann weitergeht. In den neun Monaten, die ich nach mei- ner Matura im Tschad verbringen durfte, habe ich das oft erlebt – und auch genossen! Diese ein bis zwei Stunden Zeit für mich, neben all der Hektik, taten gut. Ein Allround-Job Ich arbeitete in der vor zwei Jahren eröneten Schule, die derzeit aus zwei Klas- sen besteht, in der Bibliothek und auch in der Administration mit. In der Schule habe ich an zwei Vormittagen den Lehrer der 1. Klasse unterstützt. Ich war im Unterricht dabei und habe vor allem den schwächeren Schülerinnen und Schü- lern geholfen, Hefte korrigiert, Stifte gespitzt oder auch mal einen Unterrichtsteil geleitet. Alle‚meine‘ Kinder sind mir sehr ans Herz gewachsen! In der an zwei Tagen geöneten Bibliothek habe ich jeweils einen Tag mitgear- beitet und erledigte, entweder alleine oder gemeinsam mit jemand anderem, die Arbeit der Bibliothekarin, Aufpasserin und Büchersortiererin. Hier kam ich mit verschiedenen Jugendlichen in Kontakt. Da es in der Gegend kein vergleich- bares Angebot gibt, marschierten viele eine weite Strecke, um zu unserer winzi- gen Bibliothek zu kommen. Den anderen Bibliothekstag übernahm die gleichaltrige Mitpraktikantin Marie. Mit ihr wohnte ich auch zusammen. In der Schule half sie in der gleichen Klasse wie ich mit, so konnten wir uns oft austauschen. Gemeinsam lernten wir Ara- bisch und machten Besuche im Dorf, was uns beiden viel Spass machte. Wäh- rend der Zeit im Tschad entstand eine vertrauensvolle Freundschaft zwischen Marie und mir. Experimente gewagt – neue Erfahrungen gewonnen Mein Glaube wurde im Tschad neu gestärkt. So habe ich mich auf Experimente eingelassen, die ich hier in Europa vielleicht nie gewagt hätte. Ein gutes Erlebnis war zum Beispiel das Fasten. Vor Ostern beschlossen Marie und ich, jeden Freitag in der Fastenzeit zu fasten, also gar nichts zu essen und nur Wasser, Tee oder mal einen Kaee zu trinken. Dafür nutzten wir die Zeit, um zu beten oder zusammen Lobpreislieder zu singen. Etwas anderes war die‚veillée‘ (Wache). Das bedeutete, gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen die ganze Nacht hindurch zu unse- rem Gott zu singen, zu tanzen und zu beten. Ich erlebte aufs Neue, dass ich Gott vertrauen kann in Bezug auf meine Zukunft, aber auch im Hier und Jetzt. Eine solche Vertrauensprobe beispielsweise waren die Finanzen. Vor dem Einsatz erwähnte ich im Gottesdienst meiner Heimatge- meinde schüchtern, dass alle, die mich unterstützen möchten, auf mich zukom- men sollen. Es war eine Gebetserhörung, dass einige Leute, auch meine Eltern, der SAM jeden Monat Geld für mich überwiesen. Ich hatte immer mehr als ge- nug! Dieser Kurzzeiteinsatz hat mich in vielerlei Hinsicht verändert und geprägt. Dafür bin ich sehr dankbar.

Salome FEHR: ehemalige Kurzzeiterin im ProRADJA`, Tschad

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Midi-Einsatz

in GUINEA

Während zehn Monaten machte ich einen Einsatz im ActionVIVRE Gaoual, in einem Dorf im Norden Guineas (Westafrika). Auch wenn es nicht immer ein- fach war und es viele Herausforderungen zu bewältigen gab, erlebte ich mei- nen Einsatz als unvergessliche und wertvolle Zeit. Ein typischer Tag Das Schulsystem in Guinea ist nicht vergleichbar mit demjenigen in Europa. Des- halb bestand eine meiner Aufgaben darin, Ruven Rychen, den Sohn von SAM-Mit- arbeitenden, in der ersten Klasse mit dem Material der Deutschen Fernschule zu unterrichten. Ruven ist ein guter, motivierter Schüler und es war schön, hautnah mitzuerleben, wie sehr er sich im Laufe des Schuljahres weiterentwickelte. Nachmittags führte ich einen kleinen Rundhüttenkindergarten mit acht Kindern, darunter auch Luna und Ruven Rychen. Unter anderem nahmen wir auch Koumba, ein Mädchen mit Down-Syndrom auf, obwohl wir zunächst unsicher waren, ob wir den zusätzlichen Betreuungsaufwand würden bewältigen können. Sie stellte sich aber als eine grosse Bereicherung für die Familie und auch für uns als Kindergarten- gruppe heraus. Mein Arbeitstag begann jeweils mit einer sportlichen Fahrradtour auf holprigen, steinigen Strassen Richtung Schule. Nach dem Unterricht mit Ruven genoss ich die Zeit beim Mittagessen, die ich immer bei einer anderen Mitarbeiterfamilie ver- brachte. Um 16.00 Uhr kamen meine Kindergarten-Kinder mit freudiger Erwartung ange- rannt und freuten sich auf das Singen, Spielen und Basteln (Stress pur!). Auch bibli- sche Geschichten und das Lernen der französischen Sprache waren feste Bestand- teile des Programms. Sonntags sang ich im Jugendchor der Gemeinde mit. Mal zu sechst, mal zu zwan- zigst waren wir mit viel Begeisterung und Temperament bei der Sache. Mir machte es wahnsinnig viel Spass, neue Lieder in den verschiedensten afrikanischen Spra- chen einzuüben, andere Rhythmen kennenzulernen und dabei Kontakt zu Jugend- lichen zu haben!

Vom Umfeld ermutigt und durch den Glauben gestärkt

Eine Herausforderung, bevor ich nach Guinea reiste, waren die Finanzen. Ich betete zu Gott, dass ich es schaen würde, genügend Spenden zu bekommen, um diesen Einsatz machen zu können. Er gab mir noch viel mehr, als ich brauchte! Dabei war mir meine Heimatgemeinde ein riesiger Rückhalt. Es ist unglaublich, wie viele Leute mich unterstützten und in mich investierten – durch Gebet, nanziell oder durch Gespräche. Ich war wirklich total gerührt vom Interesse an meinem Einsatz und der Hilfe, die ich bekam! Meine Beziehung zu Gott hat sich durch die Zeit in Guinea verändert. Ich spürte seine Gegenwart stärker als je zuvor. Ich erkannte seine Liebe, Barmherzigkeit und Bewahrung nicht nur auf theoretische Art, sondern erlebte all dies in verschiedenen Situationen ganz praktisch. An den Menschen in Guinea hat mich beeindruckt, dass sie ihren Glauben oen ausleben. Das hat mich ermutigt, es ihnen gleichzutun und Gott in meinem europäischen Alltag stärker wahrzunehmen.

Nadina BEUSCH: ehemalige Kurzzeiterin im ActionVIVRE Gaoual, Guinea

Ein Kurzzeiteinsatz mit der SAM dauert mindestens ei- nen Monat bis maximal ein Jahr. Dabei unterscheiden wir zwischen Mini-Einsatz und Midi-Einsatz: Mini-Einsatz (1 bis 9 Monate) Der Mini-Einsatz ist ein Sensibilisierungspraktikum. Der/ die Praktikant/in leistet einen Beitrag im Projekt, aber ist keine Fachperson, welche Verantwortung übernimmt. Es gibt keine Anstellung. Midi-Einsatz (6 bis 12 Monate) Der Midi-Einsatz ist ein Berufspraktikum oder ein Einsatz einer fachlich qualizierten Person. Mitarbeitende erhal- ten in der Regel ein spezisches Aufgabengebiet und werden mit einem Minimalgehalt angestellt. Dann gibt es noch den Maxi-Einsatz (ab 2 Jahren) für Fachkräfte aus unterschiedlichsten Bereichen. Pro Jahr schickt die SAM zwischen 20 und 30 Mini- und Midi-Kurzzeit-Mitarbeitende in die verschiedenen Pro- jekte. Hinzu kommen verschiedene Camps in Sri Lanka, Brasilien und China. Um unsere Stellen zu besetzen, arbeiten wir auch mit unseren Partnerorganisationen zusammen. Dazu gehö- ren „Sahel Life“ aus Deutschland und „Hilfe, die ankommt“ aus Österreich. Einsatz mit der SAM :

Gundula HEPPERLE: bis Ende August für die Betreuung von Kurzzeit-Mitarbeitenden verantwortlich

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Bist DU geeignet für

einen KURZEINSATZ?

Beantworte folgende Fragen:

Du besuchst Einheimische im Tschad und bekommst grillierte Heuschrecken angeboten. Wie reagierst du? a) Mmhhh… voll knusprig! Nachschub bitte! ( 3 Punkte ) b) Igitt, wie ekelhaft! Du lehnst dankend ab. ( 1 Punkt ) c) Du kannst dich nach langem Kampf überwinden, zumindest ein Beinchen zu probieren. ( 2 Punkte ) Die dritte Woche hintereinander mit über 40 Grad im Schatten: Wie gehst du damit um? a) Wo ist der Ventilator? ( 2 Punkte ) b) Tropisch ist doch prima. ( 3 Punkte ) c) Oh, wie schön wär's jetzt daheim im Schnee ... ( 1 Punkt ) Du wirst in der Kirche in Brasilien fünf Minuten vor dem Gottesdienst angefragt, ob du ein Zeugnis geben kannst. Was machst du? a) Du lehnst panisch ab. ( 1 Punkt ) b) Du kommst mächtig ins Schwitzen, machst dir Notizen und gibst zitternd ein kurzes Zeugnis. ( 2 Punkte ) c) Klar! Du hast immer eine coole God-Story auf Lager. ( 3 Punkte ) Welche E-Mail könnte von dir aus dem Ausland kommen (wenn dann das Internet wieder mal funktio- niert)? „Hallo Leute! …“ a) Es ist recht spannend hier, aber die Kultur ist schon sehr anders. Die nächsten Monate werden sicher interessant. ( 2 Punkte ) b) Kaum zu glauben, dass ich jetzt schon acht Monate hier bin. Ich fühle mich total zu Hause – kommt doch alle hierher! ( 3 Punkte ) c) Bin erst eine Woche weg und vermisse euch schon ohne Ende. Ich kann es nicht erwarten, bis ich wieder zu Hause bin! ( 1 Punkt ) Du entdeckst eine handtellergrosse, haarige Spinne in deinem Schlafzimmer. Was machst du? a) Du schreist in den höchsten Tönen und üchtest. ( 1 Punkt ) b) Du rufst panisch den Kurzzeiter-Kollegen und bittest ihn, die Spinne zu vernichten. ( 2 Punkte ) c) Du nimmst deinen Flipop und erschlägst die Spinne. ( 3 Punkte ) Ein Fremder spricht dich in einer Sprache an, die du nicht verstehst . Wie reagierst du? a) Du versuchst es einfach in einer der anderen vielen Sprachen, die du sprichst, und nimmst dir vor, diese dir noch fremde Sprache zu lernen. ( 3 Punkte ) b) Du zuckst verlegen mit den Schultern und gehst eilig weiter. ( 1 Punkt ) c) Du nimmst deine Übersetzungsapp zur Hand und stellst fest, dass es diese Sprache darauf nicht gibt. ( 2 Punkte )

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Zähle nun deine Punkte zusammen!

14 bis 18 Punkte: Worauf wartest du noch? Lade dir auf der SAM-Homepage den Erstkontaktfragebogen runter und bewirb dich! 10 bis 13 Punkte: Du hast auf jeden Fall Potenzial für einen erfolgreichen Kurzzeiteinsatz. Erweitere deinen Horizont! 6 bis 9 Punkte: Nur Mut – interkulturelle Kompetenz kann man erlernen!

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Bereicherung und

Herausforderung zugleich

... aber nicht alles Realistischerweise muss man an dieser Stelle an- merken, dass es ein paar Jahre braucht, um ver- trauensvolle Beziehungen zu Einheimischen auf- zubauen. Dazu sind Sprachkenntnisse und ein gewachsenes Verständnis der Gastkultur uner- lässlich. Meistens ist jedoch der Einsatz bereits zu Ende, wenn ein/e Kurzzeiter/in soweit wäre. Für das Team vor Ort bedeuten Kurzzeiteinsätze, eine gute Betreuung zu gewährleisten, welche Zeit und Energie beansprucht sowie die Ange- wöhnung an wechselnde Personen erfordert. Dieser Aufwand lohnt sich, wenn die Kurzzeit- Mitarbeitenden exibel, lernwillig und bereit sind, nach Gottes Willen zu fragen. Wenn es nur darum geht, eine exotische Erfahrung zu machen oder ein Abenteuer zu erleben, dann kann die dennoch notwendige Investition das Team von seinen ei- gentlichen Aufgaben ablenken. Lang- und Kurzzeiteinsätze sollen sich ergänzen. Wenn bei allen Beteiligten die persönliche Hal- tung stimmt, hat dies ermutigende Auswirkungen und bringt Gottes Reich vorwärts.

Früher musste man teilweise Monate in Kauf nehmen, bis man seine Arbeit im Ausland aufnehmen konnte, oder die Mitarbeitenden blieben mehrere Jahre vor Ort, bis ein Auf- enthalt in der Heimat möglich war. Die heute üblichen Kurzzeiteinsätze wurden erst mit der gesamten Entwicklung und den viel tie- feren Reisekosten möglich. Vieles ist möglich … Ich lebe zwar schon viele Jahre im Tschad, doch meine Berufung für eine Arbeit hier hat sich da- mals während einem Kurzeinsatz vor Ort konkre- tisiert. Ich bin vom Nutzen solcher Engagements überzeugt, weil ich einerseits selber davon pro- tieren konnte. Andererseits habe ich durch das Begleiten verschiedener Kurzzeiter/innen festge- stellt, • dass der Kurzzeiteinsatz die Person beeinusst. Die Mehrheit der Einsatzleistenden empndet es als eine sehr prägende Zeit und als eine wichti- ge Etappe im persönlichen Reifeprozess, auch im Glaubensleben. Man wird mit einer fremden Kultur, Religion, Sprache, einer anderen Art, den Glauben zu leben, unbekannten Lebensumstän- den oder Armut konfrontiert. Das ist herausfor- dernd und bereichernd zugleich. Manche merken so, dass sie sich für längere Zeit vor Ort engagie- ren wollen oder setzen sich nach der Rückkehr im Heimatland als Freiwillige ein. • dass die Mehrheit der Langzeit-Mitarbeitenden zuvor einen Kurzzeiteinsatz geleistet hat. Da- durch haben sie einerseits gewisse Illusionen ver- loren, andererseits die Einsicht gewonnen, dass ein Langzeiteinsatz gut vorbereitet und die Sen- deorganisation mit Bedacht gewählt werden will. • dass die Kurzzeit-Mitarbeitenden eine grosse Hilfe für ein Team sein können. Entweder über- nehmen sie gewisse laufende Aktivitäten oder er- möglichen es, dass Anlässe durchgeführt werden können, für welche dem Team sonst die Kapazität fehlt (z. B. spezielle Kindertage). • dass Kurzzeit-Mitarbeitende häug frischen Wind in ein Team bringen, neue Ideen haben und Fragen stellen, die uns Langzeit-Mitarbeitende herausfordern, uns und unsere Arbeit immer wie- der zu reektieren. • dass ein Kurzeinsatz auch Einuss auf die Part- nerkirche im Tschad haben kann: Junge Frauen, die eine Berufung haben und sich engagieren, lassen die einheimischen Christen darüber nach- denken, welchen Platz sie ihrerseits den jungen Frauen in ihren Kirchen geben.

Agathe BURRUS: Mitarbeiterin im ProRADJA`, Tschad

Der/die ideale Kurzzeiter/in … • ist lernbereit, • will die Gastkultur entdecken, ohne zu urteilen, • ist bereit, gewisse Auagen zu akzeptieren (Klei- dung, Unterschiede in der Beziehung Mann- Frau, kein ständiger Internetzugri), • hat eine persönliche Beziehung zu Gott und will darin wachsen, • ist exibel, • ist bereit, die neue Sprache zu erlernen, • möchte durch das Einsetzen seiner/ihrer Fähig- keiten eine Stütze für das Team vor Ort sein, • traut sich, auf Menschen zuzugehen, • möchte sich auf neue Beziehungen einlassen, • akzeptiert einen einfachen Lebensstil (nicht im- mer iessendes Wasser oder Strom vorhanden), • kann alleine zurechtkommen – oder möchte es lernen (kochen, Wäsche waschen etc.), • möchte ihren/seinen Glauben in die Tat umset- zen.

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aus KURZ

mach LANG

später war ich zurück! Diesmal als Lernhelferin für SAM- Mitarbeiterkinder. Danach wusste ich: Jetzt ist eine theo- logische Ausbildung dran. Um diese zu nanzieren, ver- kaufte ich nochmals zwei Jahre lang Bücher. Die Zeit zwischen den Kurzeinsätzen und der Ausreise als Langzeit-Mitarbeiterin kam mir sehr lange vor: zwei Jahre Geld verdienen, drei Jahre Studium am tsc auf St. Chrischona und nochmals ein Jahr, bevor ich endlich ausreisen konnte. Zwischenzeitlich schlichen sich immer wieder Zweifel ein, ob ich wirklich zurück nach Brasilien sollte. Doch rückblickend kann ich sagen, dass diese Vor- bereitungsjahre nötig waren. Ich konnte im Jahr 2010 gut ausgerüstet und mit genügend nanzieller Versorgung als Langzeit-Mitarbeiterin von ProVIDA ausreisen. Zeit ermöglicht Tiefe Vieles erlebe ich nun anders als während den Kurzein- sätzen: Ich kann nicht nach sechs Monaten wieder zu- rück, das Heimweh ist manchmal stärker, das Leben in der Schweiz rückt in den Hintergrund. All das Neue, Auf- regende wird mit der Zeit Alltag, Routine und manchmal sogar etwas mühsam. Die Kulturunterschiede empnde ich stärker und merke manchmal, wie schweizerisch ich doch bin. Auch das exotische Essen verliert seinen Reiz. Andererseits erlebe ich, wie Freundschaften sich durch die Jahre vertiefen, wie Leute aus„meiner“ brasilianischen Familie zum Glauben kommen, ich sehe, wie die Arbeit von ProVIDA wächst, wie Kinderleben verändert werden und ich kann mich ins Team einbringen. Ich kann Kindern und Teenies das Lesen beibringen und ihre schulische Laufbahn mitverfolgen. Ich verstehe Zusammenhänge, spreche die Sprache immer besser und kann nun auch witzeln. Ich sehe Gottes Wirken und freue mich über die Früchte der Arbeit. UND: Ich habe genügend Zeit, um die über 40 verschiedenen Eissorten, die es in Belém gibt, auszuprobieren!

2003 bekam ich die Gelegenheit, in Belém bei der brasilianischen Partnerkirche der Evange- lisch-Reformierten Kirchgemeinde Rapperswil- Jona einen Kurzeinsatz zu machen. Zuerst zö- gerte ich, doch schliesslich wagte ich es. Aller Anfang ist schwer In Brasilien angekommen, merkte ich, dass meine Portugiesisch-Kenntnisse nicht so toll sind, wie ich gedacht hatte ... Zum Glück hatten der fünährige Junge meiner brasilianischen Gastfamilie und an- dere viel Geduld und wiederholten unermüdlich die mir so fremden Worte. Von ihnen lernte ich viel über die Kultur, was mir auch später sehr half. Die Arbeit der lutherischen Kirche im Armenviertel Vila da Barca faszinierte mich. Zuerst konnte ich es nicht glauben, dass Menschen in so grosser Armut leben, und es versetzte mich in ein Wechselbad der Gefühle. Im Projekt für Kinder mit Lernschwierig- keiten fühlte ich mich schnell wohl und ich merkte, dass ich ihnen nebst der schulischen Hilfe auch Lie- be, Annahme, Interesse und Freundschaft weiterge- ben konnte. Hier traf ich zum ersten Mal in meinem Leben zehn- bis dreizehnjährige Kinder, die nicht lesen konnten. Mein Buchhändlerinnenherz war geschockt! Doch realisierte ich, dass meine Schwei- zer Schulbildung ein Riesengeschenk ist und mich befähigt, diese Kinder zu fördern. Jetzt erst recht! Nach vier Monaten in Brasilien konnte ich mich sprachlich ziemlich gut durchschlagen und es wur- de mir klar, dass ich nicht weiter in der Schweiz Bü- cher verkaufen will, während es hier Kinder gibt, die nicht mal lesen können. Gegen Ende des Einsatzes lernte ich SAM-Mitarbeitende kennen und hör- te von der Arbeit bei ProVIDA. Der Abschied von Belém el mir schwer – doch nur wenige Monate

Debora WARTENWEILER: Mitarbeiterin im ProVIDA, Brasilien

Midi-Einsatz 9-12 Monate in Guinea

Für diverse Schweizer Mitarbeiterfamilien in Guinea (Standorte Télimélé, Gaoual, Kissidougou und Macen- ta) suchen wir jeweils auf Beginn des neuen Schul- jahres (August/September) oder nach Vereinbarung eine/n Lehrer/in oder Lernhelfer/in In dieser Aufgabe unterrichtest du eines oder mehrere Kinder der Mitarbeiterfamilien anhand des Schulstof- fes der Deutschen Fernschule auf Primarschulniveau. Je nach Aufgabe kannst du dich zusätzlich in anderen Bereichen engagieren, sei es beim Vorschulunterricht von einheimischen Kindern (Rundhüttenkindergar- ten) oder bei der ausserschulischen Betreuung von Jugendlichen (z. B. Aufgabenhilfe, Sportunterricht).

...MÖGLICHKEITEN

bei der SAM

Es gibt bei der SAM diverse Kurzzeit-Einsätze in Brasilien, Sri Lanka, Guinea und im Tschad. Für Leute im Alter zwischen 18 und 99 Jahren bieten wir verschiedene Möglichkeiten für die Dauer von einem bis zwölf Monaten. Allgemeine Voraussetzungen für alle Stellen sind: • Persönliche Beziehung zu Jesus Christus • Berufsausbildung, Studium oder Matura • Stabiler Charakter und gute Gesundheit • Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Selbständigkeit, Initiative • Flexibilität und Motivation anzupacken, wo es gerade nötig ist • Bereitschaft, unter einfachen Bedingungen zu leben und der lokalen Kultur und Religion mit Respekt und Oenheit zu be- gegnen

Voraussetzungen: • Freude am Umgang mit Kindern • Französisch-Grundkenntnisse

Mini- oder Midi-Einsatz 6-12 Monate in Brasilien

Mini- oder Midi-Einsatz 2-12 Monate in Guinea

Im Projekt ProVIDA engagieren sich Mitarbeitende in Belém im Norden Brasiliens in den Bereichen Präven- tion, Wiedereingliederung und Betreuung für benach- teiligte Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Als Unterstützung für unser kleines, engagiertes Team suchen wir laufend Personen mit Ausbildung im pädagogischen Bereich oder mit entsprechen- den Erfahrungen, Fähigkeiten und Interesse Die Einsatzmöglichkeiten können je nach Bedarf und Fähigkeiten im Kinderheim Girassol, in den Fuss- ballschulen, in der Vorschularbeit PePe, im Kinderbi- belclub, im Jugendgefängnis und/oder in der Adminis- tration sein. Voraussetzungen: • Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen und Anliegen, diese geistlich zu prägen • Vorkenntnisse in Portugiesisch oder Bereitschaft, die Sprache zu erlernen • geistliche Reife

Als Verstärkung für das Team des 1981 gegründete Spitals Centre Médical in Macenta mit 100 Betten, welches sich auf chronische infektiöse (Lepra, Tuberkulose und HIV-AIDS) und nicht-infektiöse Krankheiten (Epilepsie, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, chronische Wunden) speziali- siert hat, suchen wir nach Absprache medizinische Fachpersonen aller Berufsgattungen (Labormedizin, Radiologie, Pharmazie, Spitalmanagement, Allgemeine Innere Medizin, Infektiologie) Voraussetzungen: • gute Französischkenntnisse • abgeschlossene medizinische Fachausbildung in den

oben erwähnten Berufsgattungen • Führungs- und Berufserfahrung

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Mini- oder Midi-Einsatz 1-9 Monate in Brasilien, Guinea und Sri Lanka

Midi-Einsatz 9-12 Monate im Tschad

Für unser Team im Tschad (Am Sénéna) suchen wir jedes Schuljahr ab September zwei Allrounder/innen In folgenden Bereichen können Tätigkeiten übernommen werden: Bibliothek, Kinderclub, Fussballclub (für Männer), Unterstützung und Begleitung im Unterricht in der Primarschule und in den Vor- und Nachbereitungen, Erteilen von kreativen, didaktischen und sportlichen An- regungen. Andere Aktivitäten, je nach Interesse, Fähig- keiten und Gaben: Besuche, Alphabetisierung, Französischkurse, Kirchenchor, Stützunterricht, Krankenpege, Jugendgruppe, Sonntagsschule, praktische Arbeiten (Bau, Renovierung, Mecha- nik, Service). Voraussetzung: • gute Französischkenntnisse (Teamsprache)

Als Unterstützung für die Teams in unseren verschiede- nen Handwerkerschulen in Guinea und Sri Lanka und für Unterhaltsarbeiten in Brasilien suchen wir laufend ausgebildete Handwerker oder Leute mit handwerklichem Interesse und Fähigkeiten Voraussetzungen: • für Sri Lanka: Englischkenntnisse und Bereitschaft zum Unterrichten an der Berufsschule • für Guinea: Französischkenntnisse • für Brasilien: Grundkenntnisse in Portugiesisch von Vorteil

Midi-Einsatz von 6-12 Monaten im für die Betreuung und Förderung von Kindern in Guinea

Midi-Einsatz 6-12 Monate in im Studienzentrum in Guinea Du engagierst dich im lokalen Jugendzentrum in Télimélé, wo einheimischen Jugendlichen diverse Kurse angeboten werden. Durch ausserschulische Bildungsangebote, wie Englisch in verschiedenen Ni- veaus, Basiskenntnisse in Computeranwendungen oder Hausaufgabenhilfe werden die Jugendlichen gefördert. Je nach Interesse und Kapazität der Mitar- beitenden können Sportnachmittage oder kreatives Gestalten weitere Angebote sein. Für diese vielseitige Aufgabe suchen wir jeweils ab September oder nach Absprache eine Betreuungspersonen

Du leitest gerne Gruppen und liebst es, Kinder zu be- geistern? In dieser Aufgabe übernimmst du die Be- treuung und den Unterricht der Kinder von Mitarbei- terfamilien im Vorschulalter und von einheimischen Kindern aus der Nachbarschaft. Deine Ideen und deine Initiative, aber auch deine Geduld sind gefragt. Nicht alle der einheimischen Kinder sprechen Französisch. Bei Interesse kannst du zudem Jugendlichen im Ort Nachhilfeunterricht geben oder bei Sportaktivitäten mitwirken (Volleyball- oder Unihockeytraining). Für diese Aufgabe suchen wir jeweils zu Beginn des neuen Schuljahrs oder nach Absprache eine Betreuungsperson (Sozialpädagoge/in, Lehrkraft, Maturand/in im Zwischenjahr) Voraussetzungen:

(Sozialpädagoge/in, Lehrkraft, Maturand/in im Zwischenjahr)

Voraussetzungen: • gute mündliche Französischkenntnisse • Freude am Umgang mit Jugendlichen

• gute mündliche Französischkenntnisse • Freude am Umgang mit Jugendlichen

Offene Stellen findest du auch unter www.sam-info.org oder www.mission.ch

melder BEWEGUNGS

SCHWEIZ Adrian FÖRSTER

Anfang August bei der SAM in den Bereichen Öent- lichkeitsarbeit und Kurzzeiteinsätze. Diese Stelle ist ein riesiges Geschenk für mich, denn es kommen viele As- pekte zusammen, die mein bisheriges Leben geprägt haben und mich begeistern: Ich darf mit Personen aus den verschiedenen Einsatzländern in Kontakt stehen, mich vertieft mit Entwicklungszusammenarbeit ausei- nandersetzen, meine Kenntnisse aus dem Studium nutzen und Kurzzeiterinnen und Kurzzeiter auf ihrem spannenden Weg begleiten. Esther ESENWEIN Der Name kommt einigen von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bekannt vor? Ja richtig, ich bin schon län- ger mit der SAM unterwegs, am Anfang noch mit dem Namen Sommer. Dann haben mein Mann Andreas und ich geheiratet und inzwischen sind unsere beiden Kinder Leonie und Simon schon 12 und 9 Jahre alt. Wir wohnen in Oberohringen und gehören zur Chile Grüze (Chrischona), wo wir gerne ein- und ausgehen. Vor der Familienzeit habe sechs Jahre in der Homeba- se gearbeitet. Auch nachher blieb der Kontakt beste- hen und ich begann, den Gebetsbrief und den SAM- Focus zu redigieren. In den vergangenen zwei bis drei Jahren kam die Redaktion der Projektnews hinzu und nun freut es mich sehr, ab 1. September wieder o- ziell zum Team zu gehören und im Bereich Kommuni- kation mit 20-30% mitzuarbeiten. Andreas ZURBRÜGG Noch bevor meine Frau Irène und ich im Jahr 2001 heirateten, war für uns beide klar: Mission wird in un- serem Leben eine wichtige Rolle spielen. So war es nicht weiter überraschend, dass wir vor zehn Jahren in den Tschad ausgewandert sind. Als gelernter Schrei- ner und Holzbetriebsingenieur habe ich im Süden des Landes junge Schreiner und deren Lehrmeister ausgebildet. Im Anschluss durften meine Frau und ich gemeinsam das Zentrum PROMOSOL, ein Projekt zur Förderung von Solarenergie-Anwendungen, aufbau- en. Nach diesen zwei erfüllten Missionen war es für uns, als mitt- lerweile fünfköpge Familie, an der Zeit, „heim“zukehren, um unseren Jungs eine Ausbildung in ihrem „Reisepass- land“ zu ermöglichen. Natürlich freuten wir uns auch sehr auf unsere Familien und Freunde. Die freiwerdende Stelle bei der SAM als Länderverantwortlicher für den Tschad, Kamerun und Burkina Faso schien auf mich zu warten. Vie- le meiner Erfahrungen und Kompetenzen werde ich hier ab Oktober 2015 einbringen können. Einziger Wermuts- tropfen: Das SAM-Büro liegt nicht im Berner Oberland …

wird ab Januar 2016 die Geschäftsleitung von Tear- Fund Schweiz übernehmen und deshalb die „SAM- Familie“ nach 15 Jahren per Ende November verlassen. Adrian war von 2001 bis 2011 zusammen mit seiner Frau Silvia und ihrem Sohn Florian in Gaoual in Gui- nea als interkulturelle Mitarbeitende tätig. Adi und Silvia leiteten dort das Team und setzten sich für die ActionVIVRE-Schule ein. Nach zehn Jahren in Guinea kehrten sie in die Schweiz zurück und Adi konnte sei- ne interkulturellen Erfahrungen aus Afrika als Länder- verantwortlicher der SAM für Kamerun, den Tschad und Burkina Faso weiterhin einsetzen. Interimsmässig übernahm er auch die Leitung der Kommunikations- abteilung. Adrian wird bei der SAM eine grosse Lücke hinterlassen, kannte er doch die Arbeit der SAM von „innen wie von aussen“ und war durch seine vielseiti- gen Begabungen praktisch überall einsetzbar. Für seine neue Aufgabe als Leiter TearFund sowie auch im persönlichen Leben wünschen wir ihm und seiner Familie viel Weisheit und Gottes reichen Segen und danken ihm ganz herzlich für das geleistete Engage- ment. Gundula HEPPERLE verlässt Ende August die SAM, nachdem sie während gut drei Jahren mit 30% für die Kurzzeit-Mitarbeiten- den zuständig war. Gundula arbeitete zusätzlich als So- zialpädagogin in einer anderen Institution. Nun geht sie für ein Jahr nach Redding/USA. Gundula liebte ih- ren Job und brachte eine hohe Sozialkompetenz und viel Flair im Umgang mit den Kurzzeitern wie auch den Mitarbeitenden vor Ort mit, indem sie mit grossem Ge- schick die Kurzeinsätze organisierte. Ihre überdurch- schnittliche Sprachkompetenz (D, E, F, P, S) kam ihr da- bei natürlich zu Gute. Wir lassen Gundula nur ungern ziehen, wünschen ihr aber alles Gute für die Zukunft! Sarah BRÜHWILER (-FUHRER) 2010 habe ich einen Kurzzeiteinsatz in Brasilien ge- macht – eine Zeit, die mich nachhaltig geprägt hat: Der Einsatz hat meinen Horizont erweitert und meine Lei- denschaft für Entwicklungszusammenarbeit geweckt. Trotzdem habe ich mich danach zuerst für einen ganz anderen Weg entschieden: Ich habe Journalismus und Organisationskommunikation an der Zürcher Hoch- schule für Angewandte Wissenschaften studiert und das Studium 2014 abgeschlossen. Nach einem ein- jährigen Praktikum bei LUNGE ZÜRICH arbeite ich seit

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GEBURTEN &

TODESFÄLLE Gitte und Ousmane Diallo (-Kröger) haben am 9.8.2015 ei- nen Jungen namens Marc Lamine bekommen. Wir gratulieren herzlich zur Geburt des ersten Kindes und wünschen der Familie Diallo alles Gute. Simon und Elian Meier haben am 17.08.2015 einen Sohn namens Joël bekommen. Wir gratulieren ebenfalls herzlich zur Geburt des ersten Kin- des und wünschen viel Freude! Nach nur knapp einem Monat mussten Tobias und Michelle Vögeli ihren kleinen Sohn Nathanael bereits wieder loslassen und Gott zurückge- ben. Er ist am 11.8.2015 friedlich eingeschlafen und zu seinem Schöpfer zu- rückgekehrt. Wir wünschen der Familie Gottes Trost und Kraft und dass sie sein Durchtragen in dieser schwierigen Zeit ganz besonders spüren dürfen. Nachruf von Dora Gossweiler-Hostettler (9. Juni 1922–23. Juli 2015) Nach einem arbeitsreichen Leben und bis zuletzt bei klarstem Verstand wur- de Dora Gossweiler am 23. Juli kurz nach ihrem 93. Geburtstag vom Herrn heimgerufen. Sie hatte ihren Mann Hans, der als Heimatmitarbeiter (Finan- zen) bei der Vereinigten Sudan Mission (später VIA – Vision Africa, heute SAM) engagiert war, bis zu seiner Pensionierung 1987 mit grosser Liebe und Hingabe begleitet. Ihre Unterstützung der Arbeit in Afrika während all der vielen Jahre war vorbildlich. Auch war es eine Bereicherung, dass sie mit ih- rem Mann bis 2010 an den monatlich stattndenden Gebetstreen für VIA teilnehmen konnte. Wir werden die liebe Dora in guter Erinnerung behalten!

GUINEA Rahel STREULI

wird ab Dezember für sieben Mo- nate nach Guinea reisen, um im ActionVIVRE in Télimélé mitzuar- beiten. Sie wird einerseits einhei- mische und Mitarbeiterkinder im Kindergarten betreuen und ande- rerseits im Jugend- und Studien- zentrum mitarbeiten. Ebenfalls in Télimélé leistet Hannah SCHRÖDER einen Einsatz: Sie arbeitet bis Ende Juni im Jugend- und Studienzentrum mit und ist mit Sahel Life vor Ort. TSCHAD Andreas und Sara MEIER begannen vor vier Jahren ihren Einsatz bei der SAM in Maltam, Ka- merun, wo Andi nach dem gemein- samen Sprachstudium ein Jahr lang als Vertretung für die Station schaute. Nach ihrer Evakuation aus Maltam unterstützte Familie Meier mehrere Monate das Team in Ma- roua, um danach in den Tschad zu ProRADJA‘ zu wechseln. Sara peg- te an beiden Orten viele Kontakte zu den Frauen. Im Tschad war vorgesehen, dass Meiers in die Gemeindearbeit ein- steigen und das Team in der Buch- haltung unterstützen. Die verän- derte Sicherheitslage in N’Djamena konnte jedoch ihnen und ihren drei Kindern kein wirklich stabiles Um- feld bieten. Sie entschieden des- halb, nicht mehr auszureisen, und werden die SAM per Ende Oktober verlassen. Wir möchten Meiers ganz herzlich für ihren wertvollen Dienst danken – wir haben euch sehr ge- schätzt!

NEU IM HEIMAT AUFENTHALT BRASILIEN Ursula & Beat Roggensinger (voraussichtlich November 2015 bis Februar 2016) Daten von aktuellen Anlässen mit SAM-Mitarbeitenden im Heimataufenthalt nden Sie auf unserer Webseite www.sam-info.org

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