Kurzzeiteinsätze nehmen konstant zu, Langzeitverpichtungen hingegen ab. Trotzdem bleiben Kurzzeitmitarbeitende nach ihrem Einsatz meistens in irgend- einer Weise mit der Sendungsorganisation verbunden. Sie engagieren sich bei- spielsweise bei Konferenzen, unterstützen Auslandsmitarbeitende nanziell, be- ten regelmässig für deren Anliegen, motivieren andere für einen Einsatz. Einige entscheiden sich nach einem Kurzeinsatz für eine theologische oder berufsspe- zische Ausbildung in der Schweiz, mit dem Ziel, sich später lokal, regional oder global für Gottes Sache einsetzen zu können. Wagen Sie Neues! Ich empfehle Ihnen, Ihre nächsten Ferien mit einem Kurzzeitein- satz zu verbinden. Aber Achtung – Gott könnte Sie auf den Plan rufen!
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Andreas ZINDEL: Mitarbeiter der ÜMG und Leiter von mission.ch Inspirierende Ideen, hilfreiche Links und wichtige Kontakte zu Ausland- seinsätzen gibt es auf www.mission.ch.
KURZZEITEINSÄTZE unterstützen das LANGZEITENGAGEMENT Meinen Kurzeinsatz vor 13 Jahren habe ich sehr positiv und als grosse Be- reicherung in Erinnerung. Ein solcher Einsatz bringt jedoch weit mehr als „bloss“ einen persönlichen Gewinn für die Kurzzeiter/innen. Anhand unseres Projekts in Télimélé wird deutlich, dass Kurzeinsätze für unsere Arbeit von grossem Nutzen und wir als SAM auf Kurzzeiter/innen angewiesen sind. Jahr für Jahr hoen und vertrauen wir darauf, dass sich Menschen dafür entschei- den, sich in Télimélé während eines Schuljahres in folgenden Arbeitsbereichen zu investieren: in unserem Kindergarten, als Lernhelfer/in unserer Primarschüler, als Englischlehrer/in in unserem Studienzentrum, als Ausbildner/in in unserer Hand- werkerschule. Unser Langzeit-Team besteht aus drei Familien, welche zusammen sieben Kinder zählen. Vier davon sind im obligatorischen Schulalter. Leider können die lokalen Schulen unsere Kinder nicht auf einen späteren Wechsel ins Schweizer Bildungs- system vorbereiten. Deshalb sind wir auf Alternativen angewiesen: einerseits ist dies ein eigener kleiner Kindergarten für Schweizer und lokale Kinder, anderer- seits der Unterricht im Fernschulprogramm der Deutschen Fernschule. Um dieses Bildungsangebot zu gewährleisten, brauchen wir Eltern Unterstützung. Dies wur- de in der Vergangenheit deutlich, als nicht alle Kurzzeiterstellen besetzt werden konnten und die verschiedenen Elternteile einspringen mussten, was zu Rollen- konikten und Überbelastung führte sowie dazu, dass andere Teilprojekte zu kurz kamen. Gerade auch im Studienzentrum und in der Handwerkerschule sind wir auf Kurz- zeiter/innen angewiesen. Einerseits können durch sie mehr Kurse angeboten wer- den und es ist eine engere Betreuung der Teilnehmenden möglich. Andererseits haben Kurzzeiter/innen aufgrund ihrer Rolle und ihres Alters einen anderen Zu- gang zu den Studierenden und Lehrlingen. Die dadurch entstehenden Freund- schaften sind auch Türöner für uns Langzeiter/innen, um unsere Beziehungen zu vertiefen.
Stefan RINGENBACH: Projektleiter von ActionVIVRE Télimélé, Guinea
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