IHK-Global Business Ausgabe 01/2023

ASIEN-PAZIFIK

CHINA Kampf gegen Corona beendet

Einrichtungen bereits völlig überlastet, sodass Fieberkliniken in Windeseile aufgebaut werden. Auch Medikamen- te haben sich stark verteuert. Auf- grund fehlender Durchseuchung und niedriger Impfquote herrscht keine Grundimmunität in China. Landes- weite Impfkampagnen sollen jetzt die Immunisierung vorantreiben. Neu ist: Asymptomatische Verläufe werden nicht mehr in die Fallzahlen eingerech- net. Grundsätzlich werden auch keine Fallzahlen mehr veröffentlicht. Das chinesische Neujahrsfest Mitte Januar wird die Ansteckungsrate sicherlich weiter dramatisieren. IHK Detaillierte und laufend aktualisierte Informationen finden Sie auf unserer Website unter: ihk.de/rhein-neckar/international/ corona-ausland-inland/ausland/ china-update-corona-virus

Nach fast drei Jahren rigoroser Null-Covid-Politik kam Ende 2022 die Kehrtwende: Ab November erließ die Regierung Erleichterungen, etwa bei der Einreise. Wann sich das Land wieder vollständig öffnet, ist allerdings noch nicht absehbar. Mit den zehn Maßnahmen zur „ak- tiven Optimierung” der Pandemiebe- kämpfung entfallen Health Code und

PCR-Nachweispflicht weitgehend, ebenso wie großflächige Lockdowns und Massentestungen. Sekundär- kontakte müssen sich nicht mehr iso- lieren, bei milden und asymptomati- schen Fällen reicht Heimquarantäne. Mit dem Ende der massiven Kon- taktbeschränkungen schnellen aller- dings die Infektionszahlen in die Höhe; vielerorts sind die medizinischen

U-Bahnen füllen sich wieder: Großflächige Lockdowns in Chinas Mega-Citys sind passé – aber die Infektionen steigen rasant.

CHINA Förder-Katalog aktualisiert Ab 1. Januar 2023 gilt die neue Fassung des „Catalogue of Encouraged Industries for Foreign Investment“. Während die aus dem Jahr 2020 stammende Vorgänger- version insgesamt 1.235 Posten enthält, sind nun in der neuen Fassung 1.474 gelistet. Davon entfallen 519 auf den landesweiten und 955 auf den regionalen Katalog. Ausländischen Investoren in gelisteten Sektoren, etwa in be- stimmten Produktionsbereichen, winken Investitionsanreize. Dazu zählen in erster Linie steuerliche Vergünstigungen. GTAI/IHK

CHINA Neue Vorschriften stärken Frauenrechte

China hat sein „Gesetz zum Schutz der Rechte und Interessen von Frauen“ überarbeitet. Die Änderungen gelten ab 1. Januar 2023 und betreffen auch Arbeitgeberpflichten. So sind im Arbeitsvertrag spezielle Schutzklauseln für weibliche Angestellte aufzunehmen, Kollektivverträge sollten Geschlechter gleichstellen und die Rechte von Arbeitnehmerinnen enthalten. Diskriminierung bei der Einstellung ist untersagt, Männer dürfen nicht vorrangig eingestellt, Bewerberinnen nicht zu Ehe- und Kinderstand befragt werden. Aufgrund von Schwangerschaft, Mutterschaftsurlaub oder Stillzeit dürfen Arbeitgeber weiblichen Beschäftigten weder Gehalt noch Sozialleistungen kürzen. Ferner müssen Arbeitgeber gegen sexuelle Belästi- gung vorgehen, etwa Verbote erlassen und Beschwerdekanäle einrichten. Für weibliche Beschäftigte sind regelmäßig Gesundheitschecks zu organi- sieren, um etwa gynäkologischen Erkrankungen vorzubeugen. GTAI/IHK Gesetz zum Schutz der Rechte und Interessen von Frauen (nur auf Chinesisch): npc.gov.cn/npc/c30834/202210/d80092ae46b24946b30b3a880c2f2be5.shtml

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