IHK-Global Business Ausgabe 01/2023

EUROPA/ZENTRALASIEN

USBEKISTAN Reformen geben Rückenwind Usbekistans Wirtschaft legt konjunktu- rell spürbar zu – und das trotz negativer Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs. Usbekistan genießt heute den Ruf als eines der reformfreudigsten Länder in der Welt. Die hohe Dynamik der Reformen gilt als einer der Garanten für das in den kommen- den zwei Jahren erwartete reale Wirtschafts- wachstum von 5 bis 6 Prozent. Dazu bieten zahlreiche mittelfristige Branchenprogram- me viele Geschäftschancen. Beim Ausbau der Infrastruktur setzt das Land verstärkt auf öffentlich-private Partnerschaften. Insge- samt gilt das Land an der Seidenstraße als einer der chancenreichsten Zukunftsmärkte. Es ist jedoch nicht zu verkennen, dass viele neue Regelungen noch nicht konsequent angewendet werden. Zudem besteht in vielen Feldern der Wirtschaft weiter großer Reformbedarf. GTAI/IHK

 Freie Fahrt für große Pötte: Der geplante Istanbul-Kanal soll parallel zum Bosporus das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbinden und Schiffspassagen erleichtern.

TÜRKEI Verkehrsinfrastruktur und Energie im Fokus

Die hohe Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern führt zu einem großen Interesse an erneuerbaren Energien und an Maßnah- men zur Steigerung der Energieeffizienz in der Industrie. Daher haben aus- ländische Unternehmen auf dem türkischen Energie- und Verkehrsmarkt gute Geschäftschancen und attraktive Zuliefermöglichkeiten. Im Ver- kehrswesen sind mehrere Großprojekte im Bau oder in der Planung. Prestigeprojekte wie der Istanbul-Kanal und ein dreistöckiger Tunnel unter dem Bosporus sorgen für Aufsehen. Viele große Verkehrsprojekte werden nach dem Build-Operate-Transfer-Modell (BOT) durchgeführt. Finanzierungsprobleme führen jedoch in einigen Fällen zu Verzögerungen. Zudem zwingen die starken Wechselkursschwankungen die Unternehmen oftmals dazu, ihre Rentabilitätsberechnungen zu revidieren. GTAI/IHK

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