IHK-Global Business Ausgabe 3/2025

ASIEN-PAZIFIK

USBEKISTAN Viele Arbeitskräfte und günstige Löhne

2024 arbeiteten 45 Prozent der 12,3 Millionen Erwerbs- tätigen ohne soziale Absicherung – die meisten von ih- nen in der Landwirtschaft, auf dem Bau oder im Handel. Experten sind skeptisch, ob die geplanten Reformen das Problem nachhaltig lösen können, zumal viele ehema- lige Arbeitsmigranten aus Russland zurückkehren und den Druck auf dem heimischen Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen. Deutschland unterstützt die Reformbemühungen in Usbekistan aktiv. Die AHK Zentralasien begleitet deut- sche Unternehmen beim Aufbau der dualen Berufsaus- bildung. Programme wie „Skills Experts“ ermöglichen es den Firmen, Fachkräfte nach deutschen Standards vor Ort auszubilden. Ein zentrales Ziel der usbekischen Regierung ist es, Arbeitsmigration besser zu steuern und für entsandte Fachkräfte soziale Absicherung zu gewährleisten. Dazu gehören Weiterbildungsmaßnahmen im In- und Ausland, Sprachkurse mit abschließender Prüfung und eine gezielte Vorbereitung auf die Anforderungen ausländischer Arbeit- geber. Zwischen Januar und August 2024 nahmen bereits rund 42.000 Personen an entsprechenden Schulungen teil – ein Zeichen für die steigende Nachfrage qualifizierter Arbeitsmigration. GTAI/IHK

Usbekistan verfügt über einen großen Pool an Arbeitskräften und vergleichsweise niedrige Löhne. Allerdings gibt es Defizite in der Ausbildung, denen die Regierung mit ehrgeizigen Arbeitsmarkt- und Bildungsre- formen entgegenwirken will. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die im September 2024 geschlossene Migrations- und Mobilitätspartnerschaft mit Deutschland. Diese soll unter anderem die Vergabe von Arbeitsvisa erleichtern und neue Schulungsprogramme einführen. Dadurch könnte die Zahl der entsandten Arbeitskräfte schon bald von wenigen hundert im Jahr 2023 auf mehrere Zehntausend pro Jahr steigen. Während Usbekistans Wirtschaft mit 4 Prozent Wachs- tum im letzten Jahr boomt und neue Industrien entstehen, stehen die Unternehmen vor einer Herausforderung: Es ist schwierig, gut qualifiziertes Personal zu finden. Dies gilt vor allem für Manager aller Ebenen, Ingenieure und Technologen. Dabei hat das Land einige Trümpfe in der Hand: Jährlich drängen rund 700.000 Schul- und Hoch- schulabsolventen auf den Arbeitsmarkt, bis 2030 könnten es sogar 1 Million sein. Dennoch gelingt es nicht, genügend reguläre Arbeits- plätze zu schaffen, was die Zahl der informell Beschäf- tigten in den letzten Jahren stark ansteigen ließ. Mitte

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