B iologisch jünger durch N ahrung !
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Im Klartext, dass man dann unnötig früher an Herzkrankheiten oder Krebs sterben könnte, sodass man nachher gar nicht mehr die Zeit hat, um im hö- heren Alter »nicht hinzufallen«. Oder zu wenig zu essen, weil man weiß, dass das nicht nur das biologische Alter wirksam senkt, sondern auch den Blutzuckerwert und die Entzündungs - werte. Aber dadurch dann zu wenig Nährstoffe zu haben, sodass das Immun - system aus dem Gleichgewicht kommt, das Risiko für akute Infektionen steigt und der Körper am Ende fehlerhafte Zellen nicht mehr ausreichend bekämp- fen kann. Sie können auch zum Beispiel mit einem guten Fettsäureprofil in den Blut - zellenmembranen immer noch Risiken für Herzprobleme und Demenz haben, weil trotzdem der CRP-Wert nicht ideal, der Blutzucker im problematischen Bereich, das Homocystein hoch, die Harnsäure zu hoch, das oxidierte Choles- terin und die Leukozyten zu hoch sind oder sogar autoimmune Antikörper vorliegen. Wie soll man als Anwender oder sogar als Person im Gesundheitswesen da noch durchblicken, was wirklich das Beste für die heutige und zukünftige eigene Gesundheit und die der Menschen ist, die man berät? Was bringt wie viel und was wie wenig? Auch das ist unterschiedlich, denn in einer Person mit einem nicht optimalen Blutwert hat dies viel weniger Gewicht und das Risikopotenzial ist wesentlich geringer als bei einer Person mit zusätzlich zwölf weiteren Abweichungen von den Optimal-Werten in Bezug auf Langlebigkeit. Was sind »Ageotypes« Biologisches Altern ist individuell, aber es wurden bisher vier sogenannte »Ageotypes« als Alterungstypen identifiziert. Diejenigen mit Schwerpunkt Leberfunktion, Schwerpunkt Nierenfunktion, Schwerpunkt Immunalterung und Schwerpunkt metabolisches Altern. Deswegen muss ein individuelles Risikoprofil alle diese Arten und die un - zähligen Kombinationen abbilden können, damit man nicht an einem Blut- wert arbeitet, aber vielleicht andere übersieht, die womöglich noch wichtiger gewesen wären.
Wie hilft Ihnen hier ein Algorithmus? Für genau solche komplexen Fragestellungen ist ein Algorithmus hilfreich. Es handelt sich dabei um eine komplexe Formel, eine sehr lange Reihe von Anweisungen und Aufgaben für ein Computerprogramm, das auf Ihre indi- viduelle Situation angewendet wird. Zu den Vorteilen von Algorithmen gehört, dass sie in Sekunden hochkom- plexe Aufgaben erledigen können und dabei immer verlässlich und repro- duzierbar sind und daher höchste Präzision aufweisen. Wer sind die Forscher? Jeder Algorithmus ist aber immer nur so gut wie das Wissen, die Weitsicht und die Absichten der Forscher, die diesen erstellt haben. Professor Steve Horvath ist der Begründer des Konzepts der epigenetischen Uhren. Er verfügt über umfassende Kenntnisse in Humangenetik, Biostatistik und Systembiologie. Seine Erkenntnisse werden in der Altersforschung, der Krankheitsvorher- sage und bei Anti-Aging-Maßnahmen angewendet. Steve Horvath war Profes sor an der UCLA (Universität von Kalifornien, Los Angeles) und arbeitet jetzt als leitender Forscher bei Altos Labs, wo er zu Anti-Aging-Strategien forscht. Dr. Morgan Levine ist eine renommierte Biologin, die sich auf die Bereiche Altern und Epigene- tik spezialisiert hat. Sie hat einen Doktortitel in Gerontologie und an führen- den Institutionen wie der Yale University und Altos Labs gearbeitet. Dr. Levine konzentriert sich in ihrer Forschung auf das Verständnis der molekularen Mechanismen des Alterns und hat epigenetische Instrumente wie die »PhenoAge-Uhr« mitentwickelt, um das biologische Alter zu ermit - teln und gesundheitliche Folgen, die daraus resultieren, vorherzusagen. Ihre Beiträge haben das menschliche Verständnis dafür erweitert, wie Lebensstil, Genetik und Umweltfaktoren das Altern beeinflussen. Das Team bestand aus 18 renommierten Forschern, Sie können die vollständige Liste am Ende des Textteiles einsehen. Diese Forscher gehören zu den weltweit besten Epigenetikern, die derzeit leben.
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