IHK-Magazin Ausgabe 2/2024

STANDPUNKT

Mitte stärken D ie Republik ist in Bewegung. Im wahrsten Sinne des Wortes: Hun- derttausende Menschen gehen in Deutschland derzeit auf die Straße. Als IHK-Präsident vertrete ich die folgende Position: Deutschland ist eine der offens- ten Volkswirtschaften der Welt. Weltoffen- heit und globaler Austausch von Waren, Dienstleistungen und Ideen sind Grund- bestandteil unseres Geschäftsmodells. Es ist daher nicht im Sinne der Unternehmen, wenn Positionen an Boden gewinnen, welche die europäische Integration, den Multilateralismus, unsere Einbindung in die westliche Sicherheitsarchitektur oder gar rechtsstaatliche Prinzipien in Frage stellen. Zudem muss unser Standort für ausländische Investoren und Fachkräfte attraktiv bleiben. Die Wirtschaft steht daher ein für eine offene Gesellschaft, zu deren zentralen Grundlagen Toleranz im Miteinander zählt. Umso wichtiger ist, dass die politisch Ver- antwortlichen auf strukturelle und akute Herausforderungen sach-

In besonderer Weise kommt es auf eine bessere Wirtschaftspolitik an, denn öko- nomische Stabilität und Prosperität bilden die Grundlage für unseren sozialen Zusam- menhalt. Solch eine Politik wäre geeignet, die Mitte zu stärken. Denn das ist dringend notwendig. Unsere demokratische und rechtsstaatliche Verfasstheit sowie die europäische Integration sind die Grund- lage, auf der unternehmerisches Handeln überhaupt erst gedeihen kann. Was sollte die Politik in Land und Bund konkret tun, um die Rahmenbedingungen zu verbessern? Unser Plädoyer in zahl- reichen Gesprächen mit Abgeordneten aus unserer Region in den vergangenen Wochen: Die Unternehmen benötigen endlich Planungssicherheit im Bereich Energie und Infrastruktur sowie einen Stopp für zusätzliche Regulatorik und Steuern. Besonders problematisch ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt. Auch aufgrund falscher staatlicher Anreize und starkem Beschäftigungsaufbau

10 MASSNAHMEN

zur Verbesserung des Wirtschaftsstandorts fordern Deutschlands Spitzenverbände von der Politik Mehr auf Seite 20

100% mit Herz dabei. Für Euch und die Gesundheit Eurer Mitarbeiter*innen.

Das Handeln in Berlin und Brüssel führt derzeit zu viel Verdruss bei Unternehmerinnen und Unternehmern.

im öffentlichen Dienst fällt es Unternehmen immer schwe- rer, überhaupt noch neue Mitarbeiter zu finden.

gerechte Antworten finden. Das Handeln in Berlin und Brüssel führt derzeit zu viel Verdruss bei Unternehme- rinnen und Unternehmern.

Es gibt viel zu tun. Packen wir es an!

Manfred Schnabel Präsident der IHK Rhein-Neckar

www.bkkpfalz.de

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IHK Magazin Rhein-Neckar 02 | 2024

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