IHK-Magazin Ausgabe 2/2024

AUS DEN UNTERNEHMEN

AUS DEN UNTERNEHMEN

J&S-SOFT SAP-Spezialisten mit Entwickler-Faible j&s-soft ist Spezialist für SAP-Systeme im Bereich Personalmanagement. In jüngster Zeit macht das Unternehmen mit einer Eigenentwicklung von sich reden.

ELENA REMP „Sitzen ist Gift“ Elena Remp ist ausgebildete Physiotherapeutin. 2021 wechselte sie in die Selbstständigkeit und gründete via4care.

E inen Weihnachtsfilm-Klas- siker mitten im Sommer schauen? Für Elena Remp schließen sich 30 Grad und „Tatsächlich … Liebe“ nicht aus. „Ich kann den Film mitt- lerweile schon mitsprechen, so oft habe ich ihn gesehen. Wenn ich mir etwas Gutes tun will, gehört das Liebeschaos um Hugh Grant und Co. für mich einfach dazu“, erzählt die Mannheimerin. Ebenso wie Sonntagsabend den Tatort schauen, meditieren, einmal in der Woche selbstgemachte Pizza essen oder in ihr Dank- barkeitsbuch schreiben. „Jeder braucht Rituale, die der Seele guttun. Mental als auch körperlich“, sagt Remp. Dieses Credo gibt die Mannheimer Unternehmerin auch an die Menschen weiter, die zu ihr in die Beratung kommen. Privat- personen als auch Betriebe, vorrangig aus dem Mittelstand, wenden sich an zwölfköpfi- ge via4care-Team in Sachen Gesundheitsprävention. So hat Remp unter anderem vor kur- zem Angestellte einer Justiz- vollzugsanstalt aus Rheinland- Pfalz zu Stressbewältigung am Arbeitsplatz gecoacht. „In meiner Zeit als Physio- therapeutin habe ich mich oft gefragt, wieso die Menschen, die ich wieder fit machen sollte, krank wurden. Hätte man einen Bandscheiben- vorfall oder andere Erkran- kungen vielleicht verhindern können?“, blickt Remp zurück. Sie fragt nicht weiter, handelt und wird Chefin von via4care.

Das Unternehmen hat mitt- lerweile diverse Präventions- kurse über Physiotherapie und Osteopathie bis hin zu Ernährungs- und Coaching- angeboten im Angebot. „Mich freut es besonders, wenn ich Bewegungsmuffel davon über- zeugen kann, wie gut ihnen Sport tut. Wenn sie nach zehn Wochen sagen: ,Mir geht es viel besser, ich werde mich im Alltag auch zukünftig mehr be- wegen.‘ „Denn viele übersehen, dass Sitzen Gift für den Körper ist“, betont die Unternehmerin. Was aus ihrer Sicht auch oft vergessen werde: „In der Regel haben gesetzlich Versicherte von Krankenkassen den An- spruch, an zwei zuschussfähi- gen Präventionskurse im Jahr teilzunehmen. Also eine Ausre- de weniger, um nicht aktiv zu werden“, sagt Remp.

SAP-Systemen in die IT-Archi- tektur von Unternehmen. Das 50-köpfige Team besteht zum größten Teil aus hochquali- fizierten Entwicklern. Haupt- kunden der IT-Schmiede aus Heidelberg sind große Unter- nehmen mit vielen Mitarbei- tern und eigenem IT-Bereich. „Für diesen setzen wir SAP- Lösungen technisch um. Dabei geht es uns auch um eine vorausschauende Planung im Sinne einer nachhaltigen IT- Strategie“, so Schaeffer weiter. Begonnen hat alles 2003 im Keller eines Eigenheims: Die freiberuflichen Entwickler Dirk Jennerjahn und Christian Schmitt bündelten ihr Know- how in Sachen SAP und Java, um neueste Technologien in Unternehmen zu installieren. 2005 stellten sie erste Mit- arbeiter ein, zwei Jahre später zog das Team nach Walldorf in SAP-Nähe. Mittlerweile ist Gründer Jennerjahn alleiniger Geschäftsführer des Unterneh- mens, das 2019 in die Heidel- berger Bahnstadt umzog. Zum Hauptsitz kam eine Nieder- lassung in Magdeburg sowie ein Schwesterunternehmen im serbischen Novi Sad, wo wie in Heidelberg und Magdeburg enge Kontakte zur dortigen Universität bestehen. j&s-soft forscht zusammen mit einigen Universitäten zum Beispiel im Bereich Machine Learning.

150 MINUTEN Bewegung pro Woche – Mindest- empfehlung der Weltgesundheits - organisation für Erwachsene QUELLE: WHO

Planen die nächste Software: j&s-soft- Mitarbeiter am

E nmeshed“ heißt das Open Source Produkt, das von j&s-soft entwickelt wurde. Das englische Wort steht für „verstrickt“ oder „verbandelt“. Das beschreibe laut Geschäfts- führer Dirk Jennerjahn ganz gut, worum es geht: Mit der „enmeshed“-App und einem QR-Code können Nutzer per- sönliche Daten und Unterlagen weitergeben. Die Dokumente sind dafür in einer Wallet (Englisch für Geldbörse) auf Smartphone oder Tablet ab- gelegt. „Das Besondere: Der Datenaustausch ist nicht nur Ende-zu-Ende verschlüsselt, er ist auch konform mit der Datenschutzgrundverordnung, denn Nutzer können ihre Freigabe problemlos wieder zurückziehen, bleiben also immer selbstbestimmt“, betont Jennerjahn.

Interessant ist die Plattform beispielsweise für die Kom- munikation mit Hochschulen. Zeugnisse, Immatrikulations- bescheinigungen, Auslands- semesteranträge, Versiche- rungsnachweise und andere Dokumente lassen sich so un- kompliziert und sicher teilen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung nutzt die Plattform als Teil eines Pilotprojets im Rahmen der nationalen Vernetzungsstruk- tur für Bildungseinrichtungen. „Die Technologie ist aber auch für Unternehmen in der rechts- sicheren Kommunikation mit Bewerbern, Mitarbeitern und Ausgeschiedenen interessant“, erläutert Eva Schaeffer, Marke- ting Consultant bei j&s-soft. Seinen Schwerpunkt hat j&s- soft in der Integration von

Hauptsitz in Heidelberg

via4care.de

Nicht nur in Bewegungs- fragen nachhaltig unter- wegs: Das via4care-Team um Geschäftsführerin Elena Remp setzt auf Klimaneutrali- tät und versucht möglichst papierfrei zu agieren.

NETZWERKEN

Innovations-Orte: Die Wurzeln von Apple liegen in einer Garage in Los Altos, Kalifornien. Die der j&s-soft GmbH in einem Eigenheim-Keller in Leimen.

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