Mein Haus & Grund - Heimspiel

TITELTHEMA 29

Nicht ohne meine Tochter

Wenn alles anders aus- sehen soll als vorher,

erweisen sich Vor-

wandinstal- lationen als Alleskönner.

Man spricht hier auch von der Druck- entwässerung. Damit kein Rückstau aus dem Kanal erfolgt, ist dieser mit einem Rückstauventil abgesichert. Im Einfami- lienhaus reicht eine kleine Hebeanlage aus. Diese arbeitet vollautomatisch und zerkleinert die Fäkalien, bevor sie in den Abwasserkanal befördert werden. Da die Ansprüche in der Badgestaltung stetig wachsen, stand es für Norman Kindt außer Frage, dass die Hebean- lage hinter einer Vorwandinstallation verschwinden musste. Eine Tragstän- derkonstruktion, an die WC, Bidet und Waschtisch gehängt werden, wurde vor die eigentliche Wand gesetzt und teilweise quer in den Raum hineinge- zogen. Auf diese Weise konnten die ursprünglichen Anschlüsse und Rohre einfach in der neu entstandenen Wand weitergelegt werden. Bis zu dem Platz, an dem das WC, die Dusche und die Badewanne stehen sollten. Gleichzeitig gliedern die Trockenbauelemente >>

ausgebaut werden. Dabei waren ver- schiedene wichtige Punkte zu beachten. Diese beziehen sich unter anderem auf die Abwasserversorgung und das Abwasser. Da der Kellerboden unter dem Niveau der Hauptwasserleitung liegt, kommt das Badezimmer im Keller nicht ohne Hebeanlage aus. Zentrales Schlagwort in diesem Zusammenhang ist die sogenannte Rückstauebene. Ist die Kanalisation überlastet, zum Beispiel durch starke Regenfälle, drückt das Abwasser in die Rohrleitung zurück – sogar gegen das vorhandene Gefälle – und landet schließlich im Badezimmer oder WC. Mit einer Abwasserhebean- lage wird dieses Risiko umgangen. Das Abwasser aus dem WC, der Dusche und dem Waschbecken wird in einem luft- dichten Behälter gesammelt. Dieser ist druckgeprüft und korrosionsgeschützt. Über eine Pumpe oder ein Druckluft- heber wird das gesammelte Abwasser über die Rückstauebene in den höher gelegenen Kanal befördert.

Tuch- und Lederindustrie war, geboren. Den alteingesessenen Fachbetrieb im Bereich Heizung und Sanitär, in dem er zum Installateur und Heizungsbauer ausgebildet wurde und nach einem vierjährigen Ausflug zu den Hee esfli - gern in Bückeburg die Meisterprüfung ablegte, führt er heute. Inzwischen beschäftigt die Johann Harder GmbH 20 Angestellte. Seit 70 Jahren hat sich der Betrieb die fachmännische Beratung und Ausführung rund um die Themen Bad, Sanitär, Heizung, Klimatechnik und Solaranlagen auf die Fahnen geschrie- ben. Der Mann weiß also, wovon er spricht. Sprechen wollten wir mit ihm über die Verwirklichung eines privaten Badprojekts. Dieses hatte eine gewisse Dringlichkeit erlangt, nachdem sich die Tochter zur Freude der Eltern nach dem Abitur entschied, noch eine Weile im sicheren Hafen des Elternhauses zu blei- ben. Dort absolviert sie gegenwärtig ein Duales Studium der Betriebswirtschafts- lehre. Für die Studentin, aber auch für ihre Eltern ist das ein ganz neuer Lebensabschnitt. Die richtige Balance aus Nähe und Distanz hat man bereits gefunden. Damit die Tochter sich selbst- ständig entwickeln und frei entfalten kann, bewohnt sie das obere Stockwerk des Hauses, die Eltern das untere. Durch die räumliche Trennung hat jede Generation ihren eigenen Lebensbe- reich.

Ein Haus wächst mit seinen Aufgaben. Dass Kinder sich wie James Dean gegen ihre Eltern auflehnen, war gestern. Heute leben alle Generationen harmonisch unter einem Dach. Wenn‘s eilt, hilft ein Badausbau

stehen. Die sich für die Freiheit des privaten Haus-, Wohnungs- und Grund- eigentums der Mitgliedergemeinschaft ehrenamtlich engagieren, als wäre es ihr eigenes. Die es erhalten wollen mit Blick auf künftige Generationen. Wie viele Menschen, die wir besu- chen dürfen, ist auch Norman Kindt fest verwurzelt mit seiner Heimat. Vor 51 Jahren wurde er in der Pferdestadt, die lange ein Zentrum der deutschen

Themenschwerpunkt unseres Magazins – wie im vorliegenden Fall Küchen und Bäder – passt, dann darf das mit Fug und Recht als glücklicher Zufall bezeich- net werden. Vielleicht trägt dieser Beitrag aber auch ein Stück weit dazu bei, unseren Lesern die Menschen etwas näherzubringen, die mit dem Herzen hinter und mit beiden Beinen in unserer Organisation

Homestorys von Mitgliedern aus ganz Schleswig-Holstein sind unsere Spezi- alität. Hierbei liegt der Schwerpunkt zumeist auf der Gestaltung der Woh- nung beziehungsweise des Hauses und auf den darin wohnenden Personen. Es ist eine Seltenheit, dass einer aus den eigenen Reihen im Rampenlicht steht. Aber wenn wie bei Norman Kindt, der seit 12 Jahren im Beirat von Haus & Grund Neumünster sitzt, alles zum

Denkt bei Sanierungen und Neu- planungen von Bädern heute schon an morgen: Norman Kindt.

Hierzu musste allerdings ein ungenutz- ter Raum im Keller zum Badezimmer

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