Die größten Herausforderungen in den südosteuropäischen Ländern aus Sicht der jungen Bevölkerung (14–29 Jahre) (in %) Welche der folgenden Themen halten Sie für die größten Herausforderungen, denen Ihr Land im nächsten Jahrzehnt gegenüberstehen wird?
Korruption Arbeitslosigkeit
62.2 60.4 54.6 49.8 47.7 44.8 37.7 31.1 26.9 26.3 25.2 23.8
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Abwanderung qualifizierter Fachkräfte Qualität der öffentlichen Dienstleistungen (Gesundheit, Bildung) Einwanderung Ungleichheiten Klimawandel Demog r afischer Rückgang Schwächung religiöser und traditioneller Werte Schwächung der Demokratie Terrorismus Automatisierung und Wandel der Arbeitswelt
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Die Befragten konnten eine beliebige Anzahl von Punkten auswählen.
Das Interesse an Politik nimmt zu Die Umfrageergebnisse zeigen, dass das Interesse an Politik und das selbst eingeschätzte politische Wissen im Vergleich zur vorherigen Erhebungswelle leicht gestiegen sind. Trotz dieses Aufwärtstrends in fast allen befragten Ländern bekundet mit 54 Prozent jedoch immer noch über die Hälfte der Befragten wenig bis gar kein Interes- se an Politik, wobei 28 Prozent eine ambivalente Haltung einnehmen. Auffällig ist, dass Männer ein höheres Inter - esse an Politik zeigen als Frauen. Unterstützung für Demokratie nimmt ab Die Daten zeigen ein differenziertes Bild der demo - kratischen Einstellungen unter jungen Menschen in Südosteuropa. Zwar halten die meisten weiterhin an demokratischen Werten fest, doch das Vertrauen in die Demokratie als bevorzugte Regierungsform ist merklich gesunken.
Paradoxerweise ist fast die Hälfte der jungen Menschen, die die Demokratie stark befürworten, auch offen für die Idee, eine starke, autoritäre Führung zu unterstützen. Autoritäre Tendenzen zeigen sich ebenfalls darin, dass 35 Prozent der Befragten auf regionaler Ebene bereit wären, einige ihrer bürgerlichen Freiheiten für einen höheren Lebensstandard zu opfern, während 39 Prozent der Ansicht sind, dass bürgerliche Freiheiten manchmal zugunsten der Sicherheit eingeschränkt werden sollten. Paradoxerweise neigen junge Menschen, die an Mobili- tätsprogrammen teilnehmen, dazu, autoritärere Ansich- ten zu unterstützen.
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