beyond 2|2024
Räume, in denen kulturelle Unterschiede als Bereiche- rung erlebt werden, ermöglichen es jungen Menschen, aktiv teilzunehmen und voneinander zu lernen. So wird Sicherheit nicht als Selbstzweck verstanden, sondern als Basis für Teilhabe, Austausch und die Förderung inter- kultureller Kompetenzen – zentrale Ziele der Internatio- nalen Jugendarbeit. Ein Beispiel für diese Dynamik ist das Engagement von IJAB im Verbundprojekt „SchutzJu“ 8 . Dabei unterstützte IJAB die Entwicklung praxisnaher Instrumente, die Trä- ger bei der Gestaltung und Umsetzung von Schutzkon- zepten begleiten. Die im Projekt entwickelte Plattform schutzkonzepte-partizipativ.de bietet Fachkräften und Organisationen Zugang zu Materialien und Tools, die auf die Herausforderungen transnationaler Begegnun- gen zugeschnitten sind. Die Erfahrungen aus diesem Projekt-Prozess verdeutlichen, wie wichtig der Dialog zwischen verschiedenen Perspektiven, die Vernetzung und der kulturell sensible Austausch sind. Gerade in der Internationalen Jugendarbeit, wo transnationale Zusam- menarbeit und Vielfalt im Mittelpunkt stehen, ist dieser Austausch unverzichtbar. Zukünftige Herausforderungen liegen in der Weiter- entwicklung von Instrumenten, die den unterschiedli- chen Anforderungen von Trägern und internationalen Partnerorganisationen gerecht werden. Nur durch das Teilen von Wissen, die Einbindung aller Beteiligten und die Offenheit für neue Ansätze können Schutzkonzepte auch in Zukunft dazu beitragen, sichere und bereichern- de Räume zu gestalten.
Schutzkonzepte weiterdenken: Erfahrungen teilen, Perspektiven entwickeln Ein umfassendes Schutzkonzept ist kein statisches Regelwerk, sondern ein fortlaufender Prozess aus Ana- lyse, Prävention, Intervention und Aufarbeitung. 7 Dieser Kreislauf schafft ein sicheres und respektvolles Umfeld, das die Grundlage für Teilhabe und – im Kontext der Internationalen Jugendarbeit – für interkulturelles Ler- nen bildet. Gerade in der Internationalen Jugendarbeit, wo kulturelle Vielfalt und transnationale Zusammenar- beit im Mittelpunkt stehen, ist dieser Ansatz essenziell.
Kontakt Christoph Bruners Koordinator Qualifizierung und Weiterentwicklung der Internationalen Jugendarbeit/IJAB Mail: bruners@ijab.de
7 Vgl. Wolff, Mechthild/Schröer, Wolfgang/Fegert, Jörg: Schutzkonzepte in Theorie und Praxis, Weinheim 2017. 8 SchutzJu steht für Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendarbeit & Jugendsozialarbeit. Hierbei handelt es sich um ein BMBF-Verbund- und Transferprojekt der Universität Kassel, Fachhochschule Kiel, der Stiftung Universität Hildesheim und der Hochschule Landshut in der Förderlinie „Forschung zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in pädagogischen Kontexten“.
9
Made with FlippingBook - Online catalogs